und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...
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2 Die österreichischen Universitäten im Wandel<br />
2 Die österreichischen Universitäten im Wandel<br />
Mit der Umsetzung des Universitätsgesetzes<br />
2002 (UG 2002) stehen österreichische Universitäten<br />
vor einem gr<strong>und</strong>legenden Wandel mit<br />
weit reichenden Auswirkungen auf Struktur<br />
<strong>und</strong> Dynamik des Wissenschafts- <strong>und</strong> Innovationssystems.<br />
Gr<strong>und</strong>legende Neuerungen<br />
durch das UG 2002 betreffen:<br />
● Die Umwandlung der Universitäten in vollrechtsfähige<br />
juristische Personen des öffentlichen<br />
Rechts;<br />
● Eine neue Organisationsstruktur, wodurch<br />
auch die Zusammenführung von Entscheidungskompetenz<br />
<strong>und</strong> Verantwortung garantiert<br />
ist;<br />
● Leistungsvereinbarungen zwischen der öffentlichen<br />
Hand <strong>und</strong> den Universitäten;<br />
● Einführung einer leistungsorientierten Finanzierungskomponente:<br />
Die dreijährigen<br />
Globalbudgets bestehen aus einem Gr<strong>und</strong>budget<br />
(80 % – abhängig von den Leistungsvereinbarungen)<br />
<strong>und</strong> einem formelgeb<strong>und</strong>enen<br />
Budget (20 % – abhängig von Leistungsindikatoren);<br />
● Neues Personalrecht auf Basis des Angestelltenrechts;<br />
● Evaluierung von Forschung <strong>und</strong> Lehre;<br />
● Chancen <strong>für</strong> strategische Langfristplanung<br />
durch Entwicklungspläne.<br />
Für die Leistungsvereinbarungsperiode 2007–<br />
2009 konnte 2005 im „Vertrag zur Stärkung<br />
der Universitäten mit dem Ziel einer weiteren<br />
Schwerpunktsetzung im Bereich Wissen<br />
schaft“ auch eine signifikante Budgetsteigerung<br />
<strong>für</strong> die Universitäten erreicht werden.<br />
2007 werden die Universitäten insgesamt<br />
2.065 Mio.€, 2008 2.083 Mio. € <strong>und</strong> 2009 2.109<br />
Mio. € erhalten. Dies entspricht einer Steigerung<br />
der Universitätsbudgets um 13,5 % von<br />
<strong>2006</strong> bis 2009 gegenüber dem Budget <strong>2006</strong>. Dazu<br />
kommen 500 Mio. € <strong>für</strong> die Generalsanierungsoffensive.<br />
Aufgr<strong>und</strong> neuer Gestaltungsspielräume,<br />
veränderter Finanzierungsstrukturen, des steigenden<br />
Wettbewerbs zwischen öffentlichen<br />
<strong>und</strong> privaten Universitäten sowie Fachhochschulen<br />
<strong>und</strong> zunehmender Ansprüche durch<br />
Gesellschaft <strong>und</strong> Wirtschaft sind Universitäten<br />
somit im zunehmenden Maße dazu angehalten,<br />
ihre Forschung strategischer auszurichten<br />
<strong>und</strong> neue Leistungen zu offerieren.<br />
Das folgende Kapitel ist in zwei Teile gegliedert.<br />
Im ersten Teil wird ein Überblick über<br />
den derzeitigen Stand in der Strategie- <strong>und</strong> Profilbildung<br />
gegeben. Österreichische Universitäten<br />
müssen gemäß dem UG 2002 Entwicklungspläne<br />
formulieren, um die Profilbildung<br />
zu initiieren <strong>und</strong> mögliche Schwerpunkte im<br />
Bereich Forschung, Lehre <strong>und</strong> gesellschaftlicher<br />
Zielsetzungen zu definieren. Der zweite<br />
Teil zeichnet empirisch die Entwicklungen an<br />
den österreichischen Hochschulen <strong>und</strong> (wo<br />
möglich) Fachhochschulen zwischen den F&E-<br />
Vollerhebungen 1998 <strong>und</strong> 2002 anhand verschiedener<br />
Strukturindikatoren nach.<br />
Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong> 65