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und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...

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1 Entwicklungen im österreichischen Innovationssystem<br />

Methodische Anmerkungen zum ‚European Innovation Scoreboard’ 2005<br />

Gegenüber früheren Versionen des EIS wurden<br />

substantielle Änderungen an den ausgewählten<br />

Indikatoren vorgenommen, die Ergebnisse auf<br />

Robustheit gegenüber Änderungen in der Gewichtung<br />

der Faktoren getestet <strong>und</strong> die Innovationsindikatoren<br />

in elaborierterer Weise mit<br />

ökonomischen Kenngrößen in Beziehung gesetzt<br />

(siehe dazu ausführlicher Ar<strong>und</strong>el <strong>und</strong><br />

Holland (2005)). Damit wurde einigen der wichtigsten<br />

Kritikpunkten (vgl. Innovationsbericht<br />

2001 sowie FTB 2003 <strong>und</strong> 2004), die in der Vergangenheit<br />

an der Auswahl der Indikatoren <strong>und</strong><br />

vor allem an der Art der Komprimierung der<br />

einzelnen Indikatoren in einen alle Einzelindikatoren<br />

zusammenfassenden ‚synthetischen’<br />

Indikator erhoben worden waren, Rechnung<br />

getragen.<br />

Gleichwohl bleiben einige Kritikpunkte bestehen<br />

– so etwa, dass trotz des bekanntermaßen<br />

nicht-linearen Zusammenhangs zwischen<br />

Innovationsinputs <strong>und</strong> -outputs sowie des unter<br />

Umständen langen Zeitabstandes zwischen<br />

einigen Inputs (z.B. Ausgaben <strong>für</strong> F&E bzw. Innovation)<br />

<strong>und</strong> dem Auftreten von entsprechenden<br />

Outputs (wie z.B. Umsatz mit neuen<br />

Produkten) direkte Beziehungen in Form von<br />

Berechnungen einer ‚Innovationseffektivität’<br />

angestellt werden.<br />

Auch das vorgenommene direkte In-Bezie­<br />

1.4.3 Die Innovationsleistungsfähigkeit der EU im<br />

Vergleich mit den USA <strong>und</strong> Japan<br />

Wie schon in den früheren Jahren ist ein deutlicher<br />

Abstand in den meisten einzelnen Innovationsindikatoren<br />

wie auch im ‚Summary Innovation<br />

Index’ zwischen der EU (15 bzw. 25)<br />

auf der einen Seite <strong>und</strong> den USA <strong>und</strong> Japan auf<br />

der anderen Seite festzustellen (siehe Abbildung<br />

15). Dies deckt sich mit den Bef<strong>und</strong>en,<br />

dass der Lissabon-Prozess bisher nicht sehr erfolgreich<br />

war <strong>und</strong> keine umfassende Dynami­<br />

48<br />

hung-setzen von BIP-Niveau <strong>und</strong> -Wachstum<br />

(die übrigens <strong>für</strong> die hochentwickelten Länder<br />

auch keine positive, sondern eine – z.T. signifikant<br />

– negative Beziehung findet) unterstellt<br />

eine lineare <strong>und</strong> relativ kurzfristige Relation.<br />

Für die Annahmen einer solchen Beziehung<br />

(insbesondere zwischen ‚synthetischen’ Indikatoren)<br />

gibt es keine theoretischen <strong>und</strong> empirischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen.<br />

Auch die Europäische Kommission selbst<br />

weist darauf hin, dass aus den Bewegungen von<br />

Indikatoren nicht unmittelbare Handlungsanleitungen<br />

<strong>für</strong> die Politik zu gewinnen sind. So<br />

ist ein ‚Mehr’ in einem Indikator nicht unbedingt<br />

ein ‚Besser’: Die Finanzierung der Universitäten<br />

durch die Unternehmen etwa ist in<br />

einigen Ländern auf niedrigerem Innovationsniveau<br />

sehr hoch – z.T. verursacht durch die<br />

Schwierigkeiten der Unternehmen, selbst F&E<br />

durchzuführen. Zumindest teilweise arbiträr<br />

erscheint auch die Zuordnung <strong>und</strong> Bezeichnung<br />

der einzelnen Indikatoren Gruppen, etwa<br />

die Rubrizierung der Zahl von geförderten Firmen<br />

unter dem Indikator ‚Wissensproduktion’.<br />

Der EIS liefert damit zwar eine gute erste<br />

Orientierung <strong>für</strong> die verschiedenen Ausprägungen<br />

von Innovation, darf aber nicht kurzschlüssig<br />

gelesen <strong>und</strong> interpretiert werden.<br />

sierung der europäischen Innovationsleistung<br />

erreichen konnte. Die unter dem Vorsitz von<br />

W. Kok eingerichtete High-level Group<br />

kommt im November 2004 zu dem nüchternen<br />

Schluss:<br />

„External events since 2000 have not helped<br />

achieving the objectives but the European<br />

Union and its Member States have clearly<br />

themselves contributed to slow progress by<br />

failing to act much of the Lisbon strategy with<br />

sufficient urgency … halfway to 2010 the overall<br />

picture is very mixed and much needs to be<br />

Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>

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