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Physik - Kaleidoskop

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Pigment 348<br />

Eine nach Farbton geordnete Aufzählung einzelner Pigmente ist unter Liste der Pigmente angegeben.<br />

Anorganische Pigmente<br />

Einteilung in natürliche und synthetisch hergestellte<br />

Pigmente<br />

Bei den anorganischen Pigmenten wird zwischen natürlichen und<br />

synthetisch hergestellten Pigmenten unterschieden. Zur ersten Gruppe<br />

gehören Erden und Mineralien (Erdfarben, Mineralweiß), die zu ihrer<br />

Anwendung keiner oder nur einer mechanischen Aufbereitung<br />

(zumeist Trocknen und Mahlen) bedürfen. Zur zweiten Gruppe<br />

gehören anorganische Pigmente wie etwa Metalleffektpigmente, Ruß,<br />

Weißpigmente oder Eisenoxidpigmente, also Syntheseprodukte aus<br />

unterschiedlichen Herstellungsverfahren.<br />

Industriell werden aufgrund der stabileren Qualität und der höheren<br />

Reinheit fast nur noch synthetisch hergestellte anorganische Pigmente<br />

hergestellt. [6]<br />

Nicht in jedem Fall lässt sich am Material feststellen, ob es natürlicher<br />

oder künstlicher Herkunft ist. Das gilt beispielsweise für bestimmte<br />

eisenoxidhaltige Farbschichten der prähistorischen Malerei. Das darin<br />

nachweisbare rote Pigment könnte aus natürlichem Vorkommen<br />

stammen oder gezielt aus gelbem Ocker am Lagerfeuer erzeugt worden<br />

sein. Auch die Angabe Zinnober, die rote Modifikation des<br />

Quecksilbersulfids, sagt nichts über einen natürlichen Ursprung aus.<br />

Zudem war „zinnober“ im Altertum ein Synonym für rot und<br />

Zinnober, mineralisch - ein Rohstoff für das<br />

zinnoberfarbene Rotpigment Quecksilbersulfid<br />

Eisenoxidrot, gelbstichige Variante<br />

gleichbedeutend mit Minium, das Mennige ist, Blei(II)/(IV)-Oxid. Die in den 1940er Jahren aufkommende<br />

Untergliederung der anorganischen Pigmente in natürliche und künstliche lässt sich somit nicht auf die chemische<br />

Struktur zurückführen.<br />

Einteilung nach chemischen Klassen<br />

Chemisch können die industriell wichtigsten Pigmente in acht<br />

Stoffklassen eingeteilt werden. Im einzelnen sind dies Titandioxid,<br />

Ruß, Bismutpigmente, Oxide und Hydroxide, Eisencyanblau,<br />

Ultramarin, Cadmiumpigmente und Chromatpigmente. [6]<br />

Die Gruppe der Oxide und Hydroxide wird weiter unterteilt in<br />

Eisenoxidpigmente, Chromoxid, und Mischphasenoxidpigmente<br />

(letztere mit den Untergruppen Spinellpigmente, Hämatitpigmente,<br />

Inverse Spinellpigmente und Rutilderivate). Die Gruppe der<br />

Chromatpigment unterteilt sich weiter in Chromgelb, Chromgrün und<br />

Molybdate. [6]<br />

Ruß nimmt hierbei eine Sonderstellung ein. Ruß ist per Definition<br />

Bismutvanadat<br />

anorganisch. Es wird aufgrund der geringen Partikelgröße und der daraus resultierenden anwendungstechnischen<br />

Eigenschaften oft als organisches Pigment eingeordnet. [6]

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