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Physik - Kaleidoskop

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Färberwaid 191<br />

Masern, Mumps) verwendet. Banlangen war vor allem während der SARS-Epidemie in China sehr gefragt gewesen,<br />

obwohl eine Wirkung gegen Viren nicht nachgewiesen werden konnte.<br />

Geschichte<br />

Die Pflanze wird seit dem Altertum als Färberpflanze kultiviert. In Deutschland wird der Färberwaid seit dem 9.<br />

Jahrhundert, hauptsächlich in Thüringen angebaut. Die Stadt Erfurt erlangte als Zentrum des Waidhandels Macht<br />

und Reichtum, ebenso wie die anderen Waidstädte. Zur Verarbeitung waren Waidmühlen erforderlich. Färberwaid<br />

war etwa bis ins 16. Jh. sehr wichtig für die Herstellung von blauem Leinen. Er wurde dann durch die Einfuhr von<br />

echtem Indigo aus dem tropischen Schmetterlingsblütler Indigofera tinctoria zurückgedrängt. Seit der synthetischen<br />

Herstellung von Indigo im Jahr 1880 ist auch der natürliche Indigo vom Markt verschwunden.<br />

Die dominierende Farbe des Mittelalters war wahrscheinlich die Farbe des Färberwaids: Blaugrün.<br />

Nach dem Mauerfall gab es vor allem in Thüringen eine starke Nachfrage nach der blauen Farbe aus Färberwaid zur<br />

originalgetreuen Restaurierung von Kirchen und anderen Gebäuden.<br />

Durch Züchtung gibt es mittlerweile auch gelbe bis rote Farbtöne. Waid hat heutzutage als Ökofarbe eine gewisse<br />

Bedeutung.<br />

Literatur<br />

• Fischer, F.: Das blaue Wunder Waid. Wiederentdeckung einer alten Nutz- und Kulturpflanze. 91 Seiten, vgs<br />

Verlagsgesellschaft, Köln 1997.<br />

• Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas, Band 3, Nachtkerzengewächse bis<br />

Rötegewächse. Seite 290, Franckh-Kosmos, Stuttgart 1995. ISBN 3-440-06193-0<br />

• K.U.Heyland, H. Hanus, E.R. Keller: Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen In: Handbuch<br />

des Pflanzenbaues, Bd. 4, S. 527-531, ISBN 3800132036<br />

Weblinks<br />

• Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe: Färberwaid [1] Kurze Auskunft über Merkmale, kulturgeschichtlichen<br />

Hintergrund und Anbau.<br />

• T. Seilnacht: Färberwaid, Isatis tinctoria [2] (Kurzbeschreibung mit einem Foto)<br />

• Erfurt und der Waidanbau in Thüringen [3]<br />

• Hirschmugl KEG: Infos über Isatis Tintoria (Färberwaid) [4]<br />

• Datenblatt mit Bildern vom Färberwaid (Isatis tinctoria L.) [5]<br />

Referenzen<br />

[1] http:/ / www. fnr-server. de/ cms35/ index. php?id=111<br />

[2] http:/ / www. digitalefolien. de/ biologie/ pflanzen/ faerbe/ waid. html<br />

[3] http:/ / www. erfurt. de/ ef/ de/ entdecken/ tradition/ waid/<br />

[4] http:/ / www. waid. at<br />

[5] http:/ / www. dyeplants. de/ faerberwaid. html

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