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Physik - Kaleidoskop

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Auge 10<br />

Evolution des Auges<br />

Es gab Schätzungen, dass Augen der verschiedensten Bauweisen im<br />

Laufe der Evolution etwa 40 Mal neu entwickelt worden seien.<br />

Dennoch spielt das Pax-6-Gen sowohl bei den Tintenfischen als auch<br />

bei Säugetieren (Mäuse) eine Rolle bei der Entwicklung der Augen.<br />

Bei der Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) hat das hierzu<br />

homologe Gen „eyeless“ fast dieselbe Funktion. Deshalb liegt es nahe,<br />

dass all diese Augentypen einen gemeinsamen Ursprung haben.<br />

Orthologe von PAX-6 sind in vielen Chordatieren (Entwicklung vor<br />

etwa 540 Millionen Jahren) zu finden. Fossilfunde belegen auch, dass<br />

es die ersten Augen bereits vor 505 Millionen Jahren im Erdzeitalter<br />

Ordovizium (z. B. beim Nautilus) gab.<br />

Bauformen<br />

Die einfachsten „Augen“ sind lichtempfindliche Sinneszellen auf der<br />

Außenhaut, die als passive optische Systeme funktionieren. Sie können<br />

nur erkennen, ob die Umgebung hell oder dunkel ist. Man spricht hier<br />

von Hautlichtsinn.<br />

Insekten und andere Gliederfüßer haben Augen, die aus vielen<br />

einzelnen Augen zusammengesetzt sind. Diese Facettenaugen liefern<br />

ein rasterartiges Bild (nicht mehrfache Bilder, wie man vermuten könnte).<br />

Stufen der Evolution des Auges<br />

(a) Pigmentfleck<br />

(b) Einfache pigmentierte Vertiefung<br />

(c) Augenbecher der Seeohren<br />

(d) kompliziertes Linsenauge von<br />

Meeresschnecken<br />

Neben den beschriebenen Augentypen mit lichtbrechenden Linsen findet man in der Natur gelegentlich auch<br />

Spiegelaugen. In den Augen der Kammmuschel (Pecten) wird das Bild durch Hohlspiegel erzeugt, die hinter der<br />

Netzhaut angeordnet sind. Die direkt vor der Netzhaut liegende Linse dient der optischen Korrektur des stark<br />

verzerrten Spiegelbildes. Die Spiegel sind nach dem Prinzip von reflektierenden Glasplatten gebaut. Mehr als 30<br />

Schichten aus feinsten Guanin-Kristallen liegen dicht gestapelt, jede Schicht in eine Doppelmembran<br />

eingeschlossen. Auch andere Tiere haben Spiegelaugen, unter anderem der Tiefseekrebs Gigantocypris, der Hummer<br />

und die Langusten. Diese Form hat sich offenbar dort durchgesetzt, wo es weniger auf die Bildqualität und mehr auf<br />

die Lichtausbeute ankommt.

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