und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...
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1 Entwicklungen im österreichischen Innovationssystem<br />
Maßnahmenbereich 4: „Humanressourcen<br />
<strong>und</strong> Bildungssystem“ verweist auf die Notwendigkeit<br />
einer gesicherten Gr<strong>und</strong>finanzierung<br />
(<strong>für</strong> Humankapital <strong>und</strong> Infrastruktur) von<br />
wissenschaftlichen Einrichtungen, die Förderung<br />
des wissenschaftlichen Nachwuchses, die<br />
Attraktivierung von wissenschaftlichen Laufbahnen<br />
sowie die Erhöhung des Frauenanteils<br />
in der Forschung. Im Bereich der Berufsausbildung<br />
sollen Lehrberufe weiter modularisiert<br />
<strong>und</strong> flexibilisiert werden.<br />
Zu einer Erhöhung der Effizienz der Fördermaßnahmen<br />
im Bereich Stipendien- <strong>und</strong> Ausbildungprogramme,<br />
Exzellenzprogramme <strong>und</strong><br />
Preise wird die Konzentration auf wenige Trägerorganisationen<br />
vorgeschlagen. Verbesserungen<br />
der Doktoratsstudien sollen ebenfalls<br />
den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern.<br />
Zur Mobilitätssteigerung werden Senkungen<br />
von Barrieren <strong>für</strong> ausländische Forscher/innen,<br />
verbesserte Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen,<br />
Verbesserung einschlägiger Information<br />
<strong>und</strong> Maßnahmen im Bereich bilateraler<br />
Sozialversicherungsabkommen angestrebt.<br />
Maßnahmebereich 5 „Innovationsfre<strong>und</strong>liche<br />
Marktbedingungen“ verweist angebotsseitig<br />
auf die Notwendigkeit der Erhöhung der Wettbewerbsintensität<br />
auf Güter- <strong>und</strong> Dienstleistungsmärkten<br />
(Beseitigung von Marktzutrittsbarrieren,<br />
Vereinfachung der Regulationsregimes,<br />
Erhöhung der Markttransparenz) – wozu<br />
auch die weiterhin nötigen Bemühungen um<br />
die Umsetzung <strong>und</strong> Vollendung des europäischen<br />
Binnenmarktes gehören – sowie nachfrageseitig<br />
auf die Möglichkeit der öffentlichen<br />
Hand, durch konsequente Berücksichtigung<br />
des Innovationsaspektes im Prozess der öffentlichen<br />
Auftragsvergabe „avancierte Nachfrage“<br />
auszuüben <strong>und</strong> zur Entstehung von ‚lead markets’<br />
beizutragen. 39<br />
Die Europäische Kommission hat in ihrer<br />
Bewertung des österreichischen NRP 40 den Bereich<br />
Forschungs-, Technologie <strong>und</strong> Innovationspolitik<br />
betreffend angemerkt, dass Österreich<br />
mit seinen Plänen zur Steigerung der öffentlichen<br />
F&E-Ausgaben auf dem richtigen<br />
Pfad ist, allerdings substantielle Anstrengungen<br />
unternommen werden müssten, um die<br />
des Unternehmenssektors weiter zu steigern.<br />
Gerade diese sind aber – wie nicht nur die nationalen<br />
Quellen, sondern auch der EIS 2005<br />
nachweisen (s.o.) – in den letzten Jahren deutlich<br />
gewachsen (vgl. Kapitel 2.1).<br />
Weitere Kritikpunkte der Kommission betreffen<br />
u.a. (i) die fehlende Beschreibung der<br />
Umsetzung der i2010-Initiative <strong>und</strong> den Synergiepotentialen,<br />
die es im Bereich IKT durch<br />
Abstimmung der Politikbereiche Forschung,<br />
Innovation <strong>und</strong> Bildung mit allgemeiner IKT-<br />
Politik gäbe, (ii) fehlende Konkretheit in der<br />
Beschreibung der Maßnahmen, die KMU <strong>und</strong><br />
Unternehmertum fördern sollen, sowie (iii)<br />
fehlendes klares Bekenntnis zur Umsetzung<br />
von Richtlinien zur Herstellung des gemeinsamen<br />
Markts.<br />
1.5 Frauenfördernde Maßnahmen im<br />
Hochschulbereich<br />
1.5.1 Einleitung<br />
Frauen zählen in den wissenschaftlichen Institutionen,<br />
zumindest was die Zahl an Studierenden<br />
betrifft, keineswegs mehr zu einer Minderheit,<br />
wie dies bis in die 1960er Jahre noch<br />
der Fall war: Mehr als die Hälfte aller Studierenden<br />
an den österreichischen Universitäten,<br />
39 Das BMWA hat Arbeiten mit dem Ziel begonnen, einen praxisorientierten Leitfaden <strong>für</strong> die innovationsfördernde Gestaltung von<br />
öffentlichen Ausschreibungen zu erstellen. Die öffentliche Beschaffung kann damit auch als Hebel <strong>für</strong> verstärkte F&E-Aktivitäten<br />
des Unternehmenssektors fungieren.<br />
40 Communication from the Commission to the Spring European Council. Time to move up a gear. Country chapters (Austria).<br />
Brussels, 24.1.<strong>2006</strong>, Part II to COM(<strong>2006</strong>)<br />
54<br />
Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>