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und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...

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1 Entwicklungen im österreichischen Innovationssystem<br />

vollziehen konnte <strong>und</strong> Steigerungsraten aufweist,<br />

die deutlich über dem EU-Durchschnitt<br />

liegen.<br />

Auch der Europäische Rat hielt am Frühjahrsgipfel<br />

<strong>2006</strong> am Gesamtziel von 3 % fest,<br />

zudem ist es nun erstmals gelungen, dass sich<br />

die Mitgliedsstaaten einem einzelstaatlichen<br />

F&E-Quotenziel verpflichtet haben. Österreich<br />

hat sein Quotenziel von 3 % bestätigt.<br />

Auf Expertenebene wird das 3 %-Ziel nicht<br />

mehr als Ziel an sich, sondern vielmehr in einem<br />

umfassenderen strategischen Kontext gesehen.<br />

Die Erhöhung der F&E-Ausgaben ist<br />

zwar ein notwendiges, jedoch keinesfalls hinreichendes<br />

Mittel um Europa wettbewerbsfähiger<br />

zu machen. „We see the 3 % target as an<br />

indicator of an Innovative Europe, not as an<br />

end in itself“ lautet die Schlussfolgerung eines<br />

europäischen Expertengremiums. 7 Und die<br />

OECD (<strong>2006</strong>) weist in einer jüngsten Studie<br />

darauf hin, dass der langfristige Wachstumseffekt<br />

von F&E zwar unbestritten, jedoch als alleiniger<br />

Indikator <strong>für</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

wenig Aussagekraft hat.<br />

„... looking at the amount of resources devoted<br />

to R&D is not sufficient to assess a country’s<br />

innovation outcome. The main reason is<br />

that, as for all types of investment, it is not only<br />

how much that is spent that matters but also<br />

how efficiently resources are used” (OECD<br />

<strong>2006</strong>, p. 59).<br />

Unter Berücksichtigung der beschränkten<br />

Aussagekraft eines rein monetären Inputziels<br />

sind Forschungsausgaben auch auf Unternehmensseite<br />

nach wie vor ein wichtiger Indikator<br />

<strong>für</strong> investive Aufwendungen. Ebenso ist<br />

die Produktion neuen Wissens <strong>und</strong> neuer<br />

Technologien <strong>und</strong> deren Umsetzung in neue<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen zu einer zentralen<br />

Frage der Wettbewerbsfähigkeit gewor­<br />

7<br />

20<br />

den. Ohne systematische <strong>und</strong> kontinuierliche<br />

F&E ist dies nicht mehr zu realisieren.<br />

Und da die Forschungsaufwendungen des Unternehmenssektors<br />

im Wesentlichen aus unternehmensinternen<br />

Mitteln finanziert werden<br />

(siehe Abbildung 2), unterliegen Investitionen<br />

in F&E auf Unternehmensebene auch<br />

einem unternehmerischen Kalkül <strong>und</strong> dienen<br />

weniger der Erreichung eines von der Politik<br />

gesetzten Quotenziels. Die Steigerung der<br />

F&E-Aufwendungen des Unternehmenssektors<br />

innerhalb der letzten Jahre (siehe Tabelle<br />

2) unterstreicht sehr deutlich die Investitionsneigung<br />

der österreichischen Wirtschaft<br />

in F&E.<br />

Gleichermaßen knüpft die öffentliche<br />

Hand bei Investitionen in die Bereiche Forschung,<br />

Technologie <strong>und</strong> Wissenschaft Erwartungen<br />

an zukünftige soziale Erträge. Unter<br />

diesen Bedingungen <strong>und</strong> Voraussetzungen<br />

ist es legitim <strong>und</strong> wünschenswert, dass sich<br />

die FTI-Politik Ziele setzt <strong>und</strong> diese auch mit<br />

einem monetären Mehraufwand verknüpft.<br />

Das Setzen eines Quotenziels hatte hohe politische<br />

Mobilisierungswirkung in Österreich<br />

<strong>und</strong> ist darüber hinaus auch einfach zu kommunizieren.<br />

Das Ziel einer Forschungsquote<br />

von 2,5 % im Jahr <strong>2006</strong> auf der Basis der vorhandenen<br />

Schätzung wird weitestgehend erreicht<br />

werden. Die substantiellen Fortschritte<br />

Österreichs in den letzten Jahren sind beachtlich.<br />

Bei einem Quotenziel muss auch der<br />

Kontext betrachtet werden: Die F&E-Quote<br />

wird naturgemäß auch durch das Wachstum<br />

des BIP bestimmt. Und dieses zu steigern ist<br />

ebenfalls eine bedeutende wirtschaftspolitische<br />

Zielsetzung.<br />

Die F&E-Aufwendungen erlebten seit 1990<br />

eine durchaus rasante Entwicklung: Lagen sie<br />

1990 noch unter 1.900 Mio. € (1,36 % des Brut­<br />

Creating an Innovative Europe; Report of the Independent Expert Group on R&D and Innovation appointed following the Hampton<br />

Court Summit, January <strong>2006</strong>.<br />

Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>

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