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und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...

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● Damit zeigt sich, dass ähnlich wie auf Ebene<br />

der nationalen Forschungs- <strong>und</strong> Innovationspolitik<br />

<strong>für</strong> die österreichischen Universitäten<br />

die Strategie der „Stärkung der Stärken“<br />

das zentrale Leitprinzip darstellt. Dies<br />

spiegelt sich auch in den Kriterien, welche<br />

die Universitäten zur Formulierung der internen<br />

Forschungsschwerpunkte verwenden.<br />

Die Definition der Schwerpunkte ist<br />

dabei stets eine Kombination aus bottom-up<br />

<strong>und</strong> top-down Prozess. Publikationsleistung,<br />

Standort, Impactfaktor, Einwerbung<br />

von Drittmitteln <strong>und</strong> Vernetzung sind wichtige<br />

Kriterien <strong>für</strong> die Definition <strong>und</strong> Auswahl<br />

von Forschungsschwerpunkten. In der<br />

Definition dieser Kriterien liegt eine wesentliche<br />

Gestaltungskraft von Seiten der<br />

Universitätsleitung.<br />

● Wie wohl sich alle hier untersuchten Universitäten<br />

zur Freiheit der Forschung <strong>und</strong><br />

Bedeutung der Gr<strong>und</strong>lagenforschung bekennen,<br />

ist ein Trend zu einer stärkeren <strong>und</strong> bewussten<br />

Ausrichtung der Forschungstätigkeiten<br />

auf die Bedürfnisse der Gesellschaft<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft deutlich erkennbar. In diesem<br />

Zusammenhang ist auch der verstärkte<br />

Ausbau von Wissenstransfer, Wissensanwendung<br />

<strong>und</strong> Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen<br />

einzuordnen. Wenn es<br />

etwa gelingt, die universitäre Forschung mit<br />

Stärken der regionalen industriellen Forschung<br />

zu koppeln, können hier vermutlich<br />

zukünftige Potentiale genützt werden. Die<br />

Universität Linz entspricht hier wohl am<br />

ehesten dem Bild der „entrepreneurial university“,<br />

wenn sie die Ausrichtung ihrer Leistungen<br />

<strong>für</strong> den Standort <strong>und</strong> die Bedeutung<br />

von Wissens- <strong>und</strong> Technologietransfer hervorhebt.<br />

Aber auch die Universitäten Klagenfurt,<br />

Salzburg <strong>und</strong> Innsbruck weisen auf<br />

die zentrale Bedeutung der Universität <strong>für</strong><br />

ihre Region hin. Die Universität <strong>für</strong> Boden­<br />

2 Die österreichischen Universitäten im Wandel<br />

kultur propagiert in diesem Kontext das<br />

Konzept der „responsible university“. Es ist<br />

die Vision sich als verantwortungsvolle, gestaltende<br />

Kraft der Gesellschaft zu verstehen<br />

<strong>und</strong> dabei auch Lösungen <strong>und</strong> Antworten<br />

zu finden, die sich in der praktischen<br />

Anwendung bewähren. Bei gleichzeitiger<br />

Betonung der Bedeutung von Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

zeigt dies zugleich das Spannungsfeld<br />

auf, in dem sich Universitäten befinden.<br />

● Eine Herausbildung von eher forschungsorientierten<br />

versus lehrorientierten Universitäten<br />

lässt sich derzeit kaum ausmachen. 54<br />

Die forschungsgeleitete Lehre ist <strong>für</strong> alle<br />

Universitäten von großer Bedeutung, vor allem<br />

auch, um sich gegenüber der zunehmenden<br />

Konkurrenz durch Fachhochschulen<br />

zu behaupten.<br />

● Für die Umsetzung <strong>und</strong> Profilbildung stellen<br />

die internen Zielvereinbarungen, die Widmung<br />

von Professuren <strong>und</strong> die Förderung<br />

des wissenschaftlichen Nachwuchses zentrale<br />

Maßnahmen dar. Darüber hinaus wollen<br />

alle Universitäten ihren Drittmittelanteil<br />

erhöhen, dies sowohl <strong>für</strong> die erkenntnisorientierte<br />

wie auch anwendungsorientierte<br />

Forschung. Mit Hilfe der Wissensbilanz werden<br />

dabei zukünftig Informationen aufbereitet,<br />

die es ermöglichen, die Entwicklung der<br />

Leistungen <strong>und</strong> Erreichung der selbst gesetzten<br />

Ziele zu beobachten.<br />

2.2 Analyse universitärer Strukturindikatoren<br />

Der erste Teil des folgenden Abschnitts hat einen<br />

starken Fokus auf F&E sowie auf die Zielsetzungen,<br />

welche mit der Forschungstätigkeit<br />

an den Universitäten verfolgt werden. Die da<strong>für</strong><br />

verwendeten Daten basieren auf den F&E-<br />

Erhebungen 1998 <strong>und</strong> 2002 durch die STATIS­<br />

TIK AUSTRIA. Da die Ergebnisse der F&E-Er­<br />

54 Derartige Entwicklungen haben sich in den letzten Jahren etwa in England <strong>und</strong> Australien abgezeichnet.<br />

Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong> 75

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