und Technologiebericht 2006 - Bundesministerium für Verkehr ...

1 Entwicklungen im österreichischen Innovationssystem
toinlandsprodukts), werden sie 2006 (hochge- BIP (+4,0 % p.a.) (siehe dazu Abbildung 1).
rechnet) bereits 6.240 Mio. € (2,43 % des BIP) Bemerkenswert ist auch die Finanzierungsbetragen,
eine Steigerung um (nominell) struktur, die sich in dieser Periode deutlich ge­
+7,8 % pro Jahr, fast doppelt so stark wie das wandelt hat:
Abbildung 3: Finanzierungsstruktur der F&E-Ausgaben, 1990–2006
Anteil an den F&E-Ausgaben
100% 1 % sonstige
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
1990
1991
Quelle: Statistik Austria, tip – Berechnungen
Der Unternehmensanteil lag zu Beginn der
1990er Jahre leicht über 50 %, fiel bis zum Ende
des Jahrzehnts auf nur mehr gut 40 %, um
seither recht konstant auf einem Niveau von
etwa 45 % zu liegen. Der Anteil der öffentlichen
Hand (Bund und Länder) stieg bis Mitte
der 1990er Jahre von 43 auf 48 % und sank
dann bis 1998 auf 36 %. Seitdem liegt er in einer
Bandbreite von 33-37 %. Die Aufteilung
zwischen Bund und Länder ist übrigens dabei
recht stabil: Betrug der Anteil der Länder zu
Beginn der Periode etwa 12 %, stieg er später
auf 15-17 % an.
Der größte Wandel fand hingegen beim Aus­
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2000-2006
19 % Ausland
45 % Unternehmenssektor
5 % Länder
30 % Bund
landsanteil statt: vor 1995 stets unter 5 %, explodierte
er nach dem EU-Beitritt förmlich,
und wies 1998 bereits über 20 % auf. 8 Seit
2003 ist dieser Anteil übrigens wieder leicht
rückläufig und beträgt aktuell 17 %.
Stieg die F&E-Quote von 1981 bis 1995 im
Schnitt um 0,029 Prozentpunkte pro Jahr (von
1,13 auf 1,54 % des BIP), war dieser jährliche
Zuwachs zwischen 1996 und 2006 fast dreimal
so hoch, nämlich 0,084 Prozentpunkte
pro Jahr (die F&E-Quote stieg dabei von 1,59
auf 2,43 %). Sollte sich der bestehende Trend
bis 2010 fortsetzen, bedeutet dies allein schon
fast die Erreichung des 3 %-Ziels von Lissa­
8 Allerdings fand zwischen den F&E-Erhebungen 1993 und 1998 ein Wechsel der erhebenden Einrichtung und damit auch der Erhebungsmethode
statt. Jeder Begründung über die Ursachen dieser Entwicklung haftet daher ein gewisses Maß an Unsicherheit an.
Forschungs- und Technologiebericht 2006 21