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Physik - Kaleidoskop

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Farbnachstellung 125<br />

CIE-Normfarbvalenzen<br />

Die gerne zitierte Aussage: Jede beliebige Farbempfindung kann mit drei unabhängigen Farbvalenzen nachgebildet<br />

werden unterschlägt die notwendige Bedingung unter der theoretischen Annahme (nicht-existenter) negativer<br />

Lichtfarben.<br />

Da negative Spektralwerte nur rechnerisch auftreten können, gingen die Bemühungen dahin, dass von der CIE<br />

(Commission Internationale de l'Eclairage) ein System auf Normfarbvalenzen mit den Bezeichnungen X (=Rot-), Y<br />

(=Grün-) und Z(=Blaugehalt einer Farbe) definiert wurde.<br />

Die geräteunabhängigen Normfarbvalenzen XYZ werden für die Ausgabe auf einem Gerät mit additiver<br />

Farbmischung, wie einem Monitor, in RGB, für subtraktiv mischende Systeme (Drucker) in CMY oder CMYK<br />

umgerechnet.<br />

Für diese Transformationen existieren im Allgemeinen keine definierten Gleichungen (Gamut-Mapping). Selbst<br />

wenn diese zwischen Farbräumen festgelegt sind, kann bei der Konvertierung durch eine Bereichsüberschreitung ein<br />

Problem auftreten, das sich in einer Farbverzerrung äußert.<br />

Bisherige optimale Techniken setzen die benötigten Farben aufwändig mit manuellen Methoden um. Üblicherweise<br />

ist eine Liste von Zuordnungen vorhanden, die in der näheren Umgebung dieser Stützstellen linear optimiert werden.<br />

Es kann der visuelle Eindruck am Monitor mit einer Farbvorlage durch Anpassen der Farbtemperatur optimiert<br />

werden. Die Lösung ist die Vorgabe von Normen durch das International Color Consortium, mit denen Ein- und<br />

Ausgabegeräte kalibriert werden könnten.<br />

Nur die simple dimensionale Reduktion von Zustandsvektoren durch Abbildung in den Farbraum zu verwenden, ist<br />

aufgrund metamerer Effekte problematisch.<br />

Technische Umsetzung<br />

Außer der farblichen/coloristischen Anforderung an die farbgebenden Mittel treten oft auch technische,<br />

wirtschaftliche und Echtheitseigenschaften bei der Nachstellung hinzu. Die verfügbaren Farbmittel besitzen eine<br />

bestimmte Repräsentation auf der xy-Farbfläche. Begrenzend sind immer die weiteren technischen, physikalischen,<br />

chemischen Anforderungen an die farbgebenden Mittel. Ist hohe Lichtechtheit gefordert, entfallen viele farblich<br />

möglichen Stoffe. Beispiel sei der Vierfarbdruck: Schwarz ist relativ einfach durch Ruß als Pigment herzustellen, das<br />

rotstichige Blau wird mit Reflexblau und auch Gelb mit vergleichsweise stabilen Pigmenten realisiert. Für das<br />

farblich nötige violette Pigment ist aber eine geringe Palette möglicher Pigmente vorhanden, die technisch<br />

aufwändig zu fertigen sind. Damit ist aber im CMYK-System die realisierbare Farbpalette eingeschränkt.<br />

Für den 4-Farbendruck begrenzt die Maschine die Anzahl der Farbmittel. Die definierten Skalenfarben bilden hier<br />

den Gamut und begrenzen die möglichen Ergebnisse. Eine uneigentliche Farbmischung ist hier nicht möglich, es gibt<br />

keine negativen Remissionsergebnisse. Druckfarben wie sie beispielsweise für Unternehmensfarben (Corporate<br />

Identity) benötigt werden, können außerhalb des Gamuts liegen und müssen somit als Schmuckfarben mit geeigneten<br />

Pigmenten angefertigt werden.<br />

Nachstellungen für hochwertige Kunstdrucke werden mittels 7 Farben, plus dem Papierweiß, erreicht. Damit wird<br />

der Gamut erweitert.<br />

Für hochwertige Fotodrucker gibt es 2 Farbkartuschen. Neben dem üblichen Cyan, Magenta und Gelb ist im<br />

Schwarzschacht eine zweite Kartusche mit ergänzenden Farbtinten eingesetzt.<br />

Im Weißbereich ist das Nachstellen von (naturgemäß gelblichen oder vergilbten) Bleiweißfarben mit den<br />

hochweißen (modernen und dauerhaften) Weißfarben auf Titandioxid-Basis ohne weitere Zusätze nicht möglich.

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