Polymerisation von Ethylen und 1-Olefinen in wässrigen Medien mit ...
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Zusammenfassende Diskussion<br />
Polymerkette je e<strong>in</strong>gesetztem Molekül Katalysatorvorstufe bei auftretender<br />
Kettenübertragung, wie aus der Molekulargewichtsverteilung erkennbar ist, zeigt, dass die<br />
Pyrid<strong>in</strong>-Komplexe <strong>mit</strong> Boran nicht vollständig aktiviert werden (bei 20°C, 1 Äquiv. Boran).<br />
Übere<strong>in</strong>stimmend <strong>mit</strong> dem Vorliegen identischer aktiver Spezies <strong>in</strong> allen Fällen, werden bei<br />
gegebenen Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen (Monomerkonzentration, Temperatur) Polymere <strong>mit</strong><br />
ähnlichen Molekulargewichten <strong>und</strong> Verzweigungsgraden erhalten. Mit Boran aktivierte<br />
Pyrid<strong>in</strong>-Komplexe weichen da<strong>von</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen ab. E<strong>in</strong>e mögliche Erklärung ist e<strong>in</strong>e<br />
Wechselwirkung des stark Lewis-sauren Borans <strong>mit</strong> dem koord<strong>in</strong>ierenden Phenolat-<br />
Sauerstoffatom.<br />
Die <strong>in</strong> der <strong>Polymerisation</strong> <strong>mit</strong> dem Pyrid<strong>in</strong>-Komplex bei 50°C beobachtete Aktivität ist stark<br />
<strong>von</strong> der Monomerkonzentration abhängig. Die L<strong>in</strong>earität der reziproken Aktivität vs. der<br />
reziproken Monomerkonzentration weisen darauf h<strong>in</strong>, das e<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ation <strong>von</strong> Pyrid<strong>in</strong> für<br />
diesen Effekt überraschenderweise nicht verantwortlich ist. E<strong>in</strong>e denkbare Erklärung ist das<br />
Auftreten e<strong>in</strong>er agostischen Spezies als Ruhezustand der aktiven Spezies, bei gegenüber der<br />
Assoziation <strong>von</strong> Pyrid<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Katalysatorvorstufe hoher <strong>Polymerisation</strong>sgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
<strong>und</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit der Zersetzung der aktiven Spezies. Diese Arbeitshypothese zeigt auch<br />
auf, dass möglicherweise e<strong>in</strong> schnelles Abfangen <strong>von</strong> empf<strong>in</strong>dlichen Intermediaten nach<br />
e<strong>in</strong>em Insertionsschritt durch den Liganden L die Temperaturstabilität der Katalysatoren<br />
bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Das Verhalten der i Pr-substituierten Komplexe ähnelt, soweit untersucht, dem der N-<br />
Terphenyl-substituierten Komplexe. Die Aktivitäten der i Pr-substituierten Komplexe s<strong>in</strong>d<br />
aber deutlich niedriger.<br />
Die Aktivierung des Triphenylphosph<strong>in</strong>-Komplexes <strong>mit</strong> [Rh(acac)(C2H4)2] ist auch <strong>in</strong><br />
<strong>wässrigen</strong> Systemen möglich, es werden moderate Aktivitäten um 7 x 10 3 TO h -1 beobachtet<br />
(20°C).<br />
7.3. <strong>Polymerisation</strong> <strong>in</strong> Gegenwart polarer Reagenzien<br />
In vorangehenden Untersuchungen wurde beobachtet, dass <strong>mit</strong> Salicylaldim<strong>in</strong>ato-Ni(II)-<br />
Komplexen <strong>in</strong> wässriger Emulsion <strong>Ethylen</strong> über mehrere St<strong>und</strong>en polymerisiert werden<br />
kann. 62,63 Die dabei beobachteten <strong>Polymerisation</strong>saktivitäten waren um e<strong>in</strong>e Größenordnung<br />
kle<strong>in</strong>er als <strong>in</strong> toluolischer Lösung. Im Rahmen dieser Arbeit wurde der E<strong>in</strong>fluss <strong>von</strong> polaren<br />
<strong>und</strong> protischen Reagenzien untersucht. Es wurden <strong>Polymerisation</strong>en <strong>von</strong> <strong>Ethylen</strong> <strong>mit</strong><br />
CF3/I*py als Katalysatorvorläufer <strong>in</strong> toluolischer Lösung durchgeführt, wobei dem