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und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...

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2 Die österreichischen Universitäten im Wandel<br />

vor allem <strong>für</strong> kleinere Universitäten zur Realisierung<br />

der forschungsgeleiteten Lehre notwendig,<br />

wie dies etwa die Universität Linz bekräftigt.<br />

Zugleich liegt die Einsicht vor, dass in<br />

der Vielfalt auch eine Stärke liegt <strong>und</strong> neue innovative<br />

Forschungsfelder vor allem durch die<br />

Vernetzung von unterschiedlichen Disziplinen<br />

entstehen. Die Universität Graz bekennt sich<br />

in diesem Zusammenhang etwa zur Methoden-<br />

<strong>und</strong> Themenvielfalt, will aber zugleich in<br />

den Kernbereichen ihrer Wissenschaftsdisziplinen<br />

Forschungsschwerpunkte bilden. Die<br />

Universität Salzburg bringt mit ihrem Motto<br />

„Stärken stärken, Neues wagen“ das Ziel, ihr<br />

Profil zu stärken, aber auch neue Fachbereiche<br />

aufzubauen, zum Ausdruck. Dies illustriert<br />

die allgemeine Herausforderung <strong>für</strong> Universitäten,<br />

die geeignete Balance zwischen Differenzierung<br />

<strong>und</strong> Fokussierung zu finden. In diesem<br />

Zusammenhang weisen einige Universitäten<br />

auch auf ihre einzigartige Kombination<br />

von Fächern hin, wie etwa die Universität <strong>für</strong><br />

Bodenkultur mit Natur-, Ingenieur- sowie Sozial-<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftswissenschaften, oder die<br />

Universität Linz mit Natur-, Ingenieur-, Sozial-,<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Rechtswissenschaften.<br />

2.1.3 Universitäre Schwerpunktbildung<br />

Sämtliche öffentliche österreichische Universitäten<br />

haben auf Fakultäts- bzw. Departmentebene<br />

46 Themen <strong>und</strong> Schwerpunkte definiert,<br />

die in den nächsten Jahren prioritär verfolgt<br />

werden sollen. Darüber hinaus hat ein<br />

Großteil der Universitäten – mit Ausnahme<br />

der Universität Graz <strong>und</strong> der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien – auch auf gesamtuniversitärer<br />

Ebene Schwerpunkte definiert. Diese werden<br />

etwa in Form von Forschungsschwerpunkten,<br />

Forschungsplattformen bzw. Forschungszen­<br />

tren umgesetzt, wobei mehrere Fakultäten beteiligt<br />

sind. Die Universität Wien <strong>und</strong> die Medizinische<br />

Universität Innsbruck nennen diese<br />

explizit „Forschungsschwerpunkte“. Die Medizinische<br />

Universität Wien, Medizinische<br />

Universität Graz, Universität Klagenfurt, Veterinärmedizinische<br />

Universität Wien, Donau-<br />

Universität Krems <strong>und</strong> Universität <strong>für</strong> Bodenkultur<br />

sprechen hingegen von fächerübergreifender<br />

Ausrichtung, Forschungsfeldern, Themenschwerpunkten,<br />

Profillinien, interdisziplinären<br />

Plattformen oder Kompetenzfeldern,<br />

was ebenfalls die Fokussierung oder Bündelung<br />

der Tätigkeiten zum Ausdruck bringt.<br />

Die Universität Linz definiert in diesem Zusammenhang<br />

indes Exzellenzschwerpunkte,<br />

Ausbauschwerpunkte <strong>und</strong> Basisforschung. Die<br />

Montanuniversität Leoben definiert vier zentrale<br />

Forschungscluster, die jeweils von mehreren<br />

Organisationseinheiten bearbeitet werden<br />

<strong>und</strong> sich wiederum aus einer Reihe von<br />

thematischen Schwerpunkten zusammensetzen.<br />

Diese Schwerpunkte bzw. Themenfelder haben<br />

im Allgemeinen fast immer einen interdisziplinären<br />

Charakter <strong>und</strong> werden meist disziplinär<br />

abgegrenzt, teilweise auch durch den<br />

Methodeneinsatz (z.B. rechnergestützte Wirtschaft<br />

im Fall der Universität Wien) definiert.<br />

Damit versuchen die Universitäten die optimale<br />

Kombination aus erfolgreicher Einzelforschung,<br />

fakultären Forschungsschwerpunkten,<br />

interfakultären Forschungsschwerpunkten <strong>und</strong><br />

universitären Schwerpunkten zu finden. 47<br />

Um Forschungsthemen zu definieren <strong>und</strong><br />

sich zu positionieren, bestimmen einige Universitäten<br />

auch Kompetenzen: Die Universität<br />

<strong>für</strong> Bodenkultur definiert in diesem Zusammenhang<br />

sechs Kompetenzfelder, um die thematische<br />

Fokussierung vorzunehmen, die<br />

46 In Bezug auf die Gestaltung der Organisationsstruktur sind Departments oder Fakultäten in der Regel die oberste Organisationseinheit<br />

an den hier analysierten österreichischen Universitäten, welche sodann in Institute <strong>und</strong> Abteilungen gegliedert sind. Für eine<br />

detailliertere Beschreibung siehe den aktuellen Universitätsbericht 2005 (BMBWK 2005).<br />

47 Siehe dazu die Liste der definierten Schwerpunkte auf gesamtuniversitärer Ebene im Anhang.<br />

68<br />

Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>

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