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Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept

Als Grundlage und zentrales strategisches Instrument des Stadtentwicklungsprozesses vor Ort wurde ein sogenanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Das ISEK verortet, bündelt und begründet die Ziele und Maßnahmen des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt und weiterer relevanter Fachbereiche und Akteurinnen und Akteure im Fördergebiet und konkretisiert sie mit Zeit- und Maßnahmen-Kosten-Plänen. Das ISEK entstand unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie weiterer Akteurinnen und Akteure des Quartiers.

Als Grundlage und zentrales strategisches Instrument des Stadtentwicklungsprozesses vor Ort wurde ein sogenanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Das ISEK verortet, bündelt und begründet die Ziele und Maßnahmen des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt und weiterer relevanter Fachbereiche und Akteurinnen und Akteure im Fördergebiet und konkretisiert sie mit Zeit- und Maßnahmen-Kosten-Plänen. Das ISEK entstand unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie weiterer Akteurinnen und Akteure des Quartiers.

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4.2.2 Handlungsfeld 2: Wohn- und Lebensverhältnisse<br />

Ausgangssituation<br />

In Dietzenbach Südost wohnen verteilt auf die zwei zentral<br />

gelegenen Wohnblöcke fast 1.000 Menschen. Nach<br />

den Berichten im Partizipationsprozess weisen die Wohnungen<br />

einen erheblichen Sanierungsstau auf. Da die<br />

Mieten dennoch sehr hoch sind, werden die Wohnungen<br />

häufig überbelegt, so dass inoffiziell von mehr Bewohnenden<br />

ausgegangen werden kann. Unterkünfte für<br />

Werkarbeiter ohne langfristige Bindung an den Standort<br />

tragen zur Verschlechterung der nachbarschaftlichen<br />

Beziehungen bei. Die gemeinschaftlichen Flächen wie<br />

die Treppeneingänge sind zum Teil defekt und nicht abschließbar,<br />

was ein erhebliches Sicherheitsrisiko bietet.<br />

Für die Anzahl an Wohnungen sind die Radabstellmöglichkeiten<br />

unzureichend und der rückwärtige Spielplatz<br />

im privaten Wohnumfeld ist stark veraltet und beschädigt.<br />

Im nahen Umfeld ist der Spielplatz in der Max-<br />

Planck-Straße / Messenhäuser Straße in der Dimension<br />

zu klein und vom Angebot ausbaufähig. Für einen derart<br />

großen Wohnstandtort bietet das Wohnumfeld kaum<br />

einen angemessen Raum zum Austausch und Begegnen.<br />

Die Situation in den Gebäuden konnte im Rahmen der<br />

Vorbereitenden Untersuchungen nicht ausreichend beurteilt<br />

werden, um eine zielgerichtete Ansprache aller<br />

Sanierungserfordernisse und eine Beurteilung der langfristigen<br />

Entwicklungsziele treffen zu können.<br />

Strategische Ziele<br />

Verbesserung der Wohnqualität<br />

Ziel ist es, die Wohnqualität im Programmgebiet zu verbessern<br />

und langfristig zu stabilisieren. Durch die Verbesserung<br />

der Aufenthaltsqualität in den Freiräumen<br />

soll dabei die Schaffung von vielfältigen Begegnungsräumen<br />

gefördert werden. Der Ruf und die Bürgerzufriedenheit<br />

des Wohnstandortes Dietzenbach Südost<br />

wird maßgeblich durch die vorhandene Wohnqualität<br />

beeinflusst. Das Ziel, die Verbesserung der Wohnqualität,<br />

umfasst viele im ISEK aufgezeigten städtebaulichen<br />

und sozialen Zusammenhänge. Es soll zur allgemeinen<br />

Wohnzufriedenheit beigetragen, jedoch auch die Wohnqualitäten<br />

auf baulicher Ebene durch konkrete Gebäudestrukturen,<br />

Wohnraumangebote und Wohnformen<br />

verbessert werden. Die Wohnqualität kann im Zuge<br />

von Sanierungsmaßnahmen hinsichtlich zeitgemäßer<br />

Wohnausstattung und energetischer Verbesserung gesteigert<br />

werden. Hierbei sollen auch die Möglichkeiten<br />

einer Gebäudebegrünung mitgedacht werden, um die<br />

Rückhaltung von Oberflächenwasser und eine punktuelle<br />

Kühlung der Stadtteile zu optimieren. Eine bedarfsgerechte<br />

Differenzierung der Wohnformen kann zudem<br />

die Vielfalt im Stadtteil erhalten. Der Eigentümer der Bestände<br />

ist verantwortlich für den Zustand und auch in<br />

der Umsetzung gefordert. Ziel ist es, durch die im Rahmen<br />

der Städtebauförderung möglichen flankierenden<br />

Maßnahmen zu einer unterstützenden Aufwertung zu<br />

kommen. Der Sanierungsprozess soll über einen offenen<br />

Dialog sukzessive in der Verbindlichkeit gesteigert und<br />

angegangen werden. Die städtischen Anstrengungen<br />

im Gebietsumfeld sollen als verlässliche Bausteine der<br />

Stadtstruktur dienen und auch als Signal an den Eigentümer<br />

verstanden werden, dass die Bestrebungen dahin<br />

laufen, mit ihm und seinen Beständen die Gebietsentwicklung<br />

zu begreifen.<br />

Schaffung von Begegnungsräumen<br />

Attraktive Begegnungsräume im Quartier bieten der lokalen<br />

Bevölkerung Möglichkeiten der persönlichen Interaktion.<br />

Sie tragen damit entscheidend zur individuellen<br />

Zufriedenheit mit dem Wohnstandort sowie zur Integration<br />

im Stadtteil bei (vgl. Ziel „Verbesserung der Integration<br />

im Quartier“). Begegnungsräume können bei Bedarf<br />

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