Polymerisation von Ethylen und 1-Olefinen in wässrigen Medien mit ...
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Zweikernige Salicylaldim<strong>in</strong>ato-Ni(II)-Komplexe<br />
Wie schon Claverie für l<strong>in</strong>eare niedermolekulare Polyethylene vermutet hat, fällt das Polymer<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich während der <strong>Polymerisation</strong> aus. 57 Möglicherweise kristallisiert das l<strong>in</strong>eare<br />
hochmolekulare Polyethylen bei der niedrigen Reaktionstemperatur <strong>von</strong> 50°C schon während<br />
des Kettenwachstums aus <strong>und</strong> bed<strong>in</strong>gt dadurch die ungewöhnliche Morphologie. E<strong>in</strong>e weitere<br />
Beobachtung spricht dafür, dass die Partikelmorphologie k<strong>in</strong>etisch durch das rasche Ausfallen<br />
des Polymers unter Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen maßgeblich bestimmt wird. Schmilzt man nämlich<br />
das Polymer im Latex auf, <strong>in</strong>dem man die Dispersion unter Druck auf 140°C erwärmt, so<br />
kristallisiert das Polymer beim Abkühlen <strong>in</strong> den für niedermolekulare, l<strong>in</strong>eare Polyethylene<br />
bekannten 89 sphärischen Lamellenstapeln.<br />
Abb. 6-17 TEM-Aufnahmen <strong>in</strong> wässriger Dispersion aufgeschmolzener <strong>und</strong> rekristallisierter<br />
Partikel hochmolekularen Polyethylens(Versuch 6-29).<br />
Im l<strong>in</strong>ken Bild der Abb. 6-17 s<strong>in</strong>d die nun kugelförmigen Polymerpartikel <strong>mit</strong> den geordneten<br />
Lamellenschichten abgebildet. In der Vergrößerung des oberen Partikelpaares auf der rechten<br />
Seite ist die unterschiedliche Ausrichtung der Lamellenebenen gut zu sehen. Die<br />
Schichtebenen des l<strong>in</strong>ken Partikels liegen parallel zur Bildebene <strong>und</strong> die des rechten stehen<br />
senkrecht. Die Lamellendicke ist abhängig <strong>von</strong> der Kristallisationstemperatur. 193 Die im TEM<br />
gemessene Lamellendicke <strong>von</strong> ca. 10 nm korrespondiert <strong>mit</strong> der im Latex gemessenen<br />
Kristallisationstemperatur (<strong>mit</strong>tels DSC) <strong>von</strong> 70°C (Abb. 6-18). 194,195 Der <strong>mit</strong>tels DLS<br />
gemessene <strong>mit</strong>tlere Partikeldurchmesser nimmt bei dieser Behandlung <strong>von</strong> 240 nm auf etwa<br />
150 nm ab, die Verteilung bleibt jedoch breit (Abb. 6-19). Die <strong>mit</strong>tels DLS bestimmte<br />
Partikelgröße ist abhängig <strong>von</strong> der Partikelform. 196 Die erwartete Änderung der gemessenen<br />
Partikelgröße ist nicht offensichtlich: Abgeflachte Partikel sollten im Vergleich zu<br />
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