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Physik - Kaleidoskop

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Farbnachstellung 124<br />

Abgrenzung<br />

Es bleibt hinzuzufügen, dass hier nur Nachstellung der Farbe angestrebt und beschrieben ist, die beim Begriff Farbe<br />

nach DIN 5033 ausgelassenen virtuellen Einflüsse (Glanz, Umgebungsfarbe) können gleichfalls von Einfluss sein.<br />

Eine am PC-Bildschirm erarbeitete Designvorlage hat eine andere Struktur als das T-Shirt auf dem der Entwurf<br />

gedruckt werden soll. Möglicherweise wurde aus dem PC auf Papier gedruckt um dem Verkäufer im Printshop zu<br />

zeigen wie das strahlende, mediterrane Orange des Logos vom Shirt-Drucker einstellen soll.<br />

Solange für die angestrebte Nachstellung einer Farbe nicht die identischen Farbmittel, die identischen Substrate und<br />

die identischen Licht- und Umgebungsbedingungen bestehen, kommt es zu Komplikationen. Eine Schwierigkeit<br />

ergibt sich daraus, dass die visuelle Realität der an 31 Stützstellen gemessenen Intensitäten, die im Auge mittels<br />

dreier Empfindlichkeitskurven aufgenommen wurden, nicht durch Angleichen an jeder dieser 31 Stützstellen<br />

angepasst werden kann. Vielmehr stehen für die Farbnachstellung nur reelle Färbemittel bereit, deren Angleichung<br />

an einer dieser 31 Stützstellen auch Einfluss auf die anderen Intensitäten nimmt.<br />

Innere/Äußere Farbmischung<br />

Nach dem ersten Graßmannschen Gesetz ist Farbe für den Menschen<br />

eine dreidimensionale Größe: Mit lediglich drei voneinander<br />

unabhängigen Farbtönen ist es möglich, jede beliebige andere Farbe<br />

durch Farbmischung darzustellen (Beispiele in Additive Grundfarbe).<br />

Farbtöne sind voneinander unabhängig, wenn keine Mischung von<br />

jeweils zwei dieser Valenzen die dritte ergibt.<br />

In der CIE-Normfarbtafel – einem Schnitt durch den visuellen<br />

Farbraum – können diese Zusammenhänge übersichtlich dargestellt<br />

werden. Auf Geraden zwischen dem Unbuntpunkt U (im<br />

CIE-Diagramm liegt hier der Weißpunkt) und einer Spektralfarbe<br />

liegen Farben mit gleichem Farbton. Sie sind umso gesättigter<br />

(brillanter), je weiter die Anteile der Normfarbvalenzen vom<br />

Unbuntpunkt entfernt liegen. Die Farben maximaler Farbsättigung sind<br />

die Spektralfarben und die Farbtöne der Purpurlinie.<br />

Die Verlängerung der Gerade vom Unbuntpunkt durch die<br />

gewünschten Farbe bis zum Rand der Farbtafel bestimmt die<br />

farbtongleiche Wellenlänge. Auf der Purpurlinie liegen Mischfarben<br />

Farbe D aus den Farben ABC zu mischen, wird<br />

mit uneigentlicher bzw. äußerer Farbmischung<br />

bezeichnet. Dazu müsste negatives A hinzugefügt<br />

werden.<br />

zwischen Violett und Rot, hierfür ist solche Wellenlänge nicht zu bestimmen. Durch Gerade über den Weißpunkt<br />

hinaus verlängert ergibt die farbtongleiche Wellenlänge mit negativem(!) Vorzeichen:<br />

Die Farbe D in der Abbildung lässt sich nicht aus A, B und C mischen, weil D nicht im Dreieck ABC liegt,<br />

sondern außerhalb.<br />

Die „Eckfarben“ A, B und C (die den Gamut aufspannen) sollen möglichst am Rand der „Farbsohle“ liegen,<br />

damit die Anzahl der nicht darstellbaren Farben gering bleibt. Das ist bei Fernsehbildschirmen oder<br />

Computermonitoren aus technischen Gründen nicht möglich (Additive Grundfarbe).<br />

Durch Abmischen von B mit C kann die Farbe M erreicht werden. Überlagerung von D mit violettem Licht A<br />

erzeugt ebenfalls M. Daher muss man negatives Violett A zu M zumischen, um das Licht D zu erhalten. Dies<br />

ist die Äußere Farbmischung oder auch uneigentliche Farbmischung.<br />

Liegt die zu ermischende Farbe im Dreieck A, B, C (dem Gamut), so kann die Farbe gemischt werden. Dies ist die<br />

Innere Farbmischung, auch oft als eigentliche Farbmischung bezeichnet.

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