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Physik - Kaleidoskop

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Ultraviolettstrahlung 434<br />

• Belastbarkeits- und Bewitterungstests: Prüfung der Belastbarkeit von Materialien, die besondere Langlebigkeit<br />

erfordern (z.B. Materialien, die in der Automobilindustrie verwendet werden, Solarzellen etc.). Mithilfe moderner<br />

Testsysteme ist möglich, die natürliche UV-Einstrahlung so zu verstärken, dass innerhalb von 12 Monaten 63<br />

Jahre natürlicher UV-Einstrahlung simuliert werden. [7]<br />

Aushärtung (Vernetzung) von Polymeren<br />

• Druckindustrie: zur Härtung („Trocknung“) von speziellen, lösemittelfreien, UV-empfindlichen Druckfarben, vor<br />

allem beim Offsetdruck.<br />

• Lackierereien: zur Aushärtung UV-härtbarer Lacke<br />

• Zahnheilkunde: lichthärtende Materialien<br />

• Aushärten strahlenhärtender Klebstoffe<br />

• Optikindustrie: zur Härtung von optischen Erzeugnissen (z. B. Rezept-Brillengläser)<br />

Elektronik/Fotolithografie<br />

• Löschen von EPROM-Speichern (253,7 nm, Quecksilberdampflampe); Freisetzung von Ladungsträgern und<br />

dadurch Entladung von in Siliziumdioxid „vergrabener“ Ladungen<br />

• Belichtung von fotobeschichteten Leiterplatten und Frontplatten (Fotolithografie, 253,7 nm,<br />

Quecksilberdampflampe): Positivlack zersetzt sich und wird löslich, Negativlack vernetzt und wird unlöslich.<br />

• Fotolithografie bei der Herstellung integrierter Schaltkreise (Waferbelichtung, Maskenherstellung); Verwendung<br />

immer kürzerer Wellenlängen bis in den VUV-Bereich (Quecksilberdampf-Höchstdrucklampe, Excimerlaser,<br />

andere Quellen)<br />

Biologische Modifikationen<br />

Desinfektion<br />

Ultraviolette Strahlung wird zur Behandlung von Wasser, Luft und<br />

Oberflächen eingesetzt. Aufgrund der Geschwindigkeit der Reaktion –<br />

Mikroben werden bei ausreichender Dosis innerhalb von Bruchteilen<br />

einer Sekunde inaktiviert – können UV-Strahler nicht nur zur<br />

Desinfektion von Oberflächen, sondern auch zur Desinfektion von<br />

Wasser, Luft oder sogar in Klimakanälen geführten Luftströmen<br />

eingesetzt werden. Vor der Entwicklung von Laminar-Flow-Anlagen<br />

für Reinräume, sowie dem heute üblichen und massiven Einsatz von<br />

Desinfektionsmitteln, waren daher in Krankenhäusern im Dauerbetrieb<br />

arbeitende schwache Ultraviolettstrahler üblich um die Keimzahl<br />

gering zu halten. Die zunehmende Antibiotika-Resistenz<br />

krankenhausspezifischer Keime könnte dabei in naher Zukunft zu<br />

einem Revival der altbekannten Technik führen, da sich bei der<br />

UV-Desinfektion keine mutationsbedingten Resistenzen entwickeln können.<br />

Eine Niedrigdruck-Quecksilberdampfröhre ist in<br />

einen Abzug montiert und entkeimt so die<br />

bestrahlten Flächen mit kurzwelliger<br />

UV-Strahlung.<br />

Eine heute bereits recht verbreitete Methode ist die Trinkwasseraufbereitung mit UV-Strahlung. Dabei wird die<br />

Keimzahl im Wasser zuverlässig und in Abhängigkeit zur Dosis stark reduziert. Eine Zugabe von Chemikalien ist<br />

grundsätzlich nicht erforderlich. Gerade chlorresistente Krankheitserreger, wie etwa Cryptosporidien, können mit<br />

UV-Strahlung inaktiviert werden. Geschmack, Geruch oder der pH-Wert des Mediums werden nicht beeinflusst. Das<br />

ist ein wesentlicher Unterschied zur chemischen Behandlung von Trink- oder Prozesswasser.<br />

Im allgemeinen kommen bei der UV-Desinfektion Niederdruck-Quecksilberdampflampen zum Einsatz (ggf. auch<br />

Mitteldruckstrahler), welche Strahlung der Wellenlänge 254 nm emittieren. Kürzere Wellenlängen (< 200 nm)

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