und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...
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1 Entwicklungen im österreichischen Innovationssystem<br />
bon (die Dramatik des Strukturbruchs in der<br />
F&E-Quote kann daraus ersehen werden,<br />
dass, hätte sich der Trend der Periode 1981<br />
1995 fortgesetzt, der entsprechende Wert <strong>für</strong><br />
2010 nur 2,0 % betrüge). Zur Erreichung des 3<br />
%-Ziels sind daher weitere Anstrengungen<br />
notwendig. Dieser Trendbruch scheint zeitlich<br />
mit dem EU-Beitritt zusammenzufallen,<br />
wenngleich auch die Änderung in der Erhebungsmethode<br />
ein gewisses Maß an Unsicherheit<br />
bedingt. 9 Jedenfalls hat in Österreich<br />
die Steigerung der F&E-Quote bereits deutlich<br />
vor den Beschlüssen von Lissabon <strong>und</strong><br />
Barcelona begonnen.<br />
Die steigende F&E-Quote, also der steigende<br />
Anteil der F&E-Ausgaben am BIP, bedeutet einen<br />
wachsenden Anteil an einer wachsenden<br />
Gr<strong>und</strong>gesamtheit. D.h., dass es nicht einfach<br />
einer geringen Mehranstrengung bedarf, um<br />
das 3 %-Ziel auf Punkt <strong>und</strong> Beistrich zu erfüllen:<br />
Die Entwicklung seit 1995 konnte nur<br />
durch eine Steigerung der Forschungsausgaben<br />
um durchschnittlich 7,9 % pro Jahr erreicht<br />
werden. Für die Erfüllung des Barcelona-Zieles<br />
wäre daher ab 2007 eine Steigerung der Ausgaben<br />
bis 2010 um beinahe 10 % pro Jahr notwendig.<br />
Auf dieser Basis wird im Folgenden eine einfache<br />
Szenarienrechnung angestellt, die den<br />
zusätzlichen Finanzierungsbedarf verdeutlicht.<br />
Von besonderem Interesse dabei ist auch<br />
die Frage, was – unter den bestehenden Trends<br />
– das 3 %-Ziel <strong>für</strong> den Finanzierungsbedarf des<br />
B<strong>und</strong>es bedeutet.<br />
9<br />
22<br />
Siehe Fußnote 8.<br />
Für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts<br />
wird dabei auf die aktuellen Mittelfristprognose<br />
des WIFO zurückgegriffen:<br />
Tabelle 3: Annahmen <strong>für</strong> die Szenario-Rechnungen<br />
nominelles<br />
BIP<br />
reales BIP BIP nominell<br />
[Mrd €]<br />
2005 +4,0% +1,9% 246,5<br />
<strong>2006</strong> +4,3% +2,4% 256,9<br />
2007 +4,0% +2,0% 267,2<br />
2008 +3,8% +1,9% 277,4<br />
2009 +4,1% +2,2% 288,7<br />
2010 +4,0% +2,1% 300,3<br />
Quelle: WIFO<br />
Unter den gegebenen Annahmen wird 2010 also<br />
von einem nominellen BIP in der Höhe von<br />
300 Mrd. € ausgegangen. Das 3 %-Ziel bedeutet<br />
demnach, dass die gesamten F&E-Ausgaben<br />
ziemlich genau 9 Mrd. € betragen müssten.<br />
Für die Finanzierung dieses Betrags wird<br />
auf Abbildung 3 zurückgegriffen: Hier zeigt<br />
sich, dass die Finanzierungsstruktur in der Periode<br />
2000-<strong>2006</strong> recht konstant war; folglich<br />
wird <strong>für</strong> das Szenario von einer weiteren Konstanz<br />
dieser Struktur ausgegangen. Die Finanzierung<br />
sollte demnach zu etwa 30 % auf den<br />
B<strong>und</strong>, zu 5 % auf die Länder, zu 45 % auf den<br />
Unternehmenssektor, zu 19 % auf das Ausland,<br />
<strong>und</strong> zu 1 % auf Sonstige entfallen. Der Finanzierungsbedarf<br />
des B<strong>und</strong>es beträgt damit<br />
2.670 Mio. € (zusammen mit den knapp 400<br />
Mio. € der Länder ergibt sich ein Finanzierungsbedarf<br />
der öffentlichen Hand von 3.150<br />
Mio. €). Diese <strong>und</strong> die übrigen Anteile sind in<br />
Abbildung 4 dargestellt.<br />
Forschungs- <strong>und</strong> <strong>Technologiebericht</strong> <strong>2006</strong>