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Physik - Kaleidoskop

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Leuchtdiode 276<br />

Das Bild rechts zeigt den Aufbau einer bedrahteten Leuchtdiode. Der<br />

Halbleiterkristall ist in einer Reflektorwanne eingebettet. Das Bild auf<br />

der rechten Seite zeigt den Reflektor vor Anbringung der transparenten<br />

Kunststoffummantelung. Der rechteckige Draht, der den Reflektor<br />

trägt, stellt bei den meisten LEDs den Kontakt zur Kathode her und<br />

nimmt die Verlustwärme auf. In der Mitte des Kristalls erkennt man<br />

Reste des Bonddrahts, der den Kontakt zur Anode herstellt.<br />

Im linken Bild ist der Bonddraht rechts oberhalb des Trägers als<br />

horizontale Linie erkennbar. Die Kathode (–) ist durch eine<br />

Abflachung rechts am Gehäusesockel markiert. Bei fabrikneuen LEDs<br />

ist zudem der Anschluss der Kathode kürzer (Merkregel: Kathode =<br />

kurz = Kante). Bei den meisten LEDs ist der Reflektor die Kathode,<br />

dann gilt auch die Merkregel, dass die (technische) Stromrichtung von<br />

dem Pfeil, den die Anode (+) durch ihre Form bildet, „angezeigt“ wird.<br />

In seltenen Fällen ist der Aufbau umgekehrt.<br />

Hochleistungs-LEDs (H-LED) werden mit höheren Strömen als 20<br />

Milliampere betrieben. Es entstehen besondere Anforderungen an die<br />

Wärmeableitung, die sich in speziellen Bauformen ausdrücken. Die<br />

Wärme kann über die Stromzuleitungen, die Reflektorwanne oder in<br />

den LED-Körper eingearbeitete Wärmeleiter abgeführt werden.<br />

Die industrielle Verarbeitung von bedrahteten LEDs gilt, wie bei allen<br />

bedrahteten Bauteilen in heutigen, vorwiegend automatisierten<br />

Platinenfertigungsprozessen, als zu aufwändig. Daher werden LEDs<br />

von den führenden Herstellern hauptsächlich in SMD-Gehäuseform<br />

hergestellt. Zudem ist die höchste Bandbreite der Lichtfarben nur noch<br />

bei SMD-Bauteilen erhältlich. Bedrahtete LEDs werden weiterhin<br />

hergestellt, vor allem die Bauformen 3 mm mit Linse und 5 mm mit<br />

Linse. Diese Bauteile werden vorzugsweise von Hobbyelektronikern,<br />

bei Mini-Taschenlampen und von Bastlern eingesetzt, wenn ohnehin<br />

keine Platine vorgesehen ist. „Superflux“ oder auch „Spider-LEDs“<br />

Makroaufnahme einer<br />

Leuchtdiode (Durchmesser 5 mm).<br />

Innerer Reflektor (Durchmesser ca. 1,8 mm),<br />

ohne Kunststoffummantelung.<br />

genannt, sind eine weitere Bauform. Die vier Kontaktfüße (Pins) ermöglichen nicht nur eine bessere<br />

Wärmeableitung und somit eine hohe Lebensdauer, sondern sie können auch getrennt angesteuert werden [1] .<br />

Eine weitere Möglichkeit ist das direkte „Bonden“ des LED-Chips auf der Platine (chip on board) und der spätere<br />

Verguss mit Silikonmassen. Diese Bauform findet bei Displays mit sehr vielen LEDs Verwendung.

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