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Physik - Kaleidoskop

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Leuchtdiode 280<br />

Alterung<br />

Als Lebensdauer (Licht-Degradation) einer LED wird die Zeit bezeichnet, nach der die Lichtausbeute auf die Hälfte<br />

des Anfangswertes abgesunken ist. Leuchtdioden werden nach und nach schwächer, fallen aber in der Regel nicht<br />

plötzlich aus. Die Lebensdauer hängt vom jeweiligen Halbleitermaterial und den Betriebsbedingungen (Wärme,<br />

Strom) ab. Hohe Temperaturen (gewöhnlich durch hohe Ströme) verkürzen die Lebensdauer von LEDs drastisch.<br />

Die angegebene Lebensdauer reicht von einigen tausend Stunden bei älteren 5-Watt-LEDs bis zu über<br />

100.000 Stunden bei mit niedrigen Strömen betriebenen LEDs. Aktuelle Hochleistungs-LEDs werden, um eine<br />

maximale Lichtausbeute zu erreichen, oft an Arbeitspunkten betrieben, bei denen ihre Lebensdauer bei 15.000 bis<br />

30.000 Stunden liegt. Die von den Herstellern angegebene Leuchtdauer bezieht sich in der Regel auf die Anzahl der<br />

Betriebsstunden, bis die Leuchte noch mit 70% der ursprünglichen Leuchtkraft arbeitet. Auch im Handel erhältliche<br />

[3] [4] [5]<br />

LED-Leuchtmittel in Glühlampenform erreichen über 25.000 Stunden bis hin zu 45.000 Stunden Lebenszeit.<br />

Die Alterung von LEDs ist in erster Linie auf die Vergrößerung von Fehlstellen im Kristall durch thermische<br />

Einflüsse zurückzuführen. Diese Bereiche nehmen nicht mehr an der Lichterzeugung teil. Es entstehen<br />

strahlungslose Übergänge. Bei GaN-LEDs im blauen und Ultraviolett-Bereich ist auch eine Alterung der<br />

Kunststoffgehäuse durch das kurzwellige Licht mit einhergehender Trübung feststellbar. Bei diesen und weißen<br />

LEDs mit hoher Leistung wird deshalb der lichtdurchlässige Teil des Gehäuses manchmal aus Silikongummi<br />

gefertigt, wodurch eine Lebensdauer von 100.000 Stunden erzielt wird, was etwa 11,5 Jahren Dauerbetrieb<br />

entspricht.<br />

Eine weitere Ursache kann eine Fehlfunktion auf Grund von Alterungsvorgängen in den verwendeten Materialien<br />

sein. Zum Beispiel Ermüdungserscheinungen von Klebe- oder Bodenverbindungen.<br />

Diese Fehlfunktionen werden unter dem Begriff Mortality (B) oder Totalausfall beschrieben. Steht im Datenblatt<br />

einer LED B50 bei 100.000 Std., bedeutet dies, dass 50 % aller Testlampen nach 100.000 Std. durch Defekt<br />

ausgefallen sind. Manchmal wird auch der B10-Wert, d. h. die Zeitdauer, nach der 10 % der Testlampen nicht mehr<br />

funktionieren, angegeben.<br />

Farben und Technologie<br />

Durch die gezielte Auswahl der Halbleitermaterialien und der<br />

Dotierung können die Eigenschaften des erzeugten Lichtes variiert<br />

werden. Vor allem der Spektralbereich und die Effizienz lassen sich so<br />

beeinflussen:<br />

• Aluminiumgalliumarsenid (AlGaAs) – rot (665 nm) und infrarot bis<br />

1000 nm Wellenlänge<br />

• Galliumarsenidphosphid (GaAsP) und<br />

Aluminiumindiumgalliumphosphid (AlInGaP) – rot, orange und<br />

gelb<br />

• Galliumphosphid (GaP) – grün<br />

• Siliziumkarbid (SiC) – erste kommerzielle blaue LED; geringe Effizienz<br />

• Zinkselenid (ZnSe) – blauer Emitter, der jedoch nie die kommerzielle Reife erreichte<br />

• Indiumgalliumnitrid (InGaN)/Galliumnitrid (GaN) – Ultraviolett, Violett, blau und grün<br />

Blaue LED aus InGaN<br />

• Weiße LEDs sind meistens blaue LEDs mit einer davor befindlichen Fluoreszenz-Schicht, die als<br />

Wellenlängen-Konverter wirkt (siehe Abschnitt Weiße LED)<br />

Bei der Herstellung der LED-Halbleiter werden verschiedene Epitaxie-Verfahren eingesetzt. Die Halbleiter werden<br />

zum Schutz in transparenten Kunststoff eingegossen.

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