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und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...

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1 Entwicklungen im österreichischen Innovationssystem<br />

dass dieses Verhältnis gleichwohl sehr unterschiedlich<br />

ausgestaltet werden kann (vgl. Arnold<br />

et al. 2004). Dabei reicht die Spannweite<br />

von einer sehr dominanten Stellung der Ministerien<br />

auch in der Festlegung der operativen<br />

Aktivitäten (etwa in die Abwicklung der Programme)<br />

bis zu einem Rückzug der Ministerien<br />

auf die reine Strategievorgabe mit entsprechend<br />

großen Einflüssen der Agenturen auf die<br />

Ausgestaltung dieser Strategie. Auch in Österreich<br />

ist auf der Basis der institutionellen Änderungen<br />

eine Ordnung der jeweiligen Aufgabenbereiche<br />

<strong>und</strong> Verantwortlichkeiten zwischen<br />

Ministerien <strong>und</strong> Agenturen im Gange.<br />

Es bleibt trotz der oben beschriebenen wesentlichen<br />

Fortschritte in der Reform der forschungsfördernden<br />

Institutionen die Organisation<br />

der österreichischen FTI-Politik insgesamt<br />

weiter auf eine relativ große Zahl von<br />

Akteuren verteilt. Internationale Vergleiche<br />

von Governance-Strukturen in der FTI-Politik<br />

(OECD 2005b) weisen Österreich dementsprechend<br />

als ein Land von vergleichsweise hohem<br />

institutionellem Komplexitätsgrad aus. In der<br />

Verbesserung der Governance-Strukturen zwischen<br />

diesen Ebenen liegen somit weitere Potentiale<br />

zur Verbesserung der österreichischen<br />

FTI-Politik.<br />

1.2.4 Finanzierungsmodalitäten von<br />

FTI politischen Aktivitäten<br />

Zur Steigerung der Effizienz <strong>und</strong> Effektivität<br />

bei der Finanzierung FTI politischer Aktivitäten<br />

wurden in den letzten Jahren neben etablierten<br />

Finanzierungsmodalitäten neue Wege<br />

eingeschlagen <strong>und</strong> Veränderungen in den Finanzierungsströmen<br />

initiiert. Im Folgenden<br />

sollen einige Finanzierungsmodalitäten der direkten<br />

F&E-Förderung beschrieben werden,<br />

die einen wichtigen Einfluss auf die Finanzie­<br />

rung von FTI politischen Aktivitäten in Österreich<br />

haben. Neue Maßnahmen der indirekten<br />

Förderung werden im anschließenden Kapitel<br />

erläutert.<br />

Eine wichtige Änderung der Finanzierungsmodalitäten<br />

der FTI-Politik betraf die zunehmende<br />

Finanzierung von F&E-Ausgaben durch<br />

so genannte ‚Sondermittel’ („Offensivprogramm“,<br />

„Forschungsmilliarde“), die außerhalb<br />

der Regelbudgets der Ministerien zur Verteilung<br />

kamen <strong>und</strong> auf die in den letzten Jahren<br />

ein wesentlicher Anteil der Steigerungen<br />

der öffentlichen Ausgaben <strong>für</strong> F&E entfielen 17 .<br />

Den im B<strong>und</strong>esfinanzgesetz von 2001 veranschlagten<br />

508,7 Mio. € <strong>für</strong> die Periode 2001­<br />

2003 (Offensivprogramm I) folgte das Offensivprogramm<br />

II mit einem Gesamtvolumen von<br />

600 Mio. €. Auf der Gr<strong>und</strong>lage der Vorschläge<br />

des BMBWK, des BMVIT <strong>und</strong> des BMWA empfahl<br />

der Rat <strong>für</strong> Forschung <strong>und</strong> Technologieentwicklung<br />

die Vergabe der Sondermittel <strong>für</strong><br />

förderungswürdige Programme <strong>und</strong> erlangte<br />

damit über seine ursprüngliche Rolle als strategisches<br />

Beratungsorgan der B<strong>und</strong>esregierung<br />

hinaus zusätzliche Bedeutung.<br />

Im Mai 2005 kündigte die B<strong>und</strong>esregierung<br />

1 Mrd. € zusätzliche Mittel <strong>für</strong> F&E (Offensivprogramm<br />

III oder sog. „Forschungsmilliarde“)<br />

<strong>für</strong> die Periode 2007 bis 2010 an. Die ersten<br />

beiden Tranchen – 50 Mio. € <strong>für</strong> 2005 <strong>und</strong> 75<br />

Mio. € <strong>für</strong> <strong>2006</strong> – wurden vorgezogen <strong>und</strong> auf<br />

der Gr<strong>und</strong>lage von bestehenden Empfehlungen<br />

des Rates <strong>für</strong> Forschung <strong>und</strong> Technologieentwicklung<br />

an Förder- bzw. Forschungseinrichtungen<br />

vergeben. Die Forschungsförderungsgesellschaft<br />

(FFG) erhält 2005 25 Mio. € <strong>und</strong> 30<br />

Mio. € im Jahr <strong>2006</strong>: Davon fließen jeweils 5<br />

Mio. € in das Bridge-Programm <strong>für</strong> Projekte an<br />

der Schnittstelle zwischen Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong><br />

Anwendungsforschung, die weiteren Mittel<br />

stehen je zur Hälfte <strong>für</strong> Antragsforschung <strong>und</strong><br />

17 Für eine ausführliche Darstellung der Entwicklung <strong>und</strong> der Wirkungen der Sondermittel vgl. den Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong><br />

2005.<br />

30<br />

Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>

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