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Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept

Als Grundlage und zentrales strategisches Instrument des Stadtentwicklungsprozesses vor Ort wurde ein sogenanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Das ISEK verortet, bündelt und begründet die Ziele und Maßnahmen des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt und weiterer relevanter Fachbereiche und Akteurinnen und Akteure im Fördergebiet und konkretisiert sie mit Zeit- und Maßnahmen-Kosten-Plänen. Das ISEK entstand unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie weiterer Akteurinnen und Akteure des Quartiers.

Als Grundlage und zentrales strategisches Instrument des Stadtentwicklungsprozesses vor Ort wurde ein sogenanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Das ISEK verortet, bündelt und begründet die Ziele und Maßnahmen des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt und weiterer relevanter Fachbereiche und Akteurinnen und Akteure im Fördergebiet und konkretisiert sie mit Zeit- und Maßnahmen-Kosten-Plänen. Das ISEK entstand unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie weiterer Akteurinnen und Akteure des Quartiers.

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und Darmstadt sind als Vergleichsräume mit rund 1.300<br />

Einwohnern pro Quadratkilometer bevölkert. Noch dichter<br />

bevölkert sind Mainz mit etwa 2.200 sowie Frankfurt<br />

am Main und Offenbach mit jeweils rund 3.000 Einwohnern<br />

pro Quadratkilometer bewohnt. 20<br />

Der Bevölkerungsreichtum und die zugehörige Bevölkerungsdichte<br />

ergeben sich auch aus der Zusammensetzung<br />

des Landkreises. Dieser ist aus zehn Städten<br />

und drei Gemeinden zusammengesetzt. Alle Städte im<br />

Landkreis sind in ihrer raumordnerischen Bedeutung<br />

als Mittelzentren eingestuft. In Hinsicht auf Versorgungsfunktionen<br />

und Bevölkerungsanteile sind die Städte<br />

zueinander vergleichbar. Die drei Gemeinden des Landkreises<br />

haben kleinstädtischen Charakter. Der Charakter<br />

des Landkreises ist demnach von den Mittel- und Kleinstädten<br />

mit jeweils eigenständigen Profilen geprägt. Diese<br />

Struktur kann als polyzentral begriffen und der Kreis<br />

dem suburbanen Raum zugeordnet werden.<br />

Die besonders zentrale Lage in der Region, die vergleichsweise<br />

hohe Bevölkerungsdichte und die in sich<br />

polyzentrale Zusammensetzung sind die Alleinstellungsmerkmale<br />

des Landkreises Offenbach, die räumlich wie<br />

auch funktional eine Positionierung zwischen den Großstädten<br />

der Region einerseits und dem weiteren Umland<br />

innerhalb der Region andererseits charakterisiert.<br />

Der Stadt Dietzenbach kommt als Kreisstadt mit Sitz der<br />

Kreisverwaltung eine besondere Funktion zu. Auf die<br />

Stadt Dietzenbach fallen etwa 35.000 Einwohner des<br />

Landkreises. Die zentrale Lage in Kreis und Region führt<br />

eine verkehrsgünstige Lage für Dietzenbach nach sich.<br />

Frankfurt ist in zwölf, Offenbach in zehn, Darmstadt in<br />

zwanzig und Aschaffenburg in dreißig Kilometern Entfernung<br />

gelegen. 21<br />

3.2.2 Historie der Stadt Dietzenbach<br />

Die Stadt Dietzenbach ist in Folge raumordnerischer Planungen<br />

der späten 1960er und frühen 1970er Jahre im<br />

Rahmen einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme,<br />

die im Jahr 2018 durch die entsprechende Landesverordnung<br />

beendet wurde, maßgeblich zur heutigen<br />

Gesamtausdehnung und Struktur herangewachsen.<br />

Noch im Jahr 1946 war Dietzenbach mit einer Einwohnerzahl<br />

von zirka 3.760 Einwohnern ein eher landwirtschaftlich<br />

geprägtes Dorf und wuchs bis 1966 allmählich<br />

auf rund 10.000 Einwohner, bevor die Überlegungen zur<br />

koordinierten Gesamtentwicklung festgeschrieben und<br />

in den folgenden Jahrzehnten umgesetzt wurden.<br />

Der festgesetzte Entwicklungsbereich machte die städtebauliche<br />

Entwicklungsmaßnahme nach dem Städtebaufördergesetz<br />

zu einer der größten Entwicklungsmaßnahmen<br />

in Deutschland. Das ursprüngliche Ziel von rund<br />

60.000 Einwohnern wurde in der Realisierung der städtebaulichen<br />

Entwicklungsmaßnahme nicht erreicht. Erste<br />

sprunghafte Bevölkerungszuwächse von rund 2.000 Einwohnern<br />

pro Jahr waren Anfang der 1970er zu verzeichnen,<br />

was insbesondere durch den Bau von Hochhäusern<br />

ermöglicht wurde. Ab Mitte der 1970er Jahre wurden<br />

Hochhäuser nicht weiterverfolgt und es sollte eine stadträumlich<br />

qualitätvollere Bebauung entstehen. Der „Städtebauliche<br />

Rahmenplan 79 für das neue Stadtzentrum“<br />

wurde zur maßgeblichen Planungsgrundlage der folgenden<br />

Bautätigkeit rund um die Neue Mitte. 22 Stadtbildprägend<br />

wurde groß strukturierte Blockrandbebauung rund<br />

um die heutige Stadtmitte errichtet. 23<br />

Für die Altstadt wurde im Februar 1979 durch die Verabschiedung<br />

des städtebaulichen Rahmenplans „Alte Ortsmitte<br />

Dietzenbach“ eine Neubewertung im Umgang mit<br />

20 Landkreis Offenbach – Wikipedia und Rhein-Main-Gebiet – Wikipedia<br />

21 Vorhabenskizze Dietzenbach Südost<br />

22 Stadt Dietzenbach; Stadtentwicklung; Informationen zur Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Dietzenbach - Historie und Rechtshintergrund;<br />

www.dietzenbach.de; Aufruf am 19.05.2022, sowie Kreisstadt Dietzenbach - Geschichte<br />

23 Dietzenbach 2030 – Definitiv unvollendet | stadtteilarbeit.de<br />

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