01.01.2013 Aufrufe

Physik - Kaleidoskop

Physik - Kaleidoskop

Physik - Kaleidoskop

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fluoreszenz 180<br />

Bereits im 19. Jahrhundert wurde über die Fluoreszenz des<br />

Aesculins, bzw. sonnenlichtbestahlter, wässriger Auszüge von<br />

Rosskastanienrinde berichtet. [2] [3] Diesen Effekt untersuchte<br />

der deutsche Chemiker Paul Krais (1866–1939), indem er<br />

Wolle und Flachs mit Aesculin-haltigen Extrakten der<br />

Rosskastanie versetzte und damit eine optische Aufhellung<br />

erzielte. [4]<br />

In Diskotheken wird oft sogenanntes Schwarzlicht (UV-Licht,<br />

UV-A) benutzt, um fluoreszierende Farben, chininhaltige<br />

Getränke oder optische Aufheller in Kleidung zum Leuchten<br />

zu bringen. Bekannt sind auch Tafeln, die mit fluoreszierender<br />

Kreide beschrieben werden können. Sie können von außen<br />

Kunst mit fluoreszierenden Materialien und UV-Licht.<br />

oder auch von innen (Flutlicht) durch das transparente Tafelmaterial mit Ultraviolett beleuchtet sein.<br />

Tagesleuchtfarbe fluoresziert bereits durch die Anregung mit dem Blauanteil des Tageslichtes. Da dieser bei<br />

schlechtem Wetter und in der Dämmerung besonders hoch ist, wird eine bessere Sichtbarkeit erreicht.<br />

Tagesleuchtfarbe gibt es auch in wasserlöslicher Form.<br />

Beleuchtung<br />

In Leuchtstofflampen wird ultraviolettes Licht, das durch<br />

Gasentladung in der mit Quecksilberdampf gefüllten Röhre erzeugt<br />

wird, in sichtbares Licht umgewandelt. In weißen Leuchtdioden (LED)<br />

wandelt ein Fluoreszenzfarbstoff das blaue Licht, das ein<br />

Halbleiterkristall erzeugt, in weißes Licht um.<br />

Technische Fluorophore bestehen aus Stoffen wie Zinksulfid oder den<br />

Oxiden der Selten-Erd-Metalle. Werden diese Verbindungen mit so<br />

genannten Aktivatoren dotiert, lassen sich verschiedene Farben<br />

erzeugen. Als Aktivatoren werden häufig zwei- und dreiwertige<br />

Lanthanoid-Kationen verwendet. Zweiwertige Europium-Kationen<br />

Beispiele für Leuchtstofflampen<br />

erzeugen beispielsweise blaues Licht während die dreiwertigen rotes Licht emittieren. Grünes Licht entsteht<br />

beispielsweise durch Cu + - und Al 3+ -dotiertes Zinksulfid.<br />

Durch geeignete Komposition (Mischung) der Leuchtstoffe lässt sich ein großes Spektrum an nutzbaren<br />

Lichtwellenlängen und Farbtemperaturen realisieren, wodurch das Leuchtmittel auf den jeweiligen Anwendungsfall<br />

angepasst werden kann. In Leuchtstofflampen wird z. B. in Abhängigkeit vom verwendeten Leuchtgas das Spektrum<br />

des Sonnenlichtes (kaltweiß) oder das einer Glühlampe nachgeahmt.<br />

Auch Tritiumgaslichtquellen nutzen die Fluoreszenz eines Leuchtstoffes, der durch die Betastrahlung des Tritium<br />

angeregt wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!