und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...
und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...
und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2 Die österreichischen Universitäten im Wandel<br />
bar macht. Diese inhaltliche Widmung von<br />
Professuren stellt derzeit ohnedies eine der<br />
wichtigsten Steuerungsmöglichkeiten der<br />
Universitäten dar.<br />
Interne Zielvereinbarungen zwischen Universitätsleitung<br />
<strong>und</strong> den Fakultäten bzw. Departments<br />
werden ebenfalls an allen Universitäten<br />
realisiert, wie dies auch gemäß UG 2002<br />
vorgesehen ist. Diese sind jedoch erst im Entstehen,<br />
die Universität Salzburg konnte bereits<br />
seit dem Wintersemester 2004/05 Erfahrungen<br />
sammeln. Teilweise sind Zielvereinbarungen<br />
auch mit den Sprecherinnen <strong>und</strong> Sprechern der<br />
übergreifenden Forschungsschwerpunkte geplant.<br />
Damit wird ein Teil des Gesamtbudgets,<br />
das der Universität zur Verfügung steht, strategie-<br />
<strong>und</strong> leistungskonform verteilt.<br />
Die selbst gesetzten Forschungsziele kann jedoch<br />
keine Universität ohne eine stärkere<br />
Drittmittelfinanzierung erreichen, wie dies alle<br />
Universitäten zum Ausdruck bringen (vgl. hierzu<br />
auch Tabelle 12). Vermehrt sollen daher<br />
FWF-Mittel aber auch Forschungsmittel aus<br />
den EU-Rahmenprogrammen eingeworben werden,<br />
so die Zielsetzung. Darüber hinaus wird<br />
die Ausweitung von Forschungsprojekten mit<br />
öffentlichen <strong>und</strong> privaten Organisationen angestrebt,<br />
wodurch wiederum die anwendungsorientierte<br />
Forschung <strong>und</strong> der Wissenstransfer forciert<br />
werden sollen. Neben der Ausweitung des<br />
Drittmittelanteils ist auch die Ausweitung von<br />
Sponsoring <strong>und</strong> F<strong>und</strong>raising geplant. F<strong>und</strong>raising<br />
wollen etwa die Technische Universität<br />
Graz, Wirtschaftsuniversität Wien <strong>und</strong> Universität<br />
Innsbruck bewusst ausbauen.<br />
Eine besondere Rolle stellt bei allen Universitäten<br />
die Förderung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses dar, die neben der Schwerpunktbildung<br />
als wichtigste Priorität fungiert. Dabei<br />
stellen Mitarbeiter/innengespräche, Mentoring-Systeme,<br />
Mobilitätsprogramme <strong>und</strong> die<br />
Frauenförderung eine wichtige Maßnahme dar.<br />
Die Ausarbeitung von wissenschaftsadäquaten<br />
Karrieremodellen, Leistungsanreiz- <strong>und</strong> Beloh<br />
72<br />
nungssysteme <strong>und</strong> Zielvereinbarungsgespräche<br />
bilden hier wichtige Elemente, die zukünftig<br />
eingeführt werden sollen. Zusätzlich führen<br />
einige Universitäten strukturierte Doktoratsprogramme<br />
ein, wie etwa die drei medizinischen<br />
Universitäten, die Universität Innsbruck<br />
<strong>und</strong> Universität Wien.<br />
Schließlich wird die Professionalisierung<br />
von Services <strong>und</strong> Forschungssupport als wichtige<br />
flankierende Maßnahme betrachtet, um<br />
die universitären Ziele zu erreichen. Auch in<br />
diesem Zusammenhang werden innerhalb der<br />
Entwicklungspläne teilweise konkrete Projekte,<br />
Maßnahmen <strong>und</strong> Ziele beschrieben. Diese<br />
Einrichtungen unterstützen bei der Antragsstellung<br />
<strong>und</strong> Abwicklung von Forschungsprojekten,<br />
bei Fragen der Intellectual Property<br />
Rights (Patente) <strong>und</strong> beim Wissenstransfer.<br />
Überdies ist auch die durchgehende Qualitätssteigerung<br />
als zentrale Querschnittsmaßnahme<br />
zu nennen. So hat die Veterinärmedizinische<br />
Universität unter anderem <strong>für</strong> einzelne<br />
Labors <strong>und</strong> Kliniken ISO 9001:2000 implementiert.<br />
Als eine der wenigen Universitäten<br />
nennt die Technische Universität Wien in diesem<br />
Zusammenhang auch die Stärkung der<br />
Corporate Identity als wichtiges Ziel.<br />
2.1.7 Die Wissensbilanz am Beispiel der<br />
Universität <strong>für</strong> Bodenkultur<br />
Im Rahmen der Umsetzung des UG 2002 müssen<br />
österreichische Universitäten zukünftig<br />
Wissensbilanzen publizieren. Mit der Wissensbilanz<br />
werden allgemeine, <strong>für</strong> die Steuerung<br />
von Universitäten relevante Kennzahlen vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> einer einheitlichen Klassifikation<br />
definiert, die im Rahmen eines eigenständigen<br />
Berichts jährlich erhoben <strong>und</strong> publiziert<br />
werden. Dabei erfolgt vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
politischer <strong>und</strong> selbst definierter Ziele<br />
eine Darstellung, Bewertung <strong>und</strong> Kommunikation<br />
des intellektuellen Kapitals, der Leistungsprozesse<br />
<strong>und</strong> der Outputs <strong>und</strong> Wirkun-<br />
Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>