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Physik - Kaleidoskop

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Auge 12<br />

Linsenauge<br />

Auge der Würfelqualle Carybdea marsupialis<br />

Epi: Epidermis<br />

Cor: Cornea (Augenhornhaut)<br />

Lin: Linse [rot] (teilweise glasklar, teilweise<br />

noch mit erkennbaren Zellen)<br />

Lik: Linsenkapsel<br />

Pri: Prismenzellen<br />

Pyr: Pyramidenzellen<br />

Froschaugen<br />

Das einfachste Linsenauge hat noch nicht den komplizierten Aufbau,<br />

den wir vom Wirbeltierauge kennen. Es besteht aus nicht viel mehr als<br />

Linse, Pigmentzellen und Retina. Ein Beispiel hierfür ist das<br />

Linsenauge der Würfelqualle Carybdea marsupialis. Zudem schauen<br />

die Augen an den vier Sinneskörpern am Schirmrand der Qualle in den<br />

Schirm hinein. Dennoch kann sie damit gut genug sehen, um Rudern<br />

auszuweichen, an denen sie sich verletzen könnte. [3]<br />

Auch manche Ocellen der Gliederfüßer sind einfache Linsenaugen.<br />

Obwohl sich die Augen von Wirbeltieren und Tintenfischen im Aufbau<br />

stark ähneln, haben sie diese sehr ähnliche Funktionsweise unabhängig<br />

voneinander entwickelt. Dies wird bei der Bildung des Auges beim<br />

Embryo sichtbar: Während sich das Auge bei Wirbeltieren durch eine<br />

Ausstülpung der Zellen entwickelt, die später das Gehirn bilden,<br />

entsteht das Auge der Weichtiere durch eine Einstülpung der äußeren<br />

Zellschicht, die später die Haut bildet.<br />

Ein Krötenauge besitzt schon die meisten Teile, die auch das<br />

menschliche Auge hat, nur die Augenmuskeln fehlen. Deshalb kann<br />

eine Kröte, wenn sie selber ruhig sitzt, keine ruhenden Gegenstände<br />

sehen, da sie nicht zu aktiven Augenbewegungen fähig ist und das Bild<br />

auf der Netzhaut dadurch verblasst, wenn es unbewegt ist. [4]<br />

Bei den höchstentwickelten Linsenaugen sammelt ein mehrstufiger<br />

lichtbrechender Apparat das Licht und wirft es auf die Netzhaut, die<br />

nun zwei Arten von Sinneszellen enthält, Stäbchen und Zapfen. Die<br />

Einstellung auf Nah- und Fernsicht wird durch eine elastische Linse<br />

ermöglicht, die von Zonulafasern gestreckt bzw. gestaucht wird. Die<br />

besten Linsenaugen findet man bei Wirbeltieren.<br />

So ist zum Beispiel bei Greifvögeln die Fähigkeit entwickelt, Objekte<br />

in einem Bereich der Netzhaut stark vergrößert zu sehen, was insbesondere beim Kreisen in großer Höhe beim<br />

Lauern auf Beute vorteilhaft ist.<br />

Nachttiere wie Katzen, Eulen und Rehe, aber auch Schafe realisieren<br />

durch eine retroreflektierende Schicht (meist grün oder blau) hinter der<br />

Netzhaut einen Zugewinn an Empfindlichkeit, was ihnen als Nachttiere<br />

(Räuber wie Beute) zugute kommt. Siehe hierzu: Tapetum lucidum.<br />

Bei Katzen findet man zusätzlich eine sogenannte Schlitzblende, die<br />

beim Öffnungsverhältnis größere Unterschiede als Lochblenden<br />

erlaubt. Beim Tagsehen werden aber bei Schlitzblenden periphere<br />

Strahlbündel weniger als bei Lochblenden unterdrückt, so dass die<br />

Sehschärfe beim Tagsehen weniger optimal ist.<br />

Im Verhältnis zur Körpergrösse sind die Augen bei nachtaktiven<br />

Tieren deutlich größer als bei den tagaktiven.<br />

Katzenauge mit Schlitzpupille<br />

Für die Leistungsfähigkeit eines Auges ist neben der Form des Auges und der Zahl und Art der Stäbchen und Zapfen<br />

auch die Auswertung der Wahrnehmungen durch die Nervenzellen im Auge und im Gehirn sowie die<br />

Augenbewegungen und die Lage der Augen am Kopf sehr wesentlich.

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