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Physik - Kaleidoskop

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Auge 19<br />

der Sehfunktion durch ein Retina-Implantat zu erreichen [17] .<br />

Des Weiteren finden sich häufig Entzündungsprozesse, besonders an der Bindehaut (Konjunktivitis), der Hornhaut<br />

(Keratitis), der Regenbogenhaut (Iritis) und der Aderhaut (Uveitis), aber auch am Tränenapparat und den Lidern<br />

(Blepharitis). Innerhalb des Glaskörpers kann es zudem zu krankhaften Eintrübungen kommen.<br />

Eine funktionale Erkrankung des Auges ohne erkennbare organische Ursache in Form einer teils massiven<br />

Verminderung der Sehschärfe nennt man Amblyopie. Sie wird unter anderem durch bestimmte Schielerkrankungen<br />

oder sehr unterschiedliche Brechungsverhältnisse (Anisometropie) hervorgerufen [7] .<br />

Verminderungen der Abbildungsqualität auf der Netzhaut und somit der Sehschärfe können durch refraktiv bedingte<br />

Fehlsichtigkeiten (Ametropie) wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung verursacht werden.<br />

Altersbedingt verliert zudem die Linse an Elastizität, was eine Reduzierung der Naheinstellungsfähigkeit zur Folge<br />

hat und zur Presbyopie führt [9] .<br />

Es gibt eine ganze Reihe von Erkrankungen, die ihre Ursachen an ganz anderer Stelle haben, sich gleichwohl mit<br />

entsprechenden Symptomen am oder im Auge manifestieren. Dazu gehören insbesondere bestimmte neurologische<br />

Krankheitsbilder, die endokrine Orbitopathie als Ausdruck eines hormonell bedingten Autoimmunprozesses,<br />

Diabetes mellitus, Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen, Toxoplasmose oder die Multiple Sklerose. Aus<br />

diesem Grund spielt die ophthalmologische Diagnostik bei der Identifizierung fachübergreifender Krankheitsbilder<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Das Auge ist häufig äußeren Einwirkungen ausgesetzt, die zu Verletzungen führen können, beispielsweise durch<br />

Fremdkörper, stumpfe Kontusion (Faustschlag, Tennisball etc.) oder Verblitzungen.<br />

Unspezifische Beeinträchtigungen des Sehens werden auch unter dem Begriff Sehstörung zusammengefasst.<br />

Untersuchungsverfahren<br />

→ siehe auch: Diagnosverfahren in der Augenheilkunde Diagnostisches Verfahren in der Augenheilkunde<br />

Die ophthalmologische Diagnostik ist geprägt von einer Vielzahl von<br />

apparativen Untersuchungsverfahren und erstreckt sich bei der<br />

organischen Beurteilung in erster Linie auf die Inspektion der<br />

sichtbaren Bestandteile der vorderen, mittleren und hinteren<br />

Augenabschnitte. Dabei kommen spezielle Geräte zum Einsatz, mit<br />

denen annähernd sämtliche Organbereiche eingesehen und beurteilt<br />

werden können. Eines der Wichtigsten ist hierbei die Spaltlampe, die,<br />

teils in Kombination mit weiteren Hilfsmitteln wie bspw. dem<br />

Kontaktglas, eine Begutachtung aller wesentlicher Abschnitte<br />

ermöglicht. In Verbindung mit einem Applanationstonometer lässt sich<br />

zudem auch der Augeninnendruck messen. Kompaktere Varianten,<br />

insbesondere zur Beurteilung des Augenhintergrunds, finden sich in<br />

den sogenannten Ophthalmoskopen. Untersuchungen des<br />

Augenhintergrunds werden häufig mit Pupillen erweiternden<br />

Medikamenten vorbereitet, um einen besseren Einblick zu<br />

ermöglichen.<br />

Die Messungen und Untersuchungen der Funktionalität des Sehsinns<br />

erfolgen ebenfalls mit einer Vielzahl von Hilfsmitteln und<br />

Apparaturen. Zur Prüfung der Sehschärfe (Sehtest) und der optischen<br />

Verhältnisse der Augen benutzt man beispielsweise Phoropter und<br />

Untersuchung an der Spaltlampe<br />

Applanationstonometer an einer Spaltlampe

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