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Polymerisation von Ethylen und 1-Olefinen in wässrigen Medien mit ...

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<strong>Polymerisation</strong> <strong>in</strong> Gegenwart polarer Reagenzien<br />

5.3. <strong>Polymerisation</strong> <strong>in</strong> M<strong>in</strong>iemulsionen sehr apolarer <strong>Medien</strong><br />

Aus den beschriebenen Untersuchungen geht hervor, dass der Katalysator <strong>in</strong>sbesondere zu<br />

Beg<strong>in</strong>n der Reaktion vor protischen Reagenzien abgeschirmt werden muss. Die Löslichkeit<br />

der protischen Reagenzien <strong>in</strong> der organischen Phase spielt dabei e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. E<strong>in</strong> aus<br />

diesen Beobachtungen abgeleiteter Ansatz, die Aktivität der Katalysatoren <strong>in</strong> wässriger<br />

M<strong>in</strong>iemulsion zu steigern, ist die organische Phase zu hydrophobisieren, um den<br />

Wassergehalt <strong>in</strong> der organischen Phase zu reduzieren. In den vorangegangenen<br />

Untersuchungen <strong>in</strong> unserer Arbeitgruppe wurde der organischen Phase zwar auch e<strong>in</strong><br />

Hydrophob zugesetzt, aber nur <strong>in</strong> sehr ger<strong>in</strong>gen Mengen, da es nur der Stabilisierung der<br />

M<strong>in</strong>iemulsion gegenüber Ostwald-Reifung diente. E<strong>in</strong>e im Vergleich zu Toluol hydrophobere<br />

Katalysatorphase, wie etwa Pentan, Hexadekan, niedermolekulares Polydimethylsiloxan<br />

(PDMS) oder flüssiges niedermolekulares verzweigtes Polyethylen, könnte die Produktivität<br />

<strong>in</strong>sgesamt verbessern.<br />

Es wurde daher versucht, die bekannten Katalysatoren CF3/I*py <strong>und</strong> CF3/CF3/I*py <strong>in</strong><br />

solchen sehr hydrophoben <strong>Medien</strong> zu lösen <strong>und</strong> <strong>in</strong> M<strong>in</strong>iemulsionen dieser <strong>Medien</strong> <strong>in</strong> der<br />

<strong>Ethylen</strong>polymerisation e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Versuch 5-22 beschreibt die bisherige <strong>in</strong> unserer Arbeitsgruppe für die <strong>Polymerisation</strong> <strong>mit</strong><br />

Salicylaldim<strong>in</strong>ato-Ni(II)-Katalysatoren <strong>in</strong> M<strong>in</strong>iemulsion der Katalysatorlösung verwendete<br />

Vorschrift. Die organische Phase besteht aus e<strong>in</strong>em Toluol/Hydrophob-Gemisch im<br />

Verhältnis <strong>von</strong> etwa 10:1, <strong>und</strong> es wird e<strong>in</strong>e recht hohe Katalysatormenge e<strong>in</strong>gesetzt. Die<br />

e<strong>in</strong>gesetzte Katalysatormenge löst sich homogen <strong>in</strong> der organischen Phase, die dann <strong>in</strong> der<br />

<strong>wässrigen</strong> Phase zu e<strong>in</strong>er blass-orangefarbenen opaken M<strong>in</strong>iemulsion dispergiert werden<br />

kann. Üblicherweise geschieht dies, <strong>in</strong>dem die organische Phase <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Teil der <strong>wässrigen</strong><br />

Tensidlösung zu e<strong>in</strong>er Makroemulsion vermengt wird, die dann <strong>mit</strong>tels Ultraschall (120W, 2<br />

m<strong>in</strong>) zu e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>iemulsion homogenisiert wird. Die katalytische Aktivität des Komplexes <strong>in</strong><br />

der anschließenden <strong>Polymerisation</strong> ist <strong>mit</strong> 3.1 x 10 3 TOh -1 hoch im Vergleich zu anderen<br />

Systemen, 31,56 aber gut e<strong>in</strong>e Größenordnung kle<strong>in</strong>er als <strong>in</strong> toluolischer Lösung. 62,63<br />

Zur Optimierung der Rezeptur <strong>und</strong> zur Anpassung an den höheren Hydrophobanteil <strong>in</strong> den<br />

folgenden Versuchen, der <strong>in</strong> der Regel die Viskosität der organischen Phase erhöht, wurde die<br />

Beschallungszeit, bei gleicher Leistung (120 W), auf 8 m<strong>in</strong> erhöht. Zusätzlich wurde die<br />

Vorschrift dah<strong>in</strong>gehend abgeändert, dass die gesamte Tensidmenge <strong>in</strong> 30 mL Wasser gelöst<br />

wurde <strong>und</strong> <strong>in</strong> diesem Volumen die organische Phase dispergiert wurde. Die so präparierte<br />

transparente M<strong>in</strong>iemulsion wurde anschließend zu 170 mL entgastem <strong>und</strong> temperiertem<br />

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