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Physik - Kaleidoskop

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Farbtemperatur 160<br />

Farbtemperatur<br />

Die Farbtemperatur ist ein Maß für den Farbeindruck einer Lichtquelle.<br />

Definition und Maßeinheit<br />

Die Farbtemperatur ist definiert als die Temperatur eines schwarzen Körpers, eines planckschen Strahlers, die zu<br />

einer bestimmten Lichtfarbe dieser Strahlungsquelle gehört. Im Einzelnen ist es die Temperaturangabe, die bei<br />

gleicher Helligkeit und unter festgelegten Beobachtungsbedingungen der zu beschreibenden Farbe am ähnlichsten ist<br />

(Englisch: correlated colour temperature = ähnlichste Farbtemperatur) [1] .<br />

Die Einheit der Farbtemperatur ist Kelvin (K). Daraus wird das Mired als das Millionenfache des Kehrwertes der<br />

Kelvin-Angabe abgeleitet.<br />

Im CIE-Diagramm gehört zu jeder Farbtemperatur einer Lichtquelle ein Weißpunkt dieser Beleuchtungsart.<br />

Die spektrale Verteilung des Lichts von Strahlern mit gleicher Farbtemperatur kann sehr unterschiedlich sein,<br />

sogenannte metamere Lichtquellen. Metameres Licht kann wie bei Glühlampen ein kontinuierliches Spektrum<br />

aufweisen oder sich wie bei Energiesparlampen und Flachbildschirmen auf einige schmale Spektralbänder<br />

beschränken. Der Farbwiedergabeindex gibt die Qualität der Farbwiedergabe bei Beleuchtung mit einer Lichtquelle<br />

an.<br />

Die psychologisch bedingte Einteilung in kalte und warme Farben ist keine Beurteilung der hier beschriebenen<br />

Farbtemperatur.<br />

Fotografie<br />

In der Fotografie ist die Berücksichtigung der Farbtemperatur wichtig,<br />

damit ein Motiv in den korrekten Farben aufgenommen werden kann,<br />

das heißt so, wie es dem natürlichen „Seheindruck“ entspricht.<br />

Die internationale Norm für mittleres Sonnenlicht beträgt 5500<br />

Kelvin [2] , es ist der Ton eines Sonnentages bei klarem Himmel am<br />

Vor- oder Nachmittag. Tageslichtfilme sind so sensibilisiert, dass sie<br />

bei Farbtemperaturen um 5500 K eine für das menschliche Auge<br />

korrekte Farbwiedergabe erfüllen. Kunstlichtfilme entsprechen je nach<br />

Typ einer Farbtemperatur von 3100 bis 3400 K.<br />

Um andere Farbtemperaturen zu erreichen, werden Konversionsfilter<br />

vor das Objektiv gesetzt. In der Digitalfotografie wird ein (oft<br />

Aufnahme bei Tageslicht, bei der die Kamera auf<br />

unterschiedliche Farbtemperaturwerte<br />

abgeglichen wurde.<br />

automatischer) Weißabgleich vorgenommen. Eine Nachbearbeitung unkorrekter Farben im Labor ist in gewissen<br />

Grenzen möglich, verringert aber die Qualität der Abbildung, sofern nicht mit den Rohdaten des Kamerasensors<br />

gearbeitet wird (RAW-Fotografie).<br />

Die Wirkung eines Konversionsfilters lässt sich rechnerisch erfassen. Dafür wird die Einheit Mired benutzt, mit der<br />

die Wirkung eines Filters angegeben wird, negative Werte stehen für bläuliche Filter, positive für rötliche Werte. Die<br />

korrigierte Farbtemperatur erhält man, indem der Mired-Wert des Filters zur gegebenen Farbtemperatur des Lichts<br />

addiert wird. Dabei sind die Vorzeichen der Filter zu beachten.

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