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Physik - Kaleidoskop

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Optik 322<br />

Teilbereiche der Optik<br />

Man unterscheidet zwei klassische Zugänge zur Lichtausbreitung: Die Wellenoptik und die geometrische Optik.<br />

Grundlage der Wellenoptik ist die Wellennatur des Lichts. Die Gesetzmäßigkeiten der geometrischen Optik gelten<br />

für den Fall, dass die Abmessungen des optischen Systems sehr groß sind gegenüber der Wellenlänge des Lichts. Bei<br />

geringen Abmessungen der Komponenten gegenüber der Wellenlänge spricht man von der Mikrooptik.<br />

Eine wichtige Teildisziplin der Optik ist die Quantenoptik, die sich mit den Wechselwirkungen von Licht und<br />

Materie beschäftigt. Dabei spielt besonders der gequantelte Charakter des Lichts eine bedeutende Rolle.<br />

Daneben sind die nichtlineare Optik (bei der das Licht im Gegensatz zur linearen Optik das umgebende Medium<br />

beeinflusst und dadurch zusätzliche Effekte bewirkt) und die Fourieroptik von theoretischem und technischem<br />

Interesse. Ein interdisziplinärer Teilbereich ist die atmosphärische Optik, in der Leuchterscheinungen in der<br />

Erdatmosphäre untersucht werden.<br />

Geometrische Optik<br />

In der geometrischen Optik wird Licht durch idealisierte Strahlen<br />

angenähert. Der Weg des Lichtes, etwa durch ein optisches Instrument,<br />

wird durch Verfolgen des Strahlenverlaufs konstruiert. Das<br />

snelliussche Brechungsgesetz beschreibt die Brechung des Lichtes an<br />

Grenzflächen zwischen transparenten Medien mit verschiedener<br />

Brechzahl (an Oberflächen von Linsen oder Prismen). Bei Reflexion<br />

an Spiegeln und bei der Totalreflexion gilt die Regel, dass der<br />

Einfallswinkel dem Reflexionswinkel gleich ist. Mittels dieser<br />

Methode lassen sich Abbildungen, beispielsweise durch Linsen oder<br />

Beispiel eines Strahlengangs anhand des<br />

Kepler-Fernrohrs<br />

Linsensysteme (Mikroskop, Teleskop, Objektiv) und die dabei auftretenden Abbildungsfehler behandeln. Eine<br />

wichtige Näherung ist die paraxiale Optik, welche aus einer Linearisierung des Snelliusschen Brechungsgesetzes<br />

abgeleitet werden kann, und wichtige Begriffe wie Brennweite und Abbildungsmaßstab definiert.<br />

Wellenoptik<br />

Als Wellenoptik wird der Bereich der Optik bezeichnet, der von der<br />

Wellennatur des Lichts handelt. Sie erklärt Phänomene, die durch die<br />

geometrische Optik nicht erklärt werden können, da bei ihnen die<br />

Welleneigenschaft des Lichtes relevant sind. Beispielsweise ist in der<br />

geometrischen Optik im Prinzip eine ideale Abbildung möglich,<br />

wohingegen die Wellenoptik zeigt, dass durch Beugungseffekte der<br />

Auflösung eine prinzipielle Grenze gesetzt ist; dies ist unter anderem<br />

bei fotolithografischen Prozessschritten bei der Herstellung moderner<br />

integrierter Schaltungen zu beachten. Wichtige Elemente der<br />

Wellenoptik sind:<br />

• Interferenz zwischen einander überlagernden Wellenfronten.<br />

Beugung am Spalt gemäß dem Huygensschen<br />

Prinzip<br />

• Beugung, die sich zeigt, wenn Licht sich durch kleine Spalten oder an Kanten entlang ausbreitet<br />

(Beugungsintegral).<br />

• Polarisation des Lichts.<br />

• Streuung des Lichts an Partikeln, die in dem Volumen, durch das das Licht fällt, verteilt sind.<br />

Die Wellenoptik kann auch Effekte beschreiben, die von der Wellenlänge des Lichts abhängen; man spricht dabei<br />

allgemein von Dispersion. (Beispiel: „Warum ist der Himmel blau?“) Je nach oben genanntem Mechanismus müssen

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