Polymerisation von Ethylen und 1-Olefinen in wässrigen Medien mit ...
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E<strong>in</strong>leitung<br />
Für die <strong>von</strong> Brookhart beschriebenen kationischen Diim<strong>in</strong>-substituierten Palladiumkomplexe<br />
ist dies beispielsweise über die <strong>Ethylen</strong>konzentration möglich, bei unverändertem<br />
Gesamtverzweigungsgrad s<strong>in</strong>kt <strong>mit</strong> steigender <strong>Ethylen</strong>konzentration die Zahl der<br />
Langkettenverzweigungen. 84 Die N-Terphenyl-substituierten Salicylaldim<strong>in</strong>ato-Ni(II)-<br />
Komplexe h<strong>in</strong>gegen lassen e<strong>in</strong>e Kontrolle des Gesamtverzweigungsgrades über den<br />
Substituenten R 1 <strong>und</strong> <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Maße auch über die Reaktionstemperatur zu. Das<br />
Spektrum <strong>mit</strong> diesen Komplexen darstellbarer Mikrostrukturen erstreckt sich <strong>von</strong><br />
teilkristall<strong>in</strong>em Polyethylen (R 1 = CF3, 9 Verzweigungen /1000 Kohlenstoffatome,<br />
Kristall<strong>in</strong>ität ≈ 65 % (aus DSC), Tm ≈ 127°C, Mn >10 5 g mol -1 ) bis zu hoch verzweigtem<br />
amorphen Material (R 1 = OMe, 80 Verzweigungen /1000 Kohlenstoffatome, Mn ≈ 2 × 10 3 g<br />
mol -1 ). 62,63 Verzweigungsgrad <strong>und</strong> Molekulargewicht lassen sich bisher aber nicht unabhängig<br />
<strong>von</strong>e<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>stellen. Der Anstieg im Verzweigungsgrad geht immer e<strong>in</strong>her <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Abnahme des Molekulargewichts. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sowohl die Bildung<br />
<strong>von</strong> Verzweigungen wie auch der Kettentransfer über e<strong>in</strong>e β-Hydridübertragung <strong>in</strong>itiiert<br />
werden.<br />
Copolymere<br />
Alternativ lassen sich zusätzliche Verzweigungen auch durch Copolymerisation <strong>mit</strong> 1-<br />
<strong>Olef<strong>in</strong>en</strong> oder gespannten Cycloolef<strong>in</strong>en <strong>in</strong> die Polymerkette e<strong>in</strong>führen. Auf diesem Weg lässt<br />
sich die Kristall<strong>in</strong>ität weitgehend unabhängig vom Molekulargewicht steuern.<br />
Es wurde schon über Dispersionen <strong>von</strong> <strong>Ethylen</strong>-Copolymeren <strong>mit</strong> verschiedenen 1-<strong>Olef<strong>in</strong>en</strong>,<br />
<strong>von</strong> 1-Buten bis 1-Hexadecen, <strong>mit</strong> α,ω-Dienen <strong>und</strong> sogar <strong>mit</strong> funktionalisierten<br />
Comonomeren wie etwa Undecen-10-ol oder Undecen-10-olsäureester berichtet. 58,59,85,86<br />
Der E<strong>in</strong>bau <strong>von</strong> Comonomer verm<strong>in</strong>dert jedoch die <strong>Polymerisation</strong>sgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igen Fällen auch das Molekulargewicht. E<strong>in</strong>e Erhöhung des Molekulargewichts wurde<br />
bisher nicht beobachtet. Entsprechend bilden die Phosph<strong>in</strong>oenolato-Komplexe vom Typ I<br />
auch <strong>in</strong> der Copolymerisation vergleichbar niedermolekulares Polymer wie <strong>in</strong> der <strong>Ethylen</strong><br />
Homopolymerisation (Mn ≤ 2 × 10 3 g mol -1 ). 58,59<br />
So wie <strong>mit</strong> Salicylaldim<strong>in</strong>ato-Ni(II)-Komplexen auch re<strong>in</strong>e <strong>Ethylen</strong>homopolymere <strong>mit</strong> hohem<br />
Molekulargewicht dargestellt werden können, so s<strong>in</strong>d <strong>mit</strong> diesen Komplexen auch<br />
Copolymere <strong>mit</strong> höherem Molekulargewicht zugänglich. Es wurden <strong>mit</strong> Komplexen vom<br />
Typ II schon Dispersionen <strong>von</strong> <strong>Ethylen</strong>/1-Buten <strong>und</strong> <strong>Ethylen</strong>/Norbornen Copolymeren <strong>mit</strong><br />
Molekulargewichten <strong>von</strong> bis zu Mn= 2 x 10 4 g mol -1 erhalten. Die für Ni(II)-Komplexe