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Polymerisation von Ethylen und 1-Olefinen in wässrigen Medien mit ...

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7.1. <strong>Polymerisation</strong> <strong>von</strong> 1-<strong>Olef<strong>in</strong>en</strong><br />

112<br />

Zusammenfassende Diskussion<br />

Anders als die meisten Komplexe früher Übergangsmetalle können Katalysatoren auf Basis<br />

später Übergangsmetalle durch β-Hydridabstraktion <strong>und</strong> Re<strong>in</strong>sertion des koord<strong>in</strong>ierten<br />

Olef<strong>in</strong>s Polymere unterschiedlicher Mikrostruktur bilden. Zu Beg<strong>in</strong>n dieser Arbeit gab es nur<br />

e<strong>in</strong>e detailliertere Untersuchung zur <strong>Polymerisation</strong> <strong>von</strong> 1-<strong>Olef<strong>in</strong>en</strong> <strong>mit</strong> neutralen Komplexen<br />

später Übergangsmetalle <strong>von</strong> F<strong>in</strong>k <strong>und</strong> Mitarbeitern. 161-163 Dabei wurden C4 bis C20 1-Olef<strong>in</strong>e<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> situ EEKatalysator [Ni 0 (cod)2] / (Me3Si)2N-P{=NSiMe3)2 <strong>in</strong> nicht wässriger<br />

Umgebung umgesetzt, ohne aber Möglichkeiten der Steuerung der Polymermikrostruktur zu<br />

bieten. Mit diesem Katalysatorsystem wurde ausschließlich e<strong>in</strong>e 1,2-Insertion des Olef<strong>in</strong>s <strong>in</strong><br />

die Metall-Alkyl-B<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> anschließender Umlagerung zum 2,ω-E<strong>in</strong>bau des Monomers<br />

beobachtet. Das gebildete Polymer enthielt für jede e<strong>in</strong>gebaute Monomere<strong>in</strong>heit genau e<strong>in</strong>e<br />

Methyl-Verzweigung <strong>und</strong> es konnte e<strong>in</strong>zig der Abstand der Verzweigungen durch die Wahl<br />

des Monomers bestimmt werden.<br />

R 1 R 2<br />

CH 3/I*tmeda : CH 3 I<br />

CF 3/CF 3*tmeda : CF 3 3,5-(CF 3) 2C 6H 3<br />

CF 3/I*tmeda : CF 3 I<br />

N<br />

Ni<br />

R<br />

O<br />

1 R 1<br />

Me<br />

tmeda<br />

Im Gegensatz dazu konnten <strong>mit</strong> den <strong>in</strong> dieser Arbeit untersuchten Katalysatorvorstufen<br />

CH3/I*tmeda, CF3/CF3*tmeda <strong>und</strong> CF3/I*tmeda <strong>mit</strong> e<strong>in</strong> <strong>und</strong> demselben Monomer<br />

verschiedene Polymermikrostrukturen dargestellt werden. In der <strong>Polymerisation</strong> <strong>von</strong> 1-<br />

<strong>Olef<strong>in</strong>en</strong> wurden, unabhängig <strong>von</strong> der Länge des Alkylrests, <strong>mit</strong> diesen Komplexen<br />

ausschließlich drei unterschiedliche E<strong>in</strong>baumoden beobachtet, 1,2-, 2,ω- <strong>und</strong> 1,ω-E<strong>in</strong>bau.<br />

Alle drei s<strong>in</strong>d über Insertion <strong>in</strong> primäre Metall-Alkyl-B<strong>in</strong>dungen zugänglich. Durch Insertion<br />

<strong>in</strong> sek<strong>und</strong>äre Metall-Alkyl-B<strong>in</strong>dungen gebildete E<strong>in</strong>baumoden fehlen gänzlich. Abhängig <strong>von</strong><br />

der Natur des Substituenten R 1 zeigen die e<strong>in</strong>zelnen Komplexe e<strong>in</strong>e sehr ausgeprägte<br />

Präferenz bezüglich e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>baumodus. Dieser ist für den Komplex charakteristisch <strong>und</strong><br />

unterscheidet sich für die untersuchten 1-Olef<strong>in</strong>e Propen, 1-Buten <strong>und</strong> 1-Hexen nicht. Handelt<br />

es sich bei R 1 um e<strong>in</strong>e elektronenziehende Gruppe (R 1 = CF3), so wird vornehmlich (bis zu 75<br />

mol-%) e<strong>in</strong> 1,2-E<strong>in</strong>bau beobachtet. Ist R 1 h<strong>in</strong>gegen elektronenreich (R 1 = CH3), so wird vor<br />

allem e<strong>in</strong> weitgehend gestreckter 2,ω-E<strong>in</strong>bau (bis zu 65 mol-%) beobachtet. E<strong>in</strong> exklusiver<br />

1,2- oder 2,ω-E<strong>in</strong>bau wird jedoch <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Fall beobachtet. Diese Beobachtungen decken<br />

R 1<br />

R 2<br />

R 1<br />

R 2

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