Polymerisation von Ethylen und 1-Olefinen in wässrigen Medien mit ...
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8.5. Allgeme<strong>in</strong>e Arbeitsvorschriften für <strong>Polymerisation</strong>s-<br />
experimente<br />
147<br />
Experimenteller Teil<br />
Im Folgenden werden zunächst e<strong>in</strong>ige allgeme<strong>in</strong>e Vorschriften <strong>und</strong> Parameter für die im<br />
Rahmen dieser Arbeit durchgeführten <strong>Polymerisation</strong>sexperimente dargestellt.<br />
Um vor den Experimenten e<strong>in</strong>en reproduzierbaren Zustand des Druckautoklaven bezüglich<br />
Sauerstoffgehalt, Feuchtigkeit <strong>und</strong> auf der Oberfläche adsorbierter Fremdgase zu erreichen,<br />
wurde das Druckbehältnis auf 90°C erwärmt <strong>und</strong> auf p < 2.5 x 10 -3 bar evakuiert. Dieser<br />
Zustand wurde für 5 m<strong>in</strong> gehalten <strong>und</strong> anschließend wurde zweimal <strong>mit</strong> Stickstoff befüllt <strong>und</strong><br />
jeweils erneut für 5 m<strong>in</strong> evakuiert. Nach Abschluss dieser Rout<strong>in</strong>e wurde <strong>mit</strong> Stickstoff<br />
befüllt <strong>und</strong> die Temperatur wieder abgesenkt, bei <strong>Polymerisation</strong> <strong>in</strong> homogener Lösung auf<br />
ca. 10°C unterhalb der Reaktionstemperatur <strong>und</strong> <strong>in</strong> wässriger Umgebung auf ca. 3°C<br />
unterhalb Reaktionstemperatur.<br />
Reaktionen oberhalb <strong>von</strong> 5 bar (<strong>Ethylen</strong> <strong>und</strong> Propen) fanden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 1 L Stahlautoklav statt,<br />
während Experimente <strong>mit</strong> re<strong>in</strong>em 1-Buten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 500 mL Druckbehälter aus Glas<br />
durchgeführt wurden. Während der Reaktion wurde <strong>mit</strong> 500 U m<strong>in</strong> -1 gerührt.<br />
In der <strong>Ethylen</strong>polymerisation wurde der Druck konstant gehalten <strong>und</strong> verbrauchtes Monomer<br />
kont<strong>in</strong>uierlich nachgeliefert. Höhere Olef<strong>in</strong>e wurden h<strong>in</strong>gegen zu Reaktionsbeg<strong>in</strong>n vollständig<br />
zugegeben <strong>und</strong> der Reaktor dann verschlossen.<br />
Der Abbruch der Reaktionen erfolgte nach Ende der Reaktionszeit durch rasches Entspannen<br />
des Druckbehälters <strong>und</strong> gleichzeitiges Kühlen/Erwärmen auf 20°C. In Experimenten <strong>mit</strong><br />
Flüssiggasen wurde anschließend noch zweimal auf 4 x 10 -1 bar evakuiert, jeweils gefolgt <strong>von</strong><br />
e<strong>in</strong>er Spülung <strong>mit</strong> Stickstoff, um Restmengen an Monomer vollständig zu entfernen.<br />
8.5.1. <strong>Ethylen</strong>polymerisation <strong>in</strong> homogener toluolischer Lösung<br />
Nach Vorbereitung des Reaktors wurden im Stickstoff-Gegenstrom 200 mL Toluol <strong>mit</strong>tels<br />
e<strong>in</strong>er Glasspritze <strong>mit</strong> Edelstahlkanüle <strong>in</strong> den Reaktor transferiert. Der Reaktor<strong>in</strong>halt wurde auf<br />
10°C unterhalb der Reaktionstemperatur erwärmt, <strong>mit</strong> 5 bar <strong>Ethylen</strong> beaufschlagt <strong>und</strong> unter<br />
diesen Bed<strong>in</strong>gungen für 30 m<strong>in</strong> <strong>mit</strong> 300 U m<strong>in</strong> -1 gerührt.<br />
Gleichzeitig wurde der Katalysatorvorläufer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Glovebox <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e 5 mL E<strong>in</strong>wegspritze<br />
e<strong>in</strong>gewogen <strong>und</strong> diese <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Teflonkanüle versehen. Der Reaktor wurde wieder entspannt,<br />
<strong>und</strong> im Gegenstrom des weiter aus dem Toluol entweichenden <strong>Ethylen</strong>s wurde <strong>mit</strong> der Spritze