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und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...

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2 Die österreichischen Universitäten im Wandel<br />

2.1 Strategie- <strong>und</strong> Profilbildung an<br />

österreichischen Universitäten<br />

Auf Basis der vorliegenden Entwicklungs- <strong>und</strong><br />

Organisationspläne sowie anderer strategischer<br />

Dokumente, die österreichische öffentliche<br />

Universitäten publiziert haben, sollen im<br />

Folgenden die sich abzeichnenden Trends in<br />

Bezug auf die strategische Ausrichtung der Forschung<br />

<strong>und</strong> deren möglicher Anwendung <strong>und</strong><br />

Transfer dargestellt werden. 45 Durch die Identifikation<br />

der sich abzeichnenden Trends <strong>und</strong><br />

Entwicklungsperspektiven soll den Fragen<br />

nachgegangen werden, i) wie weit österreichische<br />

Universitäten bei der Profilbildung fortgeschritten<br />

sind, ii) welche gr<strong>und</strong>sätzlichen Strategien<br />

eingeschlagen werden, iii) wie sich österreichische<br />

Universitäten untereinander differenzieren<br />

<strong>und</strong> iv) ob Forschungsschwerpunkte<br />

definiert werden.<br />

Auf die Entwicklungen in Hinblick auf Lehre<br />

<strong>und</strong> Weiterbildung soll im Rahmen des vorliegenden<br />

Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong>s<br />

nicht detaillierter eingegangen werden,<br />

wenngleich die Bereitstellung von qualifizierten<br />

Absolventen <strong>und</strong> Absolventinnen zweifelsohne<br />

einen wichtigen Beitrag <strong>für</strong> den Forschungs-,<br />

Innovations- <strong>und</strong> Wirtschaftsstandort<br />

Österreich darstellt. Die Kunstuniversitäten<br />

erbringen beachtliche Leistungen im Bereich<br />

der Erschließung der Künste, im Hinblick<br />

auf die vergleichsweise geringere Rolle<br />

<strong>für</strong> die technologische Entwicklung <strong>und</strong> Innovation<br />

werden diese Entwicklungen an dieser<br />

Stelle jedoch nicht dargestellt.<br />

Mit Hilfe der Wissensbilanz, die österreichische<br />

Universitäten ab <strong>2006</strong> zu veröffentlichen<br />

haben, werden zukünftig auch standardisierte<br />

Kennzahlen aufbereitet, die einen Vergleich<br />

der Entwicklungen <strong>und</strong> Leistungen zwischen<br />

den Universitäten ermöglichen sowie Informa­<br />

tionen <strong>für</strong> die Formulierung der Forschungspolitik<br />

aufbereiten. Einige dieser Kennzahlen sollen<br />

in diesem Kapitel exemplarisch <strong>für</strong> die<br />

Universität <strong>für</strong> Bodenkultur dargestellt werden,<br />

die als erste Universität im August 2005<br />

eine Wissensbilanz gelegt hat.<br />

2.1.1 Die gr<strong>und</strong>sätzliche strategische Ausrichtung<br />

Sämtliche österreichische Universitäten wollen<br />

gemäß ihren Entwicklungsplänen eigene<br />

Forschungsaktivitäten ausbauen <strong>und</strong> stärken<br />

<strong>und</strong> bringen dies in ihren Missionen, Leitbildern,<br />

Zielen <strong>und</strong> Strategien zum Ausdruck. So<br />

spricht die Technische Universität Graz etwa<br />

in ihrer Leitstrategie in Bezug auf Forschung<br />

von der „Fokussierung auf Spitzenforschung<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage guter Basisforschung“. Die Universität<br />

Wien will ihre Forschungsorientierung<br />

zukünftig stärken <strong>und</strong> hat den Anspruch, „eine<br />

führende europäische Forschungsuniversität<br />

zu sein“. Die medizinischen Universitäten in<br />

Innsbruck <strong>und</strong> Graz sprechen in diesem Zusammenhang<br />

von angestrebter „Forschung auf<br />

höchstem Niveau“. Die Montanuniversität Leoben<br />

will international anerkanntes „Center of<br />

Excellence“ in den Bereichen „Mining, Metallurgy<br />

<strong>und</strong> Materials“ sein. Auf das Verhältnis<br />

von Gr<strong>und</strong>lagenforschung <strong>und</strong> anwendungsorientierter<br />

Forschung gehen nicht alle Universitäten<br />

explizit ein, wenngleich zumeist beide als<br />

gleichwertig <strong>und</strong> wichtig erkannt werden. Die<br />

Universität Linz bekennt sich etwa explizit zur<br />

erkenntnis- als auch anwendungsorientierten<br />

Forschung, die gleichberechtigt sind, wobei erstere<br />

zur längerfristigen Entwicklung der Fächer<br />

dient, zweitere hingegen vornehmlich in Interaktion<br />

mit Partnern betrieben werden soll. Eine<br />

vergleichsweise stärkere Anwendungsorientierung<br />

betont hingegen die Universität Klagenfurt.<br />

45 Damit können zum derzeitigen Moment noch keine tatsächlich realisierten Ziele <strong>und</strong> Strategien analysiert, sondern lediglich intendierte<br />

Ziele <strong>und</strong> Strategien dargestellt werden, die im Rahmen universitärer Abstimmungsprozesse entwickelt wurden.<br />

66<br />

Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>

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