Polymerisation von Ethylen und 1-Olefinen in wässrigen Medien mit ...
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Zweikernige Salicylaldim<strong>in</strong>ato-Ni(II)-Komplexe<br />
Molekulargewichte bilden wie <strong>in</strong> nicht-wässriger Umgebung (Versuch 6-30 <strong>und</strong> 6-31),<br />
obwohl sie <strong>in</strong> wässriger Emulsion schneller deaktiviert werden als die Pyrid<strong>in</strong>-Komplexe<br />
(Abb. 6-12). Auch ist zu berücksichtigen, dass re<strong>in</strong> rechnerisch auch <strong>in</strong> Emulsion jedes<br />
e<strong>in</strong>gesetzte Metallzentrum mehrere Ketten bildet (im E<strong>in</strong>klang <strong>mit</strong> der beobachteten<br />
Molekulargewichtsverteilung <strong>von</strong> Mw/Mn = 2-3), der <strong>in</strong> Kap 5 beschriebene Kettenabbruch<br />
durch protische <strong>Medien</strong> aber nur die letzte Polymer-Kette betrifft.<br />
Partikelmorphologie<br />
Die Morphologie <strong>von</strong> <strong>Ethylen</strong>partikeln aus katalytischer <strong>Polymerisation</strong> <strong>in</strong> wässriger<br />
Emulsion oder katalytischer <strong>Polymerisation</strong> <strong>mit</strong> wasserlöslichen Katalysatoren ist schon <strong>in</strong><br />
mehreren Arbeiten beschrieben worden. Bei der <strong>Polymerisation</strong> <strong>mit</strong> lipophilen<br />
Phosph<strong>in</strong>oenolato-Ni(II)-Komplexen <strong>in</strong> M<strong>in</strong>iemulsionen der Katalysatorvorstufe wurde, wie<br />
schon <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>leitung beschrieben, das l<strong>in</strong>eare niedermolekulare Polymer <strong>in</strong> Form <strong>von</strong><br />
l<strong>in</strong>senförmigen Lamellenstapeln erhalten. 89 Die sehr kle<strong>in</strong>en Partikel (≈ 10 nm) aus<br />
<strong>Polymerisation</strong> <strong>mit</strong> wasserlöslichen Salicylaldim<strong>in</strong>ato-Ni(II)-Komplexen als<br />
Katalysatorvorstufe bestanden h<strong>in</strong>gegen aus e<strong>in</strong>zelnen Lamellen hochmolekularen<br />
Materials. 192 Die e<strong>in</strong>zelnen Lamellen bestanden dabei aus nur wenigen Polymerketten. 88,192<br />
Sphärische Polymerpartikel <strong>von</strong> etwa 200 nm Durchmesser aus höhermolekularem, im<br />
Vergleich zu den vorgenannten Beispielen weniger kristall<strong>in</strong>em, Polymer wurden dagegen <strong>in</strong><br />
der Copolymerisation <strong>von</strong> <strong>Ethylen</strong> <strong>mit</strong> Norbornen oder 1-Buten <strong>in</strong> wässriger M<strong>in</strong>iemulsion<br />
erhalten. 86<br />
Zur Untersuchung der im Rahmen dieser Arbeit erhaltenen Dispersionen wurden diese zuerst<br />
<strong>mit</strong>tels Dialyse <strong>von</strong> überschüssigem Tensid befreit, da<strong>mit</strong> es <strong>in</strong> der anschließenden<br />
Untersuchung <strong>mit</strong>tels Transmissions-Elektronen-Mikroskopie (TEM) nicht stört. Andernfalls<br />
ist die Unterscheidung <strong>von</strong> Polymer <strong>und</strong> Tensid im TEM nicht immer zuverlässig möglich<br />
<strong>und</strong> man erhält unscharfe Konturen der Polymerpartikel. Besonders sehr kle<strong>in</strong>e oder flache<br />
Partikel s<strong>in</strong>d dann nicht mehr identifizierbar. Nach der Dialyse wiesen die Latices e<strong>in</strong>e<br />
Oberflächenspannung <strong>von</strong> > 60 mN m -1 auf. E<strong>in</strong> Vergleich des Wertes <strong>mit</strong> den Messungen<br />
e<strong>in</strong>er Verdünnungsreihe <strong>von</strong> SDS <strong>in</strong> re<strong>in</strong>em Wasser ergibt, dass die Dispersionen weniger als<br />
70 mg freies Tensid pro 100 mL enthalten. 201 Bei e<strong>in</strong>em Feststoffgehalt <strong>von</strong> 3 gew-%<br />
entspricht das e<strong>in</strong>em Polymer : Tensid-Verhältnis <strong>von</strong> r<strong>und</strong> 45 : 1. Störungen s<strong>in</strong>d im TEM<br />
daher nicht zu erwarten. Für die Untersuchung wurde der Latex auf etwa 1 gew-% verdünnt<br />
<strong>und</strong> auf e<strong>in</strong>em Kohlenstoffnetzchen e<strong>in</strong>getrocknet.<br />
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