Institute Institutes - Fakultät für Architektur - TUM
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Hochschule zurück, aber nun fanden sie keinen Platz mehr in der<br />
neu strukturierten, modernisierten Ausbildung. Die Zeichnungen<br />
verschwanden in Stahlschränken, die Modelle und Gipsabgüsse<br />
wurden zum größten Teil ,entsorgt’ und die Mappen mit Fotografien<br />
sowie die Kisten mit Glasnegativen kamen in Regale,<br />
Schränke und Abstellräume der Teilbibliothek <strong>für</strong> <strong>Architektur</strong>.<br />
Anfang der 1950er Jahre erhielt die <strong>Architektur</strong>sammlung den<br />
Nachlass von Theodor Fischer mit über 15 000 Zeichnungen und<br />
fast 2500 Fotos, einige weitere architektonische Bestände folgten,<br />
allerdings wurde nicht systematisch gesammelt und nichts angekauft.<br />
Als 1971 die von Heinz Thiersch aufgebaute „<strong>Architektur</strong>geschichtliche<br />
Sammlung der Stadt München“ übernommen<br />
werden konnte, kamen mit den Nachlässen von German Bestelmeyer,<br />
Hermann Billing, Peter Birkenholz und Richard Riemerschmid<br />
auch große Fotobestände und Archivalien, die von den<br />
Architekten zur Dokumentation ihrer Bauten zusammengetragen<br />
worden waren, an die <strong>Architektur</strong>sammlung.<br />
Seit 1975 wurden die Bestände systematisch neu geordnet und<br />
wichtige Nach- und Vorlässe bedeutender Architekten zusammengetragen<br />
sowie eigene Modell-, Foto- und Archivsammlungen<br />
aufgebaut. Da die Sammlung auch die architektonischen<br />
Dokumente der meisten <strong>Architektur</strong>lehrer der Münchner Hochschule<br />
aufbewahrt, bildet sie zudem eine Art ,Gedächtnis der<br />
<strong>Fakultät</strong>’. Durch die kontinuierliche und gezielte Übernahme der<br />
Nachlässe von Architekten vervielfachte sich der Bestand, heute<br />
werden Unterlagen von über 1400 Architekten – darunter 700<br />
größere Nachlässe – mit einem Umfang von etwa 550 000 Zeichnungen<br />
betreut. Die Bestände sind inzwischen weitgehend digital<br />
erfasst und können, sofern nicht Beschränkungen vorliegen,<br />
über eine Datenbank aufgerufen und als Dateien bestellt werden.<br />
Die <strong>Architektur</strong>sammlung, die 1989 im Zuge der ersten Planung<br />
eines eigenen Museums in „<strong>Architektur</strong>museum der TU München“<br />
umbenannt wurde, dient heute als Forschungs-, Lehr- und<br />
Ausstellungseinrichtung. Durch die Verbindung mit der <strong>Fakultät</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Architektur</strong> ist das Museum in den Unterricht eingebunden.<br />
Über seine Sammlung wird Anschauungsmaterial <strong>für</strong> Lehr- und<br />
Studienzwecke zur Verfügung gestellt, über Seminare werden<br />
Studenten in Ausstellungen eingebunden. Über die Bestände<br />
wurden im Laufe der Jahre zahlreiche Dissertationen und wissenschaftliche<br />
Publikationen verfasst. In Verbindung mit eigenen<br />
Ausstellungen konnten kontinuierlich sowohl monografische wie<br />
auch themengeschichtliche Bereiche erarbeitet und publiziert<br />
werden. 2011 vermittelte die Ausstellung „Fotografie <strong>für</strong> Architekten<br />
– Die Fotosammlung des <strong>Architektur</strong>museums der TU<br />
München“ einen ersten Einblick in die wertvollen Fotobestände.<br />
Das <strong>Architektur</strong>museum betreut heute die größte Spezialsammlung<br />
<strong>für</strong> <strong>Architektur</strong> in Deutschland, die ständig weiter ausgebaut<br />
wird. Es ist ein Dokumentationszentrum und ein forschendes<br />
Hochschulmuseum, das über Ausstellungen in der Pinakothek<br />
der Moderne <strong>Architektur</strong> verständlich und anregend vermittelt.<br />
drawings disappeared into steel cupboards, most of the models<br />
and plaster casts were »disposed of«, and the folders of photographs<br />
and the boxes of glass negatives were stashed away in<br />
cupboards and storerooms or on the shelves of the architectural<br />
library department.<br />
At the beginning of the 1950s, the estate of Theodor Fischer with<br />
more than 15,000 drawings and almost 2,500 photos came into<br />
the hands of the Architecture Collection, and various other architectonic<br />
collections followed, although collecting did not proceed<br />
systematically and nothing was purchased. When, in 1971, it<br />
became possible to take over the »Architectural History Collection<br />
of the City of Munich« accumulated by Heinz Thiersch, the<br />
Architecture Collection acquired large photographic depots and<br />
archive material – including the estates of German Bestelmeyer,<br />
Hermann Billing, Peter Birkenholz and Richard Riemerschmid<br />
– which had been assembled by various architects to document<br />
their own buildings.<br />
The collections were systematically reorganised as from 1975,<br />
and important estates and collections of significant architects<br />
have since been gathered together, as well as building up our own<br />
collections of models, photographs and archive material. As the<br />
collection also includes architectural documents belonging to<br />
most of the teachers of architecture at the Munich university, it<br />
also forms a kind of ‚memory of the faculty‘. The collection has<br />
grown many times over due to the regular, systematic takeover<br />
of architects’ estates; today, it supervises the documentation of<br />
more than 1400 architects – including 700 bigger estates – with<br />
a total of around 550,000 drawings. Most of the collections are<br />
now registered digitally and unless restrictions apply they can be<br />
called up via a database and ordered as files.<br />
Today the Architectural Collection, which was renamed the<br />
‚<strong>Architektur</strong>museum der TU München‘ in 1989 during the initial<br />
planning of a separate museum, functions as a research, teaching<br />
and exhibiting institution. The museum is involved in teaching<br />
due to its connections with the Faculty of Architecture. Via the<br />
collection, demonstration materials are made available for teaching<br />
and study purposes, while seminars ensure that students are<br />
involved in our exhibitions. Numerous doctoral dissertations and<br />
scientific publications have been written about the collections<br />
over the course of the years. In association with our own exhibitions<br />
– in other museums initially and in the Pinakothek der<br />
Moderne since 2002 – it has been possible to develop and publish<br />
regularly on monographic topics and historical-thematic fields.<br />
In 2011 the exhibition “Fotografie <strong>für</strong> Architekten – Die Fotosammlung<br />
des <strong>Architektur</strong>museums der TU München” granted<br />
a first insight into the valuable photographic collections. Today<br />
the <strong>Architektur</strong>museum supervises the biggest specialist collection<br />
of architecture in Germany, which continues to develop all<br />
the time. It is a documentation centre and a researching university<br />
museum, which presents modern architecture in a comprehensible<br />
and stimulating way via exhibitions in the Pinakothek<br />
der Moderne.<br />
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Geschichte der Rekonstruktion – Konstruktion der Geschichte The History of<br />
Reconstruction – The Construction of History Fotos: Stefan Müller-Naumann<br />
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