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Physik - Kaleidoskop

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CIE-Normvalenzsystem 46<br />

die das Hufeisen umgrenzende Spektralfarblinie (spektral reine Farben) sowie die untere Purpurlinie eingefasst.<br />

Zentraler Bezugspunkt der Tafel ist der in jeder Farbmesssituation wesentliche Weißpunkt W. Der im Diagramm mit<br />

W gekennzeichnete Punkt ist derjenige theoretische Weißpunkt, der alle drei Farben zu je 1/3 (x, y und z = 0,333...)<br />

repräsentiert. Abhängig von der Beleuchtungssituation kann sich der Weißpunkt praktisch überall innerhalb des<br />

Hufeisens befinden. Technisch von Bedeutung ist nur die Black-Body Kurve. Auf deren Verlauf sind die Farben als<br />

Temperatur eines idealen Strahlers (schwarzer Körper) in Kelvin angegeben. Ausgehend vom Weißpunkt können<br />

alle als farbtongleich empfundenen Farben auf einer Linie durch den Punkt P abgelesen werden. Über den<br />

verwendeten Farbraum hinaus (hier ist der Adobe-RGB Farbraum dargestellt) kann die für die spezielle Situation<br />

entsprechende Spektralfarbe auf der Spektralfarblinie (P’) abgelesen werden. Auf der genau gegenüberliegenden<br />

Seite von W können die Komplementärfarben auf der verlängerten Linie W-Q abgelesen werden. Der Punkt Q' stellt<br />

dabei die äußerste (reinste) Komplementärfarbe dar, der in diesem Fall durch den Schnitt mit der Purpurlinie<br />

definiert wird.<br />

Exakt definiert wird das CIE-Farbsystem lediglich durch die<br />

ursprünglich experimentell ermittelten relativen Empfindlichkeiten der<br />

drei Farbrezeptoren des menschlichen Farbwahrnehmungsapparates<br />

(der sog. Normalbeobachter) für jede sichtbare Spektralfarbe. Die<br />

Empfindlichkeitskurven sind von Person zu Person gewissen<br />

Schwankungen unterworfen, als Mittelwerte jedoch als sog.<br />

Normalbeobachter (CIE Standard Observer) festgelegt.<br />

Aus der Messung der spektralen Empfindlichkeit der drei<br />

menschlichen Zapfen lässt sich nach gleicher Vorlage ein<br />

physiologischer Farbraum bestimmen. Die drei Zapfen werden nach<br />

ihrem Empfindlichkeitsmaximum als L-, M-, S-Zapfen, für<br />

long-middle-short benannt. Der daraus gebildete Farbraum, der<br />

ebenfalls alle wahrnehmbaren Farben repräsentiert heißt<br />

LMS-Farbraum. Bei entsprechender Normierung lässt sich auch hierfür<br />

eine Farbarttafel angeben. Normiert wird durch Division mit der<br />

Summe L+M+S. So erhält man hierfür die Werte l= L/(L+M+S), m=<br />

M/(L+M+S), s= S/(L+M+S), die die Beziehung l + m + s = 1 erfüllen.<br />

Das Bauprinzip<br />

CIE-genormte Empfindlichkeitskurven der drei<br />

Farbrezeptoren X (rot), Y (grün) und Z (blau),<br />

dies sind die Tristimuluskurven in X,Y,Z<br />

CIE-genormte Empfindlichkeitskurven –<br />

dargestellt als Anteil der jeweiligen Spektralfarbe<br />

am entsprechenden Grundfarbton X (rot), Y<br />

(grün) oder Z (blau)<br />

Auf dem Rand dieser Fläche (Spektralfarbenzug) befinden sich die „reinen“ Farben, der höchsten Sättigung. Der<br />

gerade Rand zwischen Blau (~ 380 nm) und Rot (~ 780 nm) wird als Purpurgerade bezeichnet. Auf einem<br />

Kurvenzug der Weißpunkte, liegen die allerdings von der benutzten Beleuchtung abhängigen Neutralpunkte. Bei<br />

Glühlampenlicht (Normlichtart A) sollte ein Weiß anders aussehen als an einem Nordfenster bei bedecktem Himmel<br />

(Normlichtart D65, mittleres Tageslicht). Erfahrungen von Fotografen bestätigen dies, andererseits ist die allgemeine<br />

Erfahrung auf Grund der Farbumstimmung eine andere. Die Linie aller Weißpunkte ergibt sich aus der Farbe eines<br />

Planckschen Strahlers bei verschiedenen Farbtemperaturen von roten, gelben Farborten zu blauen bei 10000 K.<br />

Sättigung<br />

eines Punktes (mithin eines Farbtones) des CIE-Farbraumes wird ermittelt, indem vom Neutralpunkt W zum<br />

Farbpunkt eine Gerade gelegt wird. Das Verhältnis aus Abstandes Weißpunkt-Farbort (W-F) und Abstand<br />

Weißpunkt-äußerer Rand (W-P) ist das Maß für die Sättigung. Jeder Farbort auf dem Spektralfarbzug hat somit die<br />

Sättigung 1 (entsprechend 100%).

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