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Physik - Kaleidoskop

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Subtraktive Farbmischung 424<br />

Subtraktive Farbmischung<br />

Als Subtraktive Farbmischung, Subtraktive Farbsynthese oder<br />

<strong>Physik</strong>alische Farbmischung wird die Änderung eines Farbreizes bei<br />

Reflexion von der Oberfläche eines Körpers [1] durch Remission oder<br />

beim Durchgang durch ein Medium (Farbfilter) [2] durch Transmission<br />

bezeichnet. Wird hingegen etwas zugefügt, Farbreiz zu Farbreiz, [3]<br />

spricht man von Additiver Farbmischung.<br />

Im engeren Sinne versteht man unter Subtraktiver Farbmischung jenes<br />

extreme Prinzip, bei dem durch Hintereinanderschalten von drei<br />

Farbfiltern die Vielfalt des Farbenraums reproduziert wird. [4]<br />

<strong>Physik</strong>alischer Vorgang und Begriff<br />

Die subtraktive Farbmischung kann nicht durch einfache Umkehr der<br />

Additiven Farbmischung erklärt werden. Im Gegensatz zur additiven<br />

Drei Farbfilter in den Primärfarben Gelb,<br />

Magenta und Cyan, teilweise übereinander<br />

liegend.<br />

Farbmischung, eine physiologische Farbmischung, handelt es sich um einen reinen physikalischen Vorgang, auch<br />

physikalische Farbmischung genannt, der von der Farbwahrnehmung unabhängig ist. [5] Mit Hilfe von Farbfiltern<br />

werden nicht Farben gemischt, sondern es findet eine Änderung des Lichtspektrums statt, in deren Folge erst<br />

veränderte Farben gesehen werden.<br />

Der physikalische Vorgang ist auch nicht subtraktiv sondern multiplikativ. Das veränderte Lichtspektrum ist das<br />

Ergebnis der spektralen Remissionsgrade (Maß für reflektiertes Licht) und Transmissionsgrade (Maß für<br />

durchgelassenes Licht). Das Produkt dieser Reflexionen oder Durchlässigkeiten mit der ursprünglichen spektralen<br />

Verteilung (Strahlung) wird geänderte Strahlungsverteilung (Farbreizfunktion φ(λ)) genannt. [6] Die geänderte<br />

Farbreizfunktion ist auf weniger Anteile des Lichtspektrums reduziert (subtraktiv = reduzierend) als die primäre.<br />

Von der Strahlungsenergie wird etwas weggenommen. [4]<br />

Bedingt gleiche Farbfilter ergeben je beim Hintereinanderschalten mit einem weiteren Filter unterschiedliche<br />

Farbreize, während sich bedingt gleiche Farben (Strahlungen) bei additiver Farbmischung völlig gleich verhalten. [5]<br />

Die Erklärung beruht auf der Dreifarbentheorie und der Tatsache, dass die Zapfen auf der Netzhaut des Auges ihre<br />

maximale Empfindlichkeit für diejenigen Wellenlängen-Bereiche des Lichts haben, denen wir die<br />

Farbempfindungen Blau, Grün und Rot zuordnen: Werden in der Anordnung oben die Farbfilter Gelb, Magenta und<br />

Cyan mit neutralweißen Licht durchleuchtet, werden durch Absorption komplementärfarbige Spektralbereiche<br />

herausgefiltert. Beim gelben Filter wird zum Beispiel der blaue Bereich absorbiert. Das passierte Spektrum kann die<br />

blauempfindlichen Zapfen wenig oder kaum anregen und wird deshalb vom Auge als Gelb registriert. Das gelbe und<br />

das cyanfarbige Filter absorbieren zusammen den blauen und den roten Bereich. Der grüne Bereich, für den das<br />

Auge einen eigenen Zapfentyp besitzt, kann passieren. Wo das magentafarbige Filter dazukommt, wird die unbunte<br />

Farbe Schwarz wahrgenommen, denn dieses absorbiert den bisher noch durchgelassen grünen Bereich. Außerhalb<br />

der Filter passiert das unbeeinflusste ursprüngliche Licht und verursacht im Auge die Wahrnehmung höchster<br />

Helligkeit beziehungsweise den Farbeindruck Weiß.<br />

Die Farben der Filter, im Bild oben Gelb, Magenta und Cyan, werden als Primärfarben der subtraktiven<br />

Farbmischung, die erzeugten Farben als Sekundärfarben, hier Blau, Grün und Rot, bezeichnet.

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