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Physik - Kaleidoskop

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Regenbogen 375<br />

Nebenregenbogen<br />

Bisher wurden Strahlen betrachtet, die genau einmal im Inneren der<br />

Tröpfchen reflektiert werden. Der direkt oberhalb des Hauptbogens<br />

gelegene Nebenregenbogen dagegen wird von zweifach reflektierten<br />

Strahlen gebildet; weitere Nebenbögen werden entsprechend mehrfach<br />

reflektiert. Nebenbögen sind deutlich lichtschwächer als der<br />

Hauptregenbogen, da bei jeder Reflexion ein Teil des Sonnenlichtes<br />

unreflektiert den Regentropfen verlässt. Außerdem wird der Lichtstrahl<br />

aufgrund des kleineren Ein- und Ausfallwinkels am Tropfen etwas<br />

stärker wellenabhängig gebrochen und somit aufgefächert, was ebenso<br />

zu einer weiteren Abschwächung führt. Nebenregenbögen können<br />

daher nur bei sehr guten Lichtverhältnissen oberhalb und unterhalb des<br />

Hauptregenbogens beobachtet werden.<br />

Der Nebenbogen mit zweifacher Reflexion im Tropfen besitzt einen<br />

Winkel von circa 50 Grad für rotes und 53 Grad für blaues Licht.<br />

Entgegen der einfachen Reflexion am Hauptregenbogen, dessen obere<br />

Hälfte von den einfallenden Strahlen an der oberen Hälfte des Tropfens<br />

gebildet werden, sind es beim Nebenregenbogen mit zweifacher<br />

Reflexion Lichtstrahlen, die am unteren Teil des Tropfens eintreten.<br />

Mit jeder zusätzlichen Reflexion innerhalb des Bogens kehrt sich<br />

außerdem der Farbverlauf ein weiters Mal um. Die nebenstehende<br />

Grafik veranschaulicht den Strahlverlauf für den Nebenbogen mit<br />

zweimaliger Reflexion in der Nähe der maximalen Ablenkung. Weitere<br />

Nebenregenbögen höherer Ordnung, also mit mehr als zwei<br />

Zweimalige Reflexion<br />

Haupt- (links) und Nebenregenbogen (rechts).<br />

Der Himmel im Inneren des Hauptregenbogens<br />

erscheint stets heller als außerhalb davon.<br />

Reflexionen innerhalb des Tropfens, sind wegen der oben beschriebenen zusätzlichen Abschwächung extrem selten<br />

zu beobachten und wurden erstmals von Félix Billet (1808-1882) beschrieben, der auch die zugehörigen<br />

Winkelabstände vom Sonnengegenpunkt dafür berechnete [2]<br />

Im oberen Bild mit einem Haupt- und Nebenregenbogen fällt auf, dass der Himmel im Innern des Hauptbogens<br />

deutlich heller als außerhalb erscheint und insbesondere der Bereich zwischen Haupt- und Nebenregenbogen<br />

deutlich dunkler als seine Umgebung ist. Dieser Helligkeitskontrast entsteht, weil bei Winkeln unterhalb des<br />

Maximalwinkels beim Hauptregenbogen sich die Farben überlagern und so ein weißes Licht erzeugen. Da beim<br />

Nebenregenbogen der Farbverlauf umgekehrt ist, zeigt sich das etwas hellere weiße Licht bei Winkeln oberhalb des<br />

Maximalwinkels des Nebenregenbogens. Dadurch entsteht zwischen diesen beiden Regenbogen ein dunkles Band,<br />

welches zu Ehren seines Entdeckers Alexander von Aphrodisias als Alexanders dunkles Band bezeichnet wird.

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