4 Die Internationalisierung des österreichischen Innovationssystems Abbildung 58: beneficiaries <strong>und</strong> hosts – 4. bis 6. EU-Rahmenprogramm 4. Rahmenprogramm 1000 hosts beneficiaries 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 350 300 250 200 150 100 50 0 GBR GBR GBR FRA FRA FRA DEU DEU DEU ITA NLD ESP NLD ESP NLD ESP ITA GRC BEL BEL ITA AUT SWE BEL DNK DNK SWE 5. Rahmenprogramm 6. Rahmenprogramm SWE AUT DNK IRL GRC IRL GRC NOR AUT FIN IRL NOR HUN ISR PRT POL FIN FIN Anmerkungen: host ... Gasteinrichtung, beneficiary ... Stipendienempfänger/in. Absteigend sortiert nach Anzahl der hosts. Die Zahlen <strong>für</strong> hosts <strong>und</strong> beneficiaries können NICHT gegenübergestellt werden. Während die Lokalisation von 2978 bzw. 2658 (4. bzw. 5. RP) hosts bekannt ist, gilt dies nur <strong>für</strong> 2203 bzw. 2045 (4. bzw. 5. RP) beneficiaries. Somit wird die Anzahl von beneficiaries pro Staat unterschätzt. Differenzen zum 6. RP ergeben sich aufgr<strong>und</strong> der Berücksichtigung von outgoing <strong>und</strong> incoming international fellowships (Mobility-6 <strong>und</strong> Mobility-7), welche es im 4. <strong>und</strong> 5. RP nicht gab. AUT: Österreich, BEL: Belgien, CHE: Schweiz, DEU: Deutschland, DNK: Dänemark, ESP: Spanien, FIN: Finnland, FRA: Frankreich, GBR: Vereinigtes Königreich, GRC: Griechenland, IRL: Irland, ISR: Israel, ITA: Italien, NLD: Niederlande, NOR: Norwegen, PRT: Portugal, SWE: Schweden. Quelle: sysres EUPRO, PROVISO. 140 Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>
Die analoge Darstellung der Verteilung von beneficiaries weicht deutlich von dieser Reihung ab. Hier stehen im 4. RP Spanien, Deutschland, Italien, Frankreich <strong>und</strong> Griechenland an vorderster Stelle, während nur r<strong>und</strong> 150 Forscher/innen aus Großbritannien von Marie Curie Stipendien profitierten. Ähnliche Werte zeigen sich auch im 5. RP, in welchem die meisten beneficiaries aus Spanien, Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien <strong>und</strong> Griechenland stammen. Im 6. RP stammen die meisten beneficiaries bislang aus Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien <strong>und</strong> Großbritannien. Im Vergleich erhielten im 4. RP 30 <strong>und</strong> im 5. RP zumindest 32 Österreicher/innen ein Marie Curie Stipendium (siehe Anmerkungen zu Abbildung 59). Im 6. RP sind bislang 15 österreichische beneficiaries bekannt. Österreich liegt damit an 11. (4. RP). 13. (5. RP) <strong>und</strong> 12. (6. RP) Stelle im europäischen Vergleich. Vergleicht man die Werte <strong>für</strong> Stipendien, bei welchen sowohl host als auch beneficiary bekannt sind (im Einzelnen nicht dargestellt), so erhält man einen Indikator <strong>für</strong> die internationale Attraktivität eines nationalen Forschungssystems. Hier überwiegt vor allem in Großbritannien, aber auch in den Niederlanden, Schweden, Belgien <strong>und</strong> Dänemark die Zahl der hosts sowohl im 4. als auch im 5. RP. Ein deutlicher Überhang von beneficiaries ist bei Spanien, Italien, Griechenland <strong>und</strong> Irland zu verzeichnen. Österreich wandelt sich von einem ‚Exporteur‘ qualifizierten Forschungspersonals im 4. RP zu einem ‚Importeur‘ im 5. RP. Für das 6. RP können noch keine Aussagen gemacht werden. Im 4. RP stammten acht der 23 zuordenbaren ausländischen Wissenschafter/innen an österreichischen Gasteinrichtungen aus Deutschland, jeweils drei aus Italien <strong>und</strong> Spanien, jeweils zwei aus Frankreich, Holland <strong>und</strong> Schweden, sowie eine/r aus Finnland, Großbritannien <strong>und</strong> Griechenland. Diese forschten in 4 Die Internationalisierung des österreichischen Innovationssystems den Themenfeldern Medizin <strong>und</strong> Biowissenschaften, Kernforschung, Elektronik <strong>und</strong> Informationsverarbeitung, Biotechnologie <strong>und</strong> Umweltschutz. Acht der 25 zuordenbaren österreichischen beneficiaries forschten in Deutschland, sieben in Großbritannien, vier in Frankreich, drei in Holland <strong>und</strong> zwei in Italien, in den Bereichen Biotechnologie, Biowissenschaften <strong>und</strong> Medizin, Elektronik <strong>und</strong> Informationsverarbeitung, Werkstofftechnologie, Kernforschung <strong>und</strong> Geowissenschaften. Im 5. RP stammten elf der 39 zuordenbaren ausländischen Wissenschafter/innen an österreichischen Gasteinrichtungen aus Deutschland, fünf aus Italien <strong>und</strong> der Slowakei, vier aus Ungarn <strong>und</strong> Spanien, zwei aus Großbritannien, sowie eine/r aus Frankreich, Großbritannien, Holland <strong>und</strong> Tschechien. Diese forschten in den Themenfeldern Physik, Biowissenschaften, Material- <strong>und</strong> Ingenieurwissenschaften, Chemie, Soziologie, Umweltwissenschaften <strong>und</strong> Ökonomie. Acht der 32 zuordenbaren österreichischen beneficiaries forschten in Großbritannien, sieben in Deutschland, sechs in Frankreich, vier in Italien, drei in Schweden, zwei in Spanien <strong>und</strong> jeweils eine/r in Holland <strong>und</strong> Israel in den Themenfeldern Lebenswissenschaften, Physik, Materialwissenschaften, Umweltwissenschaften, Ingenieurwissenschaften <strong>und</strong> Ökonomie. 4.4.6 Attraktivität österreichischer Forschungseinrichtungen im Marie Curie Stipendienprogramm im europäischen Vergleich Hinter den in Abbildung 58 dargestellten aggregierten Zahlen stehen konkrete Organisationen, welche in Tabelle 23 <strong>und</strong> Tabelle 24 dargestellt sind. Die beiden Tabellen zeigen jeweils die zehn meistfrequentierten Gasteinrichtungen im 4. <strong>und</strong> 5. RP sowie die Position der österreichischen Einrichtungen im internationalen Vergleich. Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong> 141