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und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...

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1 Entwicklungen im österreichischen Innovationssystem<br />

schon durch die F&E-Erhebung 2002 ablesbar,<br />

der EIS 2005 zeigt, dass sich Österreich hier gegenüber<br />

anderen europäischen Ländern auch<br />

in einem Aufholprozess befindet.<br />

Schlüsselt man Innovationsleistung nach<br />

Sektoren (auf NACE 2-Stellerebene) auf 34 ,<br />

dann ist Österreich in 6 von 25 betrachteten<br />

Sektoren jeweils unter den drei führenden europäischen<br />

Ländern zu finden: (NACE DD20)<br />

Holzgewerbe (ohne Herstellung von Möbeln),<br />

(DG24) Herstellung von chemischen Erzeugnissen,<br />

(DH25) Herstellung von Gummi- <strong>und</strong><br />

Kunststoffwaren, (DJ27) Metallerzeugung <strong>und</strong><br />

-bearbeitung, (DM) Fahrzeugbau sowie bei<br />

(DM34) Herstellung von Kraftwagen <strong>und</strong><br />

Kraftwagenteilen.<br />

Generell bemerkt der EIS 2005, dass Österreich,<br />

wie auch andere kleine offene Volkswirtschaften<br />

wie Belgien <strong>und</strong> Finnland, in einer<br />

Reihe von Sektoren zu den innovativsten<br />

Ländern zählt, sich also nicht nur in wenigen<br />

Sektoren erfolgreich spezialisieren konnte.<br />

Auffällig auch, dass <strong>für</strong> Österreich wie <strong>für</strong> Belgien<br />

<strong>und</strong> Finnland gilt, dass sie zu den ‚Innovationsführern’<br />

in generell hochinnovativen Sektoren<br />

(mit hoher Ausprägung des Innovation<br />

Sector Index) zählen, wie auch in Sektoren an<br />

der Spitze zu finden sind, die insgesamt weniger<br />

innovativ sind. Einen weiteren Hinweis auf<br />

die Möglichkeit zur Aufrechterhaltung einer<br />

breiten Innovationsleistungsfähigkeit, ohne<br />

sich notwendigerweise auf einzelne Sektoren<br />

zu beschränken, bieten auch die Beispiele Dänemarks<br />

<strong>und</strong> der Niederlande, die beide einen<br />

überdurchschnittlichen SII aufweisen, aber<br />

nicht bzw. nur in sehr geringem Ausmaß zu<br />

den sektoralen Spitzenreitern gehören.<br />

Insgesamt bestätigen – bei allen anzubrin­<br />

genden Vorbehalten gegenüber den Interpretationsmöglichkeiten<br />

solcher Art von Indikatorenbildung<br />

– die Ergebnisse des EIS 2005 <strong>für</strong><br />

Österreich die in den letzten Jahren gemachten<br />

Beobachtungen auf nationaler Ebene: die eines<br />

Aufholprozesses auf breiter Front, in dem insbesondere<br />

die Innovationsleistungen der Unternehmen<br />

wesentliche Verbesserungen aufweisen.<br />

1.4.5 Technologie <strong>und</strong> Innovation im Nationalen<br />

Reformprogramm Österreichs<br />

Die österreichische B<strong>und</strong>esregierung hat Ende<br />

2005 – in Reaktion auf die Anregung der Europäischen<br />

Kommission <strong>und</strong> des Rates der EU –<br />

ein ‚Nationales Reformprogramm (NRP)’ vorgelegt,<br />

mit dem die verschiedenen Politikbereiche<br />

des Lissabon-Prozesses angesprochen<br />

werden 35 . Dieses Reformprogramm enthält<br />

auch wesentliche Aussagen zur Forschungs-,<br />

Technologie- <strong>und</strong> Innovationspolitik, die hier<br />

kurz dargestellt werden. Wesentliche Beiträge<br />

zum Nationalen Reformprogramm im Rahmen<br />

des neuen Lissabonprozesses (vgl. Europäische<br />

Kommission 2005f) resultieren aus den<br />

Vorarbeiten der “Plattform Innovation”. 36<br />

Das NRP bezeichnet die „Erhöhung des<br />

Wachstumspotentials durch verstärkte Zukunftsinvestitionen<br />

(in Forschung, Bildung<br />

<strong>und</strong> Infrastruktur)“ als eine von drei Säulen der<br />

österreichischen Strategie. Diese große Bedeutung<br />

von Forschung, Technologie <strong>und</strong> Innovation<br />

findet sich auch in den 7 strategischen<br />

Schwerpunkten, die <strong>für</strong> die Erreichung der Lissabon-Ziele<br />

definiert werden 37 :<br />

● Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen<br />

● Arbeitsmarkt <strong>und</strong> Beschäftigungspolitik<br />

34 Diese Analyse verwendet v.a. Daten des Community Innovation Survey <strong>und</strong> der OECD ANBERD Datenbank zur Konstruktion eines<br />

aus 12 einzelnen Indikatoren bestehenden ‚Innovation Sector Index’.<br />

35 http://www.bka.gv.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4889&Alias=BKA<br />

36 Siehe: http://www.bmwa.gv.at/BMWA/Themen/Wirtschaftspolitik/Technologie/Innovationspolitik/111_plattform_innovation.htm<br />

37 In einem weiteren Verständnis von Innovationspolitik sind die Mehrzahl der genannten Schwerpunkte zumindest zum Teil Bestandteil<br />

einer solchen bzw. weisen enge Berührungspunkte auf. So finden sich etwa Maßnahmen, die im Nationalen Aktionsplan Innovation<br />

vorgeschlagen wurden, in mehreren Schwerpunkten.<br />

52<br />

Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>

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