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Physik - Kaleidoskop

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Farbenlehre 98<br />

• Paul Klee (1879-1940) Bauhausmeister (Malerei)<br />

• Erwin Schrödinger (1887-1961) Quantenphysiker<br />

• Johannes Itten (1888-1967) Bauhausmeister (Malerei)<br />

• Hinnerk Scheper (1897-1957) Bauhausmeister (Malerei)<br />

• Siegfried Rösch (1899-1984) Mineraloge<br />

• Alfred Hickethier (1903-1967) Drucktechniker<br />

• Manfred Richter (1905-1990) Farbenphysiker<br />

• Heinrich Frieling (1910-1966) Farbenpsychologe, Zoologe<br />

• Max Lüscher, (*1923) Schweizer Psychologe und Philosoph, entwickelte und veröffentlichte 1947 den<br />

Lüscher-Farbtest<br />

• Harald Küppers (*1928) [2] Experte für Drucktechnik und Farbentheorie<br />

Farbforschungen und Farbentheorien<br />

Goethes Farbverständnis<br />

Goethe beschäftigte sich im Austausch mit Malern und Philosophen<br />

intensiv auch mit „Der Farbe“, die in seinem Gesamtweltbild als<br />

Einheit stand. Er entdeckte das Phänomen der subjektiven Farben und<br />

Grundprinzipien des Farbensehens, den Nachbildeffekt und den<br />

Simultankontrast. Aus eigener Ansicht interessierte ihn das Phänomen<br />

der farbigen Schatten als Teil einer Farbtheorie, die Farbentstehung aus<br />

lebendigem Ineinanderwirken von Hell und Dunkel versteht.<br />

Zwangsläufig empfand er das Grundphänomen der Newtonschen<br />

Optik, das vom Farbspektrum eines gebrochenen Lichtstrahls ausgeht,<br />

als eine Verirrung. Durch das Prisma entstehe vielmehr durch<br />

„Übereinanderschieben“ von Hell und Dunkel ein gelber und ein blauer<br />

Rand. Diese Ränder vermischen sich je nach dem Anteil von Hell und<br />

Dunkel zu Grün oder Rot (so entstehen die Farben des Regenbogens -<br />

rot, gelb, grün, blau, violett). Gelb bedeutet einen größeren Hellanteil,<br />

Blau überwiegendes Dunkel.<br />

Neben der physikalischen Farbzerlegung einschließlich der<br />

Farbmischung beschäftigte sich Goethe (unter Berufung auf Runge)<br />

mit der sinnlich-sittlichen Wirkung der Farbe. Aus seinem Verständnis<br />

der Farbigkeit ist die Harmonie von Farbe im Kampf zwischen Hell<br />

und Dunkel zu suchen. Gelb, der „Sieg“ des Hellen, hat eine<br />

leichtlebige Wirkung, blau eine dämpfende. Purpur ist die höchste<br />

Steigerung, weil sich die Gegensätze die Waage hielten.<br />

Farbenkreis, aquarellierte Federzeichnung von<br />

Goethe, 1809.<br />

Original: Freies Deutsches Hochstift –<br />

Goethe-Museum im Goethe-Haus, Frankfurt<br />

Am Schluss seines Werkes Zur Farbenlehre erklärt Goethe seine Grundannahmen in Auseinandersetzung mit<br />

Newton.<br />

„Das Licht ist das einfache, unzerlegteste, homogenste Wesen, das wir kennen. Es ist nicht zusammengesetzt.<br />

Am allerwenigsten aus farbigen Lichtern. Jedes Licht, das eine Farbe angenommen hat, ist dunkler als das<br />

farblose Licht. Das Helle kann nicht aus Dunkelheit zusammengesetzt sein. – Es gibt nur zwei reine Farben,<br />

Blau und Gelb. Eine Farbeigenschaft, die beiden zukommt, Rot, und zwei Mischungen, Grün und Purpur; das<br />

übrige sind Stufen dieser Farben oder unrein. – Weder aus apparenten Farben kann farbloses Licht noch aus

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