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Physik - Kaleidoskop

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CIE-Normvalenzsystem 45<br />

Tristimulus<br />

Insbesondere im englischsprachigen Bereich werden die drei Grundwerte X, Y und Z als Tristimulus bezeichnet. In<br />

dieser Bedeutung sind es drei Anteile der definierten normierten Grundfarben. Jede Farbe lässt sich mit einem<br />

solchen Zahlentripel kennzeichnen. Entsprechend ist für das CIE-Normsystem die Bezeichnung Tristimulus-System<br />

üblich. Die 1931 gemessenen Kurven heißen auch Tristimuluskurven. Ein Smaragdgrün hat danach die<br />

Tristimuluswerte {X, Y, Z} = {22,7; 39,1; 31,0}. Dazu werden für jede Wellenlänge im Abstand von 20 nm, 10 nm,<br />

5 nm oder 1 nm die tabellierten Werte von x,y,z mit der spektralen Energie, die von der Lichtquelle emittiert wird,<br />

multipliziert. Diese Werte werden an jeder Wellenlängenposition mit der Remission der Probe multipliziert. Diese<br />

Remission wird gegen einen ideal reflektierenden Diffusor gemessen. Üblicherweise handelt es sich dabei um den<br />

BaSO 4 -Standard, mitunter auch um einen gegen Gebrauchsspuren beständigeren<br />

Polytetrafluorethylen(Teflon)-Standard. Die Remission dieses Diffusors wird an jeder beprobten Wellenlänge auf<br />

100 gesetzt. Letztlich werden die Summen aller drei Wertereihen summiert und durch die Summe der spektralen<br />

Energien y dividiert, weil Y als perfektes Weiß nach Definition gleich 100 sein muss. Die CIE-Publication 15.2 von<br />

1986 enthält die entsprechenden Informationen zur XYZ-Farbenskala und zur Funktion des CIE-Normalbeobachters.<br />

Bedingt durch die Messtechnik vom Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in den Erkenntnisprozess zur<br />

Beschreibung des Phänomens Farbe auch die imaginären Farben als Denkkonstruktion eingeführt.<br />

Die Normfarbtafel<br />

Um den vom Betrachter<br />

wahrgenommenen dreidimensionalen<br />

Farbraum übersichtlicher (nach<br />

Farbart) darstellen zu können, wurde<br />

die zweidimensionale<br />

CIE-Normfarbtafel entwickelt. Dabei<br />

wird die dritte Komponente Z (im<br />

Falle des rechts stehend abgebildeten<br />

Diagramms Blau) für jeden Punkt der<br />

Farbtafel rechnerisch aus den beiden<br />

anderen durch die Beziehung x + y + z<br />

= 1 ermittelt. Die hufeisenförmige<br />

Fläche möglicher Farben ist bei der<br />

CIE-Normfarbtafel auf einem<br />

Koordinatensystem aufgetragen, auf<br />

dem x- und y-Anteil (der<br />

CIE-genormten theoretischen<br />

Grundfarben X (rot), Y (grün) und Z<br />

(blau), (siehe CIE XYZ-Farbraum)<br />

einer beliebigen Farbe P direkt<br />

abgelesen werden können. Durch die<br />

Grundbedingung x + y + z = 1 lässt<br />

sich der z-Anteil jeweils rechnerisch (z<br />

= 1 – x – y) ermitteln. Die Gesamtheit<br />

möglicher Farben (ohne Beachtung der<br />

Hell-Dunkel-Varianten) werden durch<br />

Die CIE-Normfarbtafel. Die Farben der Grafik stellen eine grobe Orientierung innerhalb<br />

des Farbraumes dar. Die auf Ausgabegeräten darstellbaren Farben beschränken sich auf<br />

eine dreieckige Fläche im Inneren der Grafik. Die Abbildung ist farblich auf das<br />

Monitor-Gamut herunter skaliert. Die sattest-möglichen (kräftigsten) Farbtöne befinden<br />

sich an den Kanten des Dreiecks.

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