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Physik - Kaleidoskop

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Auge 13<br />

Die Auswertung im Gehirn kann von Art zu Art sehr variieren. So hat der Mensch sehr viel mehr unterschiedliche<br />

Bereiche zur Bildauswertung und zum Bild erkennen im Gehirn als ein Spitzhörnchen.<br />

Facettenaugen (Komplexaugen)<br />

Facettenaugen setzen sich aus einer Vielzahl von Einzelaugen<br />

(Ommatidien) zusammen, von denen jedes acht Sinneszellen enthält.<br />

Jedes Einzelauge sieht nur einen winzigen Ausschnitt der Umgebung,<br />

das Gesamtbild ist ein Mosaik aus allen Einzelbildern. Die Anzahl der<br />

Einzelaugen kann zwischen einigen Hundert bis hin zu einigen<br />

Zehntausend liegen. [5] . Die Auflösung des Facettenauges ist durch die<br />

Anzahl der Einzelaugen begrenzt und ist daher weit geringer als die<br />

Auflösung des Linsenauges. Allerdings kann die zeitliche Auflösung<br />

bei Facettenaugen deutlich höher sein als bei Linsenaugen. Sie liegt<br />

etwa bei fliegenden Insekten bei 250 Bildern pro Sekunde (also 250<br />

Hz), was etwa dem vierfachen des menschlichen Auges mit 60 bis<br />

Facettenaugen einer Pferdebremse<br />

65 Hz [6] entspricht. Dies verleiht ihnen eine extrem hohe Reaktionsgeschwindigkeit. Die Farbempfindlichkeit des<br />

Facettenauges ist in den ultravioletten Bereich verschoben. Außerdem verfügen Spezies mit Facettenaugen über das<br />

größte Blickfeld aller bekannten Lebewesen. Zu finden sind diese Augen bei Krebsen und Insekten.<br />

Zusätzlich besitzen viele Gliederfüßer Ocellen, kleinere Augen, die sich häufig auf der Stirnmitte befinden und sehr<br />

unterschiedlich aufgebaut sein können. Bei einfachen Ocellen handelt es sich um Grubenaugen. Besonders<br />

leistungsfähige Ocellen besitzen eine Linse oder, wie bei den Spinnentieren, auch einen Glaskörper, es handelt sich<br />

also um kleine Linsenaugen.<br />

Zentrale Eigenschaften<br />

Als Resultat einer visuellen Reizverarbeitung sind die Eigenschaften Sehschärfe, Gesichtsfeld und Farbsehen zu<br />

nennen. Die Anforderungen der jeweiligen Lebensformen an diese Fähigkeiten sind sehr unterschiedlich ausgeprägt.<br />

Sehschärfe<br />

→ Hauptartikel: Sehschärfe<br />

Mit Sehschärfe wird die Fähigkeit eines Lebewesens bezeichnet,<br />

Konturen und Muster in der Außenwelt als solche zu erkennen. Ihre<br />

Qualität ist abhängig von<br />

• dem Auflösungsvermögen des Augapfels<br />

• der Abbildungsqualität auf der Netzhaut, die durch die brechenden<br />

Medien des Auges – Hornhaut, Kammerwasser, Linse und<br />

Glaskörper – bestimmt wird<br />

• den optischen Eigenschaften des Objekts und seiner Umgebung<br />

(Kontrast, Farbe, Helligkeit)<br />

• der Form des Objekts: die Netzhaut und das zentrale Nervensystem<br />

sind in der Lage, bestimmte Formen (horizontale und vertikale<br />

Geraden, rechte Winkel) höher aufzulösen als es dem<br />

Auflösungsvermögen des Augapfels allein entspricht.<br />

Sehprobentafel zur Ermittlung der Sehschärfe<br />

beim Menschen

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