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Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept

Als Grundlage und zentrales strategisches Instrument des Stadtentwicklungsprozesses vor Ort wurde ein sogenanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Das ISEK verortet, bündelt und begründet die Ziele und Maßnahmen des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt und weiterer relevanter Fachbereiche und Akteurinnen und Akteure im Fördergebiet und konkretisiert sie mit Zeit- und Maßnahmen-Kosten-Plänen. Das ISEK entstand unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie weiterer Akteurinnen und Akteure des Quartiers.

Als Grundlage und zentrales strategisches Instrument des Stadtentwicklungsprozesses vor Ort wurde ein sogenanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Das ISEK verortet, bündelt und begründet die Ziele und Maßnahmen des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt und weiterer relevanter Fachbereiche und Akteurinnen und Akteure im Fördergebiet und konkretisiert sie mit Zeit- und Maßnahmen-Kosten-Plänen. Das ISEK entstand unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie weiterer Akteurinnen und Akteure des Quartiers.

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2 METHODIK UND BÜRGERBETEILIGUNG<br />

2.1 Methoden der VU und des ISEK<br />

Vorbereitende Untersuchungen sind Bestandteil des Integrierten<br />

Städtebaulichen <strong>Entwicklungskonzept</strong>es. Sie<br />

sind Beurteilungsgrundlage für die Förderfähigkeit im<br />

Sinne der angestrebten Städtebauförderung und sind<br />

zur Vorbereitung der angestrebten Maßnahmen erforderlich.<br />

Als Bestandteil des ISEKs sollen die Vorbereitenden<br />

Untersuchungen den Entwicklungsbedarf aufzeigen<br />

und damit die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen<br />

vorbereiten. Dabei machen wachsende sozialräumliche<br />

Unterschiede und lokale Zielformulierungen „passgenaue“<br />

integrierte Konzepte ebenso erforderlich wie deren<br />

Einbindung in übergreifende Strategien. Angesichts<br />

begrenzter finanzieller Ressourcen und differenzierter<br />

Mitwirkungsbereitschaft von lokalen Interessengruppen<br />

und Bewohnerschaft bedarf es geeigneter Kooperationen<br />

und Partnerschaften, die Synergien beim Einsatz<br />

öffentlicher Mittel und privates Engagement fördern:<br />

Stadt(teil)entwicklung wird künftig stärker raumbezogen,<br />

kooperativ, vernetzt und aktivierend ausgerichtet<br />

sein. Die Vorbereitenden Untersuchungen, wie hier vorgelegt,<br />

müssen deshalb stärker als bisher auch Lebenszusammenhänge<br />

im Stadtteil mit all ihren Vernetzungen,<br />

Abhängigkeiten und Wechselwirkungen aufzeigen.<br />

Daraus sollen sie zukunftsbeständige Lösungen ableiten,<br />

die neben den baulichen auch ökologischen, ökonomischen,<br />

sozialen und sicherheitsspezifischen Ansprüchen<br />

gleichermaßen genügen.<br />

Dies setzt voraus, dass neue Handlungsfelder etabliert<br />

und eine Vielzahl von Akteuren einbezogen werden. Damit<br />

Kommunikation und Partizipation aller Betroffenen<br />

auf Stadt- und Gebietsebene gelingen, sind zugleich<br />

gute Bedingungen dafür zu schaffen. Das Integrierte<br />

Städtebauliche <strong>Entwicklungskonzept</strong> gibt die „Leitplanken<br />

der Gebietsentwicklung“ für die kommenden rund<br />

zehn Jahre vor und ist Fördervoraussetzung bei Städtebauförderprojekten:<br />

„Fördervoraussetzung ist ein unter Beteiligung der Bürgerinnen<br />

und Bürger erstelltes integriertes städtebauliches<br />

<strong>Entwicklungskonzept</strong>, in dem Ziele und Maßnahmen im<br />

Fördergebiet dargestellt sind. Das <strong>Entwicklungskonzept</strong><br />

ist in ein gegebenenfalls bereits vorhandenes gesamtstädtisches<br />

Konzept einzubetten bzw. davon abzuleiten,<br />

die Aktualität des <strong>Entwicklungskonzept</strong>s ist sicherzustellen.“<br />

6<br />

Dazu ist es notwendig, auf Basis der Vorbereitenden Untersuchungen<br />

in den zentralen (nicht in allen möglichen)<br />

Entwicklungsfeldern Ziele abzuleiten und Maßnahmen<br />

zu benennen. Die Integration städtebaulicher sowie sozialer<br />

und ökologischer Lösungsansätze und Perspektiven<br />

wird als grundlegende Voraussetzung der Förderung<br />

im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gesehen. Dafür<br />

gilt es, eine Vielzahl und Vielfalt an Raumnutzenden zu<br />

beteiligen.<br />

Daher kamen für eine passgenaue Zielgruppenansprache<br />

auch zahlreiche unterschiedliche Beteiligungsmethoden<br />

zur Anwendung. Mit dieser Vorgehensweise sollte<br />

für die Gutachter ein Informationsgewinn aus möglichst<br />

vielen verschiedenen Blickwinkeln erreicht werden, zugleich<br />

sollte das frühzeitige Einbinden möglichst vieler<br />

Akteure aber auch eine höhere Akzeptanz der Untersuchungsergebnisse<br />

und der darauf aufbauenden Handlungsansätze<br />

erreichen.<br />

Eine Kosten- und Finanzierungsübersicht, ein Umsetzungskonzept<br />

für die Steuerung und die Einbindung<br />

des Runden Tisches Südost runden das weitreichende<br />

Konzept ab. Gemäß RiLiSE (Richtlinie des Landes Hessen<br />

zur Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung),<br />

Punkt 5.3 ist das ISEK durch die Stadtverordneten zu beschließen.<br />

Das Fördergebiet kann gemäß Punkt 5.2 RiLi-<br />

SE durch einfachen Beschluss festgestellt werden7 7 .<br />

Ein ISEK darf allerdings nicht starr ausgelegt und ange-<br />

6 Städtebauförderung 2018, Seite 7<br />

7 Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung der Nachhaltigen Stadtentwicklung – RiLiSe, 2017<br />

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