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Physik - Kaleidoskop

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Auge 15<br />

Auge der Säugetiere<br />

Die Augen der Säugetiere sind sehr empfindliche Sinnesorgane.<br />

Umgeben von Nasen-, Joch-, Tränen- und Stirnbein liegen sie<br />

geschützt, eingebettet in einem Fett- und Bindegewebspolster, in den<br />

knöchernen Augenhöhlen (Orbita) des Schädels. Der<br />

Schutzmechanismus des Lidschlussreflexes soll verhindern, dass das<br />

Auge durch äußere Einwirkungen geschädigt wird. Durch das schnelle<br />

Schließen des Augenlids schützt er zum Einen vor Fremdkörpern, zum<br />

Anderen bewahrt er die empfindliche Hornhaut durch ständiges<br />

Benetzen mit Tränenflüssigkeit vor dem Austrocknen. Auch die<br />

Wimpern dienen dem Schutz vor Fremdkörpern, Staub und kleineren<br />

Partikeln.<br />

Das Sehorgan (Organon visus) der Säugetiere kann in drei Untereinheiten gegliedert werden:<br />

1. den Augapfel, Bulbus oculi (lat.) oder Ophthalmos (griech.),<br />

Der menschliche Tränenapparat<br />

2. die Anhangsorgane des Auges (Tränenapparat, Augenmuskeln und passiver Halte- und Bandapparat, Bindehaut<br />

und Augenlider) und<br />

3. die Sehbahn [9] .<br />

Augapfel<br />

Der Augapfel (Synonym: Bulbus oculi) ist ein fast kugelförmiger Körper, der sich innerhalb bestimmter Grenzen wie<br />

in einer kardanischen Aufhängung um beliebig viele Achsen drehen kann, dabei seine Position innerhalb der<br />

Augenhöhle jedoch nicht, beziehungsweise nur unwesentlich verändert. [7] Seine Hülle besteht aus drei<br />

konzentrischen Schichten:<br />

• Die äußere Augenhaut (Tunica externa bulbi, auch Tunica fibrosa bulbi). Sie wird in zwei Abschnitte<br />

untergliedert. Dort, wo das Licht ins Auge eintritt, befindet sich die durchsichtige Hornhaut (Cornea). Sie wird<br />

ständig mit Tränenflüssigkeit befeuchtet. Sie geht unmittelbar in die weiße Lederhaut (Sclera) über, die den<br />

größeren restlichen Teil der äußeren Augapfelhülle bildet. An ihr setzen die äußeren Augenmuskeln an, die das<br />

Auge in der Augenhöhle bewegen. Im vorderen Augenabschnitt ist sie von Bindehaut bedeckt, sodass nur die<br />

Cornea von Tränenflüssigkeit direkt benetzt wird.<br />

• Die mittlere Augenhaut (Tunica media bulbi oder Uvea). Sie besteht aus drei Abschnitten. Die Aderhaut ist reich<br />

an Blutgefäßen und versorgt die anliegenden Schichten mit Nährstoffen und Sauerstoff und ist häufig pigmentiert.<br />

Nach vorn geht die Aderhaut in den Ziliarkörper (auch Strahlenkörper, Corpus ciliare) über, der der Aufhängung<br />

der Augenlinse und deren Akkommodation dient. Der vorderste Abschnitt der mittleren Augenhaut ist die<br />

Regenbogenhaut (Iris). Sie bildet die Pupille und reguliert den Lichteinfall (Adaptation). Ihre Pigmentierung<br />

verursacht die Augenfarbe.<br />

• Die innere Augenhaut (Netzhaut, Tunica interna bulbi oder Retina). Sie enthält die Lichtsinneszellen<br />

(Photorezeptoren). Dort, wo der Sehnerv das Auge verlässt (Sehnervenpapille), befinden sich keine<br />

Lichtsinneszellen. Den zu dieser Stelle korrespondierenden Bereich des Gesichtsfelds nennt man den Blinden<br />

Fleck. Die Stelle des schärfsten Sehens ist die Fovea centralis, die sich innerhalb des gelben Flecks (Macula lutea)<br />

befindet. Zur inneren Augenhaut gehört auch eine Pigmentschicht, das Pigmentepithel.<br />

Der Innenraum des Augapfels enthält den Glaskörper (Corpus vitreum), sowie die Linse (Lens) und wird unterteilt in<br />

vordere und hintere Augenkammer (Camera anterior und posterior bulbi) [9] .

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