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Physik - Kaleidoskop

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Polarisation 357<br />

Wahrnehmung von polarisiertem Licht<br />

Viele Insekten können linear polarisiertes Licht nach seiner Polarisationsrichtung unterscheiden und nutzen diesen<br />

Effekt, um sich zu orientieren. Für die Honigbiene wurde dies durch Karl von Frisch erforscht. Auch<br />

Fangschreckenkrebse sind dazu in der Lage [2] sowie Menschen, allerdings mit sehr geringem Kontrast, siehe<br />

Haidinger-Büschel.<br />

Mathematische Beschreibung der Polarisation<br />

Zusammensetzung einer linear, zirkular bzw. elliptisch polarisierten Welle (schwarz) aus linear<br />

polarisierten Komponenten (rot und blau)<br />

Jede beliebige Polarisation kann als Überlagerung zweier Basispolarisationen dargestellt werden. In<br />

zirkularpolarisiertem Licht zeigen die Spins aller Photonen in dieselbe Richtung, je nach Helizität entweder in oder<br />

gegen die Ausbreitungsrichtung. Dennoch kann auch ein einzelnes Photon linearpolarisiert werden, indem zwei<br />

entgegengesetzt zirkularpolarisierte Zustände überlagert werden.<br />

Ungeachtet dessen ist es aber möglich und üblich, zirkular polarisierte Wellen als Überlagerung linear polarisierter<br />

Komponenten darzustellen. Beiden Varianten gemeinsam ist die Angabe von Amplitudenverhältnis und relativer<br />

Phasenlage:<br />

1. Zwei linear polarisierte Wellen, deren Polarisationsrichtungen senkrecht aufeinander stehen, werden überlagert.<br />

Abhängig von der Phasenbeziehung und dem Amplitudenverhältnis der beiden Wellen ergeben sich folgende<br />

Ausgangspolarisationen:<br />

• Bei verschwindender Phasendifferenz (oder einer Phasendifferenz, die einem Vielfachen von π entspricht) und<br />

unterschiedlicher Amplitude ist die Ausgangspolarisation linear und die Richtung hängt vom<br />

Amplitudenverhältnis ab.<br />

• Bei einem Phasenunterschied von π/2 und gleichen Amplituden ist die Ausgangspolarisation zirkular.<br />

• In jedem anderen Fall ist die Ausgangspolarisation elliptisch.<br />

2. Zwei zirkular polarisierte Wellen, eine rechts- und eine linksdrehend, werden überlagert. Abhängig von der<br />

Phasenbeziehung und dem Amplitudenverhältnis der beiden Wellen ergeben sich folgende<br />

Ausgangspolarisationen:

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