und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...
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4 Die Internationalisierung des österreichischen Innovationssystems<br />
verlieren. Auch mag die vergleichsweise geringere<br />
Anzahl forschungsbasierter Ausbildungsprogramme<br />
eine Rolle spielen.<br />
Weit wichtiger erscheinen institutionelle<br />
Faktoren. An österreichischen Hochschulen<br />
gibt es keine, insbesondere dem angloamerikanischen<br />
Raum vergleichbare Kultur von ‚postdocs‘.<br />
Dies sind relativ mäßig bezahlte, junge<br />
Wissenschafter/innen, die nach Abschluss ihres<br />
Doktorats weiter in einer Art forschungsbasiertem<br />
Ausbildungsverhältnis verweilen,<br />
um sich <strong>für</strong> Assistenzprofessuren zu qualifizieren.<br />
Auch ist die Anzahl reiner Forschungspositionen<br />
(research professorships ohne Lehrverpflichtung)<br />
an österreichischen Universitäten<br />
gering. Sollte sich das österreichische<br />
Hochschulsystem in Zukunft stärker dem angloamerikanischen<br />
Modell angleichen, so ist<br />
mit einer Zunahme derartiger Positionen ohne<br />
Lehrverpflichtungen zu rechnen, die sich vermutlich<br />
auch in Mobilitätsstatistiken niederschlagen<br />
würde.<br />
4.4.7 Österreichische Forschungseinrichtungen in<br />
europäischen Ausbildungsnetzwerken<br />
In den Marie Curie Aktionen werden auch paneuropäische<br />
Ausbildungsnetzwerke <strong>für</strong> Jungwissenschafter/innen<br />
(research training networks)<br />
finanziert. Diese Maßnahme unterstützt<br />
die Zusammenarbeit von Einrichtungen,<br />
die auf Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> im Rahmen eines<br />
gemeinsamen, klar definierten Forschungsprojektes<br />
Ausbildung von Nachwuchswissenschaftern<br />
<strong>und</strong> -wissenschafterinnen <strong>und</strong> Wissenstransfer<br />
in einem Forschungsbereich anbieten.<br />
Die Zusammenarbeit der Partner er<br />
144<br />
folgt in einem gemeinsamen Forschungsprojekt,<br />
welches die Basis <strong>für</strong> eine strukturierte<br />
Forschungsausbildung von Nachwuchswissenschaftern<br />
<strong>und</strong> -wissenschafterinnen sowie die<br />
Beteiligung von erfahrenem Forschungspersonal<br />
<strong>für</strong> Zwecke des Wissenstransfers innerhalb<br />
des Projektes bildet. Insgesamt wurden im<br />
4. RP 257 <strong>und</strong> im 5. RP 333 derartiger Netzwerke<br />
finanziert.<br />
Um den Rahmen nicht zu sprengen, beschränkt<br />
sich die folgende Darstellung auf das<br />
5. RP. Tabelle 25 stellt die zehn am stärksten<br />
beteiligten Organisationseinheiten sowie alle<br />
österreichischen Teilnehmer/innen mit zumindest<br />
zwei Beteiligungen dar. Um inhaltlich<br />
Aussagen treffen zu können, wurden die einzelnen<br />
Organisationen hinsichtlich ihres Aktivitätsspektrums<br />
in kohärente Subeinheiten<br />
unterteilt. Im Falle von Universitäten sind dies<br />
Fakultäten, bei Forschungseinrichtungen Institute<br />
bzw. Schwerpunktbereiche.<br />
Die Top 10 Organisationen sind französische,<br />
britische, italienische <strong>und</strong> schwedische<br />
Forschungszentren <strong>und</strong> Universitäten im Bereich<br />
Biowissenschaften, Mathematik <strong>und</strong><br />
Physik, Materialwissenschaften <strong>und</strong> Chemie.<br />
Auch in dieser Aufstellung sind österreichische<br />
Organisationen nicht auf den vordersten<br />
Rängen zu finden. Am prominentesten positioniert<br />
auf Rang 28 ist die Fakultät <strong>für</strong> Naturwissenschaften<br />
der Leopold-Franzens-Universität<br />
Innsbruck. Neben dieser befinden sich noch<br />
die Fakultät <strong>für</strong> Physik der Universität Wien,<br />
die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät<br />
der Johannes Kepler Universität Linz sowie<br />
die Fakultät <strong>für</strong> Lebenswissenschaften der<br />
Universität Wien unter den Top 100.<br />
Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>