und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...
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das bottom-up Antragsprinzip sowie die strenge<br />
ex-ante Prüfung der Projektqualität als<br />
wichtiges Auswahlkriterium.<br />
Für die unternehmensbezogene bottom-up<br />
Förderung lassen sich folgende Charakteristika<br />
festmachen, welche auf den Wissenschaftsbereich<br />
übersetzt auch <strong>für</strong> die geförderte Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />
zutreffen:<br />
● Die Summe der Einzelsignale (=Projektanträge)<br />
widerspiegelt das Gesamtbild des<br />
technischen Wandels auf marktgerechte Art<br />
<strong>und</strong> Weise. Marktprozesse (<strong>und</strong> die implizierten<br />
Effekte wie effiziente Allokation<br />
knapper Ressourcen) sind also diesem Ansatz<br />
inhärent.<br />
● Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil<br />
ist eine antragsinduzierte Förderung kein unbedingter<br />
Widerspruch zu einer thematischen<br />
Schwerpunktbildung. Die Schwerpunktbildung<br />
erfolgt hierbei bloß systeminhärent,<br />
das heißt, thematische Schwerpunkte<br />
kristallisieren sich aus der Summe der<br />
Einzelprojekte aufgr<strong>und</strong> von vorhandenen<br />
Stärken/Spezialisierungsmuster der (forschenden)<br />
Industrie gleichsam von selbst heraus,<br />
wobei zum einen „normale“ Marktmechanismen<br />
(erwarteter Ertrag versus Kosten,<br />
Erwartungen hinsichtlich Marktchancen <strong>und</strong><br />
1 Entwicklungen im österreichischen Innovationssystem<br />
Absatzpotentiale mit all den darin erhaltenen<br />
Informationen bezüglich Richtung <strong>und</strong> Dynamik<br />
des technologischen Wandels) <strong>und</strong><br />
zum anderen die Förderkriterien als Selektionskriterien<br />
wirken. 21<br />
● Ein weiterer Nutzen der bottom-up Förderung<br />
besteht vor allem in der Breitenwirkung.<br />
Daher richtet sich die bottom-up Förderung<br />
auch vornehmlich an jene Unternehmen<br />
(KMU <strong>und</strong> vor allem wissensintensive<br />
Dienstleistungsunternehmen), die sich mit<br />
spezifischen Barrieren konfrontiert sehen,<br />
welche die Aufnahme, aber auch die Ausweitung<br />
von F&E erschweren.<br />
In Österreich führte nicht zuletzt die Breitenwirkung<br />
der staatlichen bottom-up Förderung<br />
zu einer erfreulichen Verbreiterung der F&E-<br />
Basis (gemessen an der Anzahl F&E-betreibender<br />
Unternehmen). Ein Vergleich der F&E-<br />
Vollerhebung 1998 <strong>und</strong> 2002 zeigt, dass die<br />
Anzahl der F&E-betreibenden Unternehmen<br />
um fast 50 % auf knapp unter 2000 Unternehmen<br />
gestiegen ist. Den wesentlichsten Anteil<br />
dieser Steigerung fiel dabei auf den Dienstleistungssektor<br />
mit mehr als einer Verdoppelung<br />
der Unternehmen (von 320 auf 690 Unternehmen).<br />
Die Steigerung im Sachgüterbereich<br />
blieb mit 25 % eher moderat (Abbildung 11).<br />
21 Zu der Analyse der angewandten Förderkriterien siehe den Backgro<strong>und</strong> Report 3.1.2 (Jörg <strong>und</strong> Falk 2004) im Rahmen der FFF-Evaluierung.<br />
Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong> 37