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Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept

Als Grundlage und zentrales strategisches Instrument des Stadtentwicklungsprozesses vor Ort wurde ein sogenanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Das ISEK verortet, bündelt und begründet die Ziele und Maßnahmen des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt und weiterer relevanter Fachbereiche und Akteurinnen und Akteure im Fördergebiet und konkretisiert sie mit Zeit- und Maßnahmen-Kosten-Plänen. Das ISEK entstand unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie weiterer Akteurinnen und Akteure des Quartiers.

Als Grundlage und zentrales strategisches Instrument des Stadtentwicklungsprozesses vor Ort wurde ein sogenanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Das ISEK verortet, bündelt und begründet die Ziele und Maßnahmen des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt und weiterer relevanter Fachbereiche und Akteurinnen und Akteure im Fördergebiet und konkretisiert sie mit Zeit- und Maßnahmen-Kosten-Plänen. Das ISEK entstand unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie weiterer Akteurinnen und Akteure des Quartiers.

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den Beständen im alten Ortskern erreicht, so dass entgegen<br />

der ursprünglich eingeschlagenen Entwicklungstendenzen<br />

ein Anteil an historischen Fachwerkhäusern<br />

bis heute erhalten und saniert werden konnte. 24<br />

Die beiden vormals getrennten Stadtteile Dietzenbach<br />

mit den heute noch erhaltenen Teilen der Altstadt und<br />

dem Stadtteil Steinberg wurden durch die gemeinsame<br />

neue Stadtmitte nur allmählich verbunden, wobei noch<br />

in den 2010er Jahren einige freie Baufelder die Mitte<br />

lückenhaft erschienen ließen und im Flächennutzungsplan<br />

für den Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main dokumentiert<br />

wurden. Es bestehen heute nur noch wenige<br />

Lücken in der zentrumsnahen Bebauung. Im Jahr 2007<br />

ersetzte das Rathaus-Center die wenig geschätzte Zentrumsbebauung<br />

aus den 1970er-Jahren.<br />

Durch das Nebeneinander der verschiedenen baulichen<br />

Bestände ist Dietzenbach insgesamt sehr heterogen<br />

geprägt. Anhand der Maßstäblichkeit und Dichte der<br />

Baustrukturen lassen sich im Luftbild und Schwarzplan<br />

wesentliche Entwicklungsphasen der Stadtentwicklung<br />

herausdeuten. Die zum Teil sehr deutlichen Sprünge in<br />

der Maßstäblichkeit sorgen auch heute noch für eine<br />

eher zergliederte Gesamtwahrnehmung Dietzenbachs.<br />

Die Ungleichheit der Wohn- und Lebensverhältnisse der<br />

Quartiere spiegelt sich auch in der sozialen Struktur, die<br />

sich in Folge des raschen Wachstums in den betreffenden<br />

Beständen ergeben hat.<br />

Namentlich zu erwähnen ist hier das Spessartviertel, das<br />

sich nicht zuletzt durch die Durchführung des Städtebauförderprogramms<br />

„Soziale Stadt” ab dem Jahr 1999<br />

heute jedoch als weit weniger problematisch als zuvor<br />

darstellt. Dennoch sind Wahrnehmung und Image von<br />

Dietzenbach noch immer vorbelastet.<br />

Die vorherrschenden Problemlagen, die in den vergangenen<br />

Jahren zu verzeichnen waren, wären typischerweise<br />

eher im großstädtischen Kontext als im mittelstädtischen<br />

Hintergrund zu erwarten. Insbesondere die<br />

Wohnkomplexe der 1970er und 1980er Jahre funktionieren<br />

auch heute noch als Anziehungspunkt für wirtschaftlich<br />

schwach gestellte Bewohnerschaft, die auf niedrige<br />

Mieten oder geförderten Wohnraum angewiesen sind.<br />

Eine angestammte stabile Bewohnerschaft konnte sich<br />

in diesen Beständen auch über die Jahrzehnte hinweg<br />

nicht immer ausbilden. Die Gebiete sind geprägt von<br />

hoher Fluktuation und dienen vielfach dazu, ein Ankommen<br />

in der Region überhaupt erst zu ermöglichen.<br />

Den Potenzialen zur gesellschaftlichen Teilhabe und der<br />

persönlichen Selbstverwirklichung sind innerhalb dieser<br />

Quartiere vielfach engere Grenzen gesetzt als dies andernorts<br />

möglich wäre. Dies betrifft Bildungs- und Aufstiegschancen,<br />

gesunde Lebensverhältnisse sowie die<br />

Möglichkeit zur Aneignung und (eigenverantwortlichen)<br />

Gestaltung des Wohnraums und Umfeldes. Betreffende<br />

Gebiete haben einen besonderen Unterstützungsbedarf.<br />

Mit den Problemen und Herausforderungen ist die Stadt<br />

Dietzenbach als Abbild der Region im Kleinen beispielhaft.<br />

24 https://de.wikipedia.org/wiki/Dietzenbach#Stadtteil_Steinberg<br />

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