und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...
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4 Die Internationalisierung des österreichischen Innovationssystems<br />
haben Instrumente zur Förderung der internationalen<br />
Mobilität von Forschern <strong>und</strong> Forscherinnen<br />
in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung<br />
gewonnen. Ausländische Forschungsaufenthalte<br />
sind ein wesentliches Vehikel <strong>für</strong><br />
Wissensflüsse <strong>und</strong> Lernen <strong>und</strong> sichern – durch<br />
die Vernetzung von Forschungseinrichtungen<br />
– die Einbindung nationaler Forschungssysteme<br />
in die internationale scientific community.<br />
Insbesondere das Entstehen entsprechender sozialer<br />
Netzwerke in einem Zeitalter zunehmend<br />
arbeitsteiliger <strong>und</strong> kollaborativer Forschung<br />
kann nicht hoch genug eingeschätzt<br />
werden. So zeigte beispielsweise das von Österreich<br />
koordinierte europäische Forschungsprojekt<br />
INNOCULT, dass ein wesentlicher<br />
Kristallisationspunkt <strong>für</strong> EU Projekte mobile<br />
Wissenschafter/innen sind, die ihre persönlichen<br />
Netzwerke jeweils mitnehmen <strong>und</strong> so<br />
leicht internationale Projektkonsortien etablieren<br />
können (vgl. Pohoryles 2002).<br />
Im Hinblick auf die Beurteilung der Leistungsfähigkeit<br />
nationaler Innovationssysteme<br />
ist die internationale Mobilität von Forschenden<br />
noch aus weiteren Gründen ein sehr<br />
aufschlussreicher Indikator. Die Anzahl <strong>und</strong><br />
Verteilung von ausländischen Gastforschern<br />
<strong>und</strong> Gastforscherinnen liefert Hinweise <strong>für</strong> die<br />
Attraktivität nationaler Forschungseinrichtungen<br />
<strong>und</strong> damit indirekt <strong>für</strong> die Qualität, Relevanz<br />
<strong>und</strong> Einfluss von deren Arbeit. Darüber<br />
hinaus ist die Anzahl ausländischer Forscher/<br />
innen ein Indikator <strong>für</strong> die Offenheit des lokalen<br />
Forschungsumfelds hinsichtlich Kultur,<br />
Struktur <strong>und</strong> Aktivitäten. Schließlich kann internationale<br />
Mobilität auch als Indikator <strong>für</strong><br />
die Wettbewerbsfähigkeit des lokalen Forschungsumfeldes<br />
(bezüglich Humankapital,<br />
Ressourcen <strong>und</strong> Rahmenbedingungen) herangezogen<br />
werden.<br />
134<br />
Aufgr<strong>und</strong> ihrer zentralen Bedeutung <strong>für</strong> die<br />
Integration nationaler Forschungssysteme ist<br />
die Förderung der Mobilität von Forschern <strong>und</strong><br />
Forscherinnen auf europäischer Ebene seit geraumer<br />
Zeit eine wesentliche Priorität innerhalb<br />
der Europäischen Rahmenprogramme<br />
(RP). Seit dem vierten Rahmenprogramm<br />
(1994-1998) werden umfassende finanzielle<br />
Mittel <strong>für</strong> die Förderung der Ausbildung <strong>und</strong><br />
Mobilität von Forschern <strong>und</strong> Forscherinnen<br />
bereitgestellt. Diese haben sich mit den Anstrengungen<br />
zur Schaffung eines Europäischen<br />
Forschungsraums noch weiter erhöht.<br />
In den folgenden Abschnitten wird die internationale<br />
Mobilität von Forschenden nach <strong>und</strong><br />
von Österreich dargestellt. Besonderes Augenmerk<br />
gilt dabei der Positionierung Österreichs<br />
<strong>und</strong> österreichischer Einrichtungen im internationalen<br />
Vergleich.<br />
4.4.2 Tertiäre Bildungsgänge<br />
Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Mobilität hochqualifizierter<br />
Arbeitskräfte, insbesondere von Forschern <strong>und</strong><br />
Forscherinnen, ist die internationale Mobilität<br />
von Studierenden. Hier werden Erfahrungen<br />
gesammelt <strong>und</strong> Kontakte geknüpft, die <strong>für</strong> die<br />
spätere Entwicklung förderlich sind. Wie Abbildung<br />
56 zeigt, zeichnet sich Österreich<br />
durch einen besonders hohen Anteil ausländischer<br />
Studierenden im tertiären Bildungssektor<br />
aus .<br />
Im Jahr 2003 lag Österreich im OECD Vergleich<br />
mit einem Anteil von 13,5% an dritter<br />
Stelle <strong>und</strong> damit deutlich über den Vergleichswerten<br />
der übrigen EU Mitgliedsstaaten. Lediglich<br />
Australien <strong>und</strong> die Schweiz wiesen<br />
noch höhere Anteile ausländischer Studierenden<br />
im tertiären Bildungssektor auf.<br />
Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>