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Physik - Kaleidoskop

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Auge 16<br />

Augenbewegung<br />

→ Hauptartikel: Augenbewegung<br />

Der Bewegungsapparat der Augen ist bei Säugetieren sehr komplex<br />

und besteht neben jeweils sechs äußeren Augenmuskeln aus<br />

elastischem Bindegewebe, sowie einem passiven Halteapparat von<br />

Bändern und Sehnen (siehe auch: Tenonsche Kapsel,<br />

Lockwood-Ligament). Diese sorgen zum Einen für koordinierte<br />

Bewegungsmuster beider Augen, zum Anderen für eine sichere<br />

Lagerung innerhalb der Augenhöhle. Augenbewegungen, die jeweils<br />

lediglich ein Auge durchführt, werden Duktionen genannt.<br />

Gleichsinnige Bewegungen beider Augen, beispielsweise nach rechts<br />

oder links, nennt man Versionen, gegensinnige Augenbewegungen<br />

Vergenzen [7] .<br />

Augenmuskeln des linken Auges beim Menschen<br />

Die Augenbewegungen erfolgen einerseits mit dem Ziel, die Gesichtslinien auf ein zu fixierendes Objekt im<br />

Aussenraum auszurichten - dies möglichst exakt und in kürzester Zeit. Dabei repräsentiert die Fovea centralis bei<br />

Lebewesen mit zentraler Fixation neben der Hauptsehrichtung auch den motorischen Nullpunkt des Auges<br />

hinsichtlich seiner Bewegungsphysiologie und ermöglicht so eine subjektive Lokalisation im Raum. Andererseits<br />

vergrößern die Augenbewegungen das Blickfeld. Dabei ist die monokulare Exkursionsstrecke von Bedeutung, also<br />

die maximale Bewegungsfähigkeit des jeweils rechten und linken Auges, die von Lebewesen zu Lebewesen sehr<br />

unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Die Leistungsfähigkeit der Augenmuskeln ist in der Regel um ein Vielfaches<br />

höher, als tatsächlich täglich benötigt wird [7] .<br />

Funktionsmechanismus der Bilderzeugung<br />

Ins Innere gelangt das Licht durch die Hornhaut und die Pupille. Sie ist<br />

die kreisförmige Öffnung der farbigen Regenbogenhaut, der Iris.<br />

Durch die Muskelfasern in der Iris kann die Pupille vergrößert und<br />

verkleinert werden. Dieser Vorgang, der das Auge an die Helligkeit der<br />

Umgebung anpasst, heißt Adaptation. Hinter der Iris ist die elastische<br />

Augenlinse an Bändern aufgehängt. Die Linsenbänder verlaufen zum<br />

ringförmigen Ziliarmuskel. Das Augeninnere ist von dem gallertartigen<br />

Glaskörper erfüllt. Er verleiht dem Auge die feste und runde Form, die<br />

auch Augapfel genannt wird.<br />

Der durch das Auge wahrnehmbare Bereich (Lichtspektrum) des<br />

elektromagnetischen Spektrums ist von Lebewesen zu Lebewesen<br />

unterschiedlich. Die Bienen sehen beispielsweise kurzwelligeres Licht,<br />

Aufbau des Säugetierauges; Schnittbild eines von<br />

oben betrachteten linken Auges<br />

das sogenannte ultraviolette UV-Licht, während sie andererseits kein rotes Licht wahrnehmen können. Der Sehraum<br />

im Auge der Säugetiere ist für farbiges Sehen (farbiges Licht, durch die Zapfen) sehr viel kleiner als der für Hell und<br />

Dunkel (weißes Licht, durch die Stäbchen). Somit liegt der Farbsehraum auch innerhalb des Weißlichtsehraumes.<br />

Zwar ist der größte Teil der Netzhaut (Pars optica retinae) mit Sinneszellen bedeckt, das Scharfsehen entsteht<br />

jedoch nur innerhalb bestimmter Grenzen, dem sogenannten Gelben Fleck (Macula lutea). Es wird also prinzipiell<br />

nur der Bereich scharf gesehen, den die Augen mit ihren Gesichtslinien fixieren.<br />

Beim Betrachten eines Gegenstandes kommt ein konstantes und scharfes Bild erst dadurch zustande, dass uns die<br />

Augenmuskeln, meist unbewusst, nacheinander verschiedene Ausschnitte des Objektes auf einer Fläche von etwa<br />

1,0° vor die Fovea centralis, das Zentrum des Gelben Flecks, rücken [7] . Das Auge ruht also beim Betrachten nie und<br />

ist immer in kleinsten Bewegungen begriffen, indem ein Punkt für Sekundenbruchteile fixiert wird, um dann eine

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